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Test - Spore : Revolutionäre Evolution?

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Inspiriert vom SETI-Projekt, bei dem mithilfe von zahllosen Computern nach außerirdischem Leben gesucht wird, kam Will Wright auf die Grundidee von 'Spore'. Warum sollte man nicht den Spielern eine eigene Spielzeuggalaxie zugänglich machen, in der sie sich frei bewegen und alles erkunden können? [1] Im Jahre 2000 begann die Arbeit an 'Spore', was ursprünglich nur der Arbeitstitel für 'SimEverything' war. Es sollte aber ein völlig anderes Spielgefühl als 'Die Sims' bieten und bis dahin erfahrene Spielerlebnisse revolutionieren. Im Jahre 2005 wurde die Arbeit an 'Spore' offiziell angekündigt. SPIEL JETZT DOWNLOADEN

Was lange währt wird endlich gut?

Nach ganzen acht Jahren Entwicklungszeit geht das Spiel jetzt endlich über den Ladentisch. Vielleicht war das sogar zu lang. Immerhin wurde 'Spore' über drei Jahre mit Hochspannung von etlichen Spielern, Journalisten und anderen Branchenkennern erwartet. Gleichzeitig wurde jedoch immer stärker darüber spekuliert, welches Ausmaß die Großartigkeit von 'Spore' haben würde. Durch den ganzen Hype wurde aber auch ein großer Druck auf die Entwickler ausgeübt, den Erwartungen gerecht zu werden. Das ging dann sogar so weit, dass Will Wright in einem Interview mit dem GameInformer selbst von „übermäßigem Hype“ sprach. Die Entwickler wollten sogar öffentlich den Hype durch Anti-Werbung beenden, was allerdings nicht so ganz zu gelingen schien. [2]

Entwicklungsstufen der Evolution

Aber nun zum eigentlichen Spiel. In 'Spore' hat der Spieler die Möglichkeit, sich durch fünf Evolutionsstufen zu arbeiten. Ihr beginnt im Wasser als Einzeller. Nachdem ihr euch für ein Dasein als Fleisch- oder Pflanzenfresser entschieden habt, ist es an der Zeit, mithilfe von Futterstückchen DNA-Punkte zu sammeln. Ist eure Zelle dann paarungsbereit, könnt ihr diese Punkte im Kreatureneditor gegen neue Bauteile eintauschen. Besiegt ihr andere Kreaturen, die über weitere neue Teile verfügen, schaltet ihr sie für euren eigenen Baukasten frei. Solange ihr im Zellstadium seid, könnt ihr frei zwischen Fleisch-, Pflanzen- und Allesfresser wechseln. In späteren Stadien geht das nicht mehr.

Habt ihr genügend DNA-Punkte gesammelt, um eine Stufe aufzusteigen, könnt ihr an Land gehen. Anfangs habt ihr nur sehr wenige Fertigkeiten zur Verfügung, schaltet aber mit der Zeit mehr Bauteile mit neuen und besseren Eigenschaften frei. Damit könnt ihr nach und nach mehr Stämme beeindrucken und euch mit ihnen anfreunden. Alternativ könnt ihr ihnen aber auch den Krieg erklären und sie ausrotten. Für beide Möglichkeiten gibt es Körperteile mit entsprechenden Boni. Unabhängig davon, welche Entscheidung ihr trefft, sammelt ihr weiterhin DNA-Punkte für den Kreaturen-Editor. Auf der Suche nach neuen Brutplätzen könnt ihr mehr und mehr Stämmen imponieren oder sie bekämpfen. Habt ihr wieder genug DNA-Punkte gesammelt, steigt ihr in die Stammesstufe auf.

Immer zivilisierter

In der dritten Stufe sind die Aufgaben ähnlich gelagert wie in der zweiten Stufe: Ihr besiegt andere Stämme oder imponiert ihnen, um euch mit ihnen anzufreunden. Allerdings könnt ihr nun mehrere Kreaturen kontrollieren sowie einige zur kontinuierlichen Nahrungssuche abstellen, während andere als Wachen fungieren. Den Anführer und einige weitere Mitglieder schickt ihr zu anderen Stämmen, um sie mit Musik oder Kämpfen auf eure Seite zu bringen oder zu überwältigen.

Sind alle Völker abgearbeitet, geht es in die Zivilisationsstufe. Erstmals könnt ihr eure Kreativität völlig ausleben und Häuser, Theater, Autos, Schiffe und Flugzeuge gestalten. Die fahrbaren Untersätze dürft ihr selbst steuern. Ihr könnt Gewürze für Geld abbauen, andere Völker angreifen, sie konvertieren oder Handelsrouten aufbauen. Letzteres führt dazu, dass ihr andere Städtchen aufkaufen könnt. Haben alle Völker auf der Karte eure Farbe angenommen, steht der Ausflug ins Weltall auf dem Programm.

Gleichklang?

Wie ihr euch denken könnt, sind die drei Landstufen vom spielerischen Ablauf her sehr ähnlich aufgebaut. Hinzu kommt, dass die ersten Stufen innerhalb kürzester Zeit beendet sind. Wer nicht gerade noch stundenlang auf Erkundungstour geht, hat innerhalb von einer Stunde die letzte Stufe erreicht. Das ist ärgerlich, weil man sich mit der Zeit hoffnungslos unterfordert fühlt und irgendwie keine spielerische Revolution entdecken kann. Klar, 'Spore' hat richtig tolle Ideen, aber das Gameplay ist bis dahin höchstens Durchschnitt und man wird das Gefühl nicht los, dass viel Potential nicht genutzt wurde.

Quelle 1
Quelle 2

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