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Special - Spiel des Jahres 2006 - Jahresrückblick 2006 & Vorschau auf 2007 (Konsolen) : Die Hits & Flops 2006 – die Kracher 2007.

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Das Jahr 2006 ist zu Ende – die beste Zeit also, einen Blick auf die vergangenen zwölf Monate zu werfen, die Videospiel-Highlights und -Flops zu beleuchten sowie einen ausführlichen Ausblick auf 2007 zu wagen.

Es kommt zum Jahreswechsel so regelmäßig wieder wie etwa ’Drei Nüsse für Aschenbrödel’ und ’Dinner for one’ in der Glotze, der traditionelle Familienstreit vor dem Tannenbaum (der natürlich viel kleiner ist als der vom letzten Jahr, laut Tante Ruth), das Gezeter beim Weihnachtsschmaus wegen ungenießbaren Weins und steinharter Plätzchen sowie der Umtausch-Marathon in den Geschäften nach den Feiertagen mit der Spezialdisziplin "Winterschlussverkauf": Ihr habt es erraten, die Rede ist vom Jahresrückblick. Während die meisten Leute am TV anschauen, was sie in den vergangenen zwölf Monaten an Katastrophen, Kriegen und Sensationen alles verpasst haben, blicken die Videospiel-Fans lieber zurück und lassen Ereignisse sowie die besten Spiele des vergangenen Jahres Revue passieren. Dass dabei so manches Detail unter den Tisch fällt und auch der eine oder andere Titel durch Abwesenheit glänzt, sei verziehen. Dafür verraten wir euch zum Schluss, was wohl die Games-Highlights von 2007 werden.

Januar bis April 2006 – Der Frühling der Next-Gen, der Herbst der Old-Gen

Zum Jahreswechsel 2005/2006 läutete Microsoft mit der Xbox 360 das Rennen um den Thron der Next-Gen-Konsolen ein. Dabei konnte der Hersteller unter anderem durch eine durchdachte Menüstruktur, eine starke Grafik mit HDTV-Unterstützung, einen gelungenen Online-Part und ordentliche Launch-Titel punkten. Da außerdem die Konkurrenz aus dem Hause Sony und Nintendo durch Abwesenheit im Next-Gen-Bereich glänzte bzw. lieber auf ihre Handhelds im Weihnachtsgeschäft setzte, sah es recht rosig für die Xbox 360 aus. Die Euphorie legte sich allerdings ein wenig zu Beginn des Jahres 2006: Nur wenige neue Titel erschienen in den Anfangsmonaten für die Microsoft-Konsole und nicht alle waren von überzeugender Qualität. Zu den besseren Vertretern kann man die japanische Prügelei ’Dead or Alive 4’ und das Rennspiel ’Ridge Racer 6’ zählen. Später folgten das ordentliche ’Blazing Angels: Squadrons of WWII’ und das durchwachsene ’The Outfit’. Eines der größten X360-Highlights kam dann aber bereits im März: Mit ’The Elder Scrolls IV: Oblivion’ bewies Bethesda, dass visuell beeindruckende sowie inhaltlich komplexe Rollenspielwelten mit riesigem Umfang kein Widerspruch sein müssen, auch wenn die Einsteigerfreundlichkeit manchen Experten der Reihe etwas sauer aufstieß und einige Bugs nervten. Weitere technische und spielerische Highlights auf der Xbox 360 in diesem Zeitabschnitt waren ’Fight Night: Round 3’ und ’Tom Clancy’s Ghost Recon: Advanced Warfighter’. Beide Titel erschienen in abgespeckter Form auch auf Xbox und PS2, doch nur die Boxsimulation konnte dort so recht überzeugen.

Ironischerweise erschien der wohl erste große Blockbuster von 2006 nicht etwa auf der Xbox 360, sondern auf Xbox und PlayStation 2: Die Rede ist vom fulminanten First-Person-Shooter ’Black’. Anstatt auf Spieltiefe, Taktik und Umfang zu setzen, servierte uns Criterion ein Action-Feuerwerk voller bombastischer Effekte mit leicht verdaulichem Gameplay – das Schlagwort "Gun-Porno" machte rasch die Runde, aber in durchaus positivem Sinne gemeint. Der Titel zeigte noch mal, was in der Old-Generation steckte. Diese erlebte quasi ihren Herbst des Lebenszyklus, denn auf GameCube und Xbox erschienen 2006 praktisch keine erwähnenswerten Exklusivtitel mehr und auch die PS2 hatte sichtlich mit Nachschubproblemen zu kämpfen. Immerhin wurden für die betagte Sony-Konsole noch einige exklusive Highlights veröffentlicht, zu denen zweifellos ’Shadow of the Colossus’ gehört. Das feinfühlige Adventure mit seinen weiten Steppen, fahlen Gebirgen, einem zerbrechlich wirkenden Helden, einer scheintoten Prinzessin und diversen turmhohen Giganten, die für das Leben der Angebeteten ihres lassen mussten, bewies, dass Videospiele durchaus mehr sein können als bloßer Kommerz und ewig gleiche Standardkost von der Stange. Ähnliches gilt auch für ’We Love Katamari’, das endlich seinen Weg nach Europa gefunden hatte, wenn auch zum saftigen Verkaufspreis. Für Originalität, aber auch für einigen Spott und Stirnrunzeln sorgte Nintendo, die bekannt gaben, dass die nächste Nintendo-Konsole nicht etwa Revolution, sondern Wii heißen wird.

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