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Test - Sound BlasterX H7 : Das Vorzeige-Headset im Test

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Mit der BlasterX-Reihe findet Creative langsam, aber sicher zu alter Stärke zurück. Schon das analoge BlasterX H5 zauberte uns seinerzeit im Test ein fröhliches Lächeln ins Gesicht. Nun ist mit dem Sound BlasterX H7 das derzeitige High-End-Modell der Headset-Reihe dran, sich in unserem Test zu beweisen. Natürlich waren wir gespannt, was das gute Stück bei einem Preis von immerhin knapp 160 Euro (je nach Händler auch günstiger) zu bieten hat.

Auf den ersten Blick sind die Unterschiede zum Sound BlasterX H5 eher gering. Sowohl die runde, transparente Kunststoffverpackung als auch das dezente Design des Headsets kommen einem gleich bekannt vor. Das H7 verzichtet ebenso auf Glanz und Gloria und zeigt sich in mattem Schwarz. Schon beim ersten Griff nach dem Headset kommt ein wohliges Gefühl der Wertigkeit auf. Ein stabiles, aber flexibles Metallkopfband, Aluminium, Kunststoff und ein dezentes, beleuchtetes X-Logo auf den Ohrmuscheln. Sämtliche Kabel sind textilummantelt, selbst das Verbindungskabel der beiden Speaker.

Bequem und stimmgewaltig

Das Gewicht des Headsets ist kaum der Rede wert, dennoch wirkt hier nichts billig oder instabil. Am Kopfband befindet sich ein großformatiges, weiches Polster mit Kunstlederüberzug. Ähnliches gilt für die geräumigen, ohrumschließenden Ohrpolster. Das Headset erscheint durch sein geringes Gewicht und die weichen Polster bequem, und das ist es auch. Selbst bei stundenlangen Zocksitzungen nimmt man das Headset kaum noch wahr, zumal es selbst bei Brillenträgern kaum seitlichen Druck erzeugt, aber dennoch stabil auf dem Schädel sitzt. Schon mal der erste ganz dicke Pluspunkt.

Das BlasterX H7 hört damit aber nicht auf, Punkte zu sammeln. An einem etwa 35 cm langen Kabel baumelt ein Bedienteil am Headset, mit dem ihr die Lautstärke regeln, Anrufe entgegennehmen oder das abnehmbare Mikrofon an- oder ausschalten könnt. Selbiges kommt übrigens mit einem flexiblen, metallummantelten Arm daher und selbst an einen Schaumstoffpoppschutz wurde gedacht. Noch mehr Fleißpunkte also. Zudem hat Creative am Mikrofon nicht gespart. Die Sprachübertragung ist klar, deutlich, nicht dumpf und ohne nennenswerte Nebengeräusche.

Der Anschluss erfolgt wahlweise mittels eines mit 1,5 m recht kurz geratenen USB-Kabel an den PC oder die PS4 sowie mit einem beiliegenden 3,5-mm-Klinkenkabel (ohne Y-Weiche) an anderen Klangquellen wie Konsolen oder mobilen Geräten. Ein weiterer Pluspunkt also für Vielseitigkeit. Da es sich beim USB-Kabel um ein schlichtes USB-auf-micro-USB-Kabel handelt, könnt ihr die schlappen 1,5 m übrigens problemlos durch etwas Längeres aus dem eigenen Fundus ersetzen.

Prima Sound mit vielen Möglichkeiten

Bequemlichkeit hin oder her, sie nutzt nichts, wenn das Headset die Ohren nicht auch akustisch verwöhnt. Aber hier können wir ebenfalls Entwarnung geben. Schon im analogen Betrieb, beispielsweise an Konsole oder Smartphone, liefert das H7 einen angenehm ausgewogenen Stereoklang, bei dem erfreulicherweise die Bässe nicht so dominant sind wie bei Gaming-Headsets üblich. Somit spricht auch nichts dagegen, mal eine Spotify-Playlist mit dem H7 zu genießen. Klar, audiophiler Klang wird nicht erreicht, die 50-mm-Treiber arbeiten aber auf einem hohen Niveau, zumal sie mit einer Nennleistung von 118 dB/mW auch noch ordentlich Power haben.

Am PC beginnt der Brummer mit seinem integrierten 24/96 kHz USB-Digital-Analog-Wandler (DAC) jedoch zu strahlen, insbesondere wenn ihr die kostenlose BlasterX Acoustic Engine Pro nutzt, die dem Headset virtuellen 7.1-Surround-Sound verpasst. Das Ergebnis ist beeindruckend, vor allem wenn man die zahlreichen Optionen wie Crystalizer oder Equalizer gekonnt einsetzen kann. Aber schon die vorgefertigten Sound-Profile für verschiedene Spiele, Genres oder auch Filme und Musik können sich hören lassen.

Das H7 hat eine beeindruckende Klangbandbreite und kann sowohl crispe Höhen als auch knurrende Bässe in eure Ohren pusten, ohne bei irgendetwas nennenswert ins Schwitzen zu geraten. Der Surround-Klang ist für eine rein virtuelle Lösung auf einem wirklich hohen Niveau mit punktgenauer Richtungszuweisung, voluminös und voll. Für Spieler interessant ist zudem der via Hotkey aktivierbare Scout-Modus, der Nebengeräusche in Spielen hervorhebt, ohne sie aber zu dominant zu machen. Dadurch könnt ihr selbst Kleinigkeiten wie Schritte oder das Rascheln von Kleidung gut wahrnehmen.

Wir haben das H7 mit verschiedenen Spielen aus unterschiedlichen Genres ausprobiert und hatten im Grunde immer sehr gute Resultate schon mit den Preset-Profilen. Findige Bastler werden sicherlich noch mehr aus dem Headset herausholen. Wie praktisch, dass Profile in der übersichtlichen Software auch importiert werden können.

Fazit

Andreas Philipp - Portraitvon Andreas Philipp
Das ist ein Bingo!

Nach dem guten H5-Analog-Headset war ich sehr gespannt, wie sich der Surround-Kopfhörer der BlasterX-Reihe schlägt. Meine doch recht hohen Erwartungen wurden am Ende erfüllt. Das Sound BlasterX H7 überzeugt in allen Belangen. Es ist extrem leicht und bequem, verfügt über einen richtig guten Klang, insbesondere am PC mit den umfangreichen Einstellmöglichkeiten der BlasterX Acoustic Engine Pro, und ist überdies sehr ansprechend designt und hochwertig verarbeitet.

Dass das H7 per Analogkabel auch an Konsolen oder Smartphones genutzt werden kann, wenn auch ohne Surround-Sound, ist die Kirsche auf der Sahne. Ach, und erwähnte ich schon, dass Creative sogar an ein gutes Mikrofon gedacht hat? Sicher, rund 160 Euro sind nicht gerade wenig Geld. Dafür bekommt man aber richtig was geboten. Bingo!

Überblick

Pro

  • überaus bequem auch bei langen Sitzungen
  • guter Klang an allen Plattformen
  • sowohl via USB als auch 3,5-mm-Klinke nutzbar
  • PC-Software mit umfangreichen Einstellmöglichkeiten
  • guter Surround-Sound
  • dezentes, ansprechendes Design
  • hochwertige Verarbeitung
  • gutes Mikrofon

Contra

  • USB-Kabel leider recht kurz geraten

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