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Test - Sports Island 2 : Brauchen wir das wirklich?

  • Wii
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Mit Sports Island 2 stellen Konami und Hudson Soft eine weitere Sammlung von Minisportspielen für die Wii ins Verkaufsregal. Kann sich dieser Titel von der Konkurrenz absetzen oder bekommen wir einen weiteren Langeweiler serviert?

"Aber da sollte das verdammte Ding gar nicht hin! Ich habe den Schläger doch in die andere Richtung geschwungen. Und vor allem schneller. Will der mich hier etwa verarschen?" Kommentare wie dieser stammen nicht etwa direkt vom örtlichen Tennisplatz, sondern könnten schon bald aus euren eigenen vier Wänden erklingen - wenn ihr euch denn Sports Island 2 zulegt. Der Name des Spiels dürfte bei einigen von euch die Erinnerungsglocken klingeln lassen, denn bereits der Vorgänger präsentierte euch im vergangenen Jahr einen Mix aus zehn mehr oder weniger tiefgründigen Sportspielen für die Wii. Allem Anschein nach waren die Verkaufszahlen ansprechend genug, um die Entwicklung eines zweiten Teils zu rechtfertigen - mit "neuen" Sportarten.

Krudes Gefuchtel

Doch zurück zu den eingangs erwähnten Flüchen, die während des Spielens mit großer Sicherheit aus eurem Mund ertönen werden. Grund dafür - wie könnte es auch anders sein - ist die misslungene Steuerung per Nunchuck und Wiimote. Viel zu oft werden eure Bewegungen stark verzögert als Aktion im Spiel umgesetzt, manchmal versagen die Sensoren sogar komplett ihren Dienst. Allerdings muss man dabei fairerweise erwähnen, dass dieses Manko bei Sports Island 2 nicht ganz so stark ins Gewicht fällt wie bei anderen Titeln dieses Genres.

Egal, ob Tennis, Dart, Völkerball oder Eishockey; die Bewegungen sind nicht allzu kompliziert und verzeihen in gewissen Grenzen die fehlende Präzision der Steuerung. Dieser "Ausgleich" ist aber gleichzeitig auch ein weiterer Kritikpunkt, den vor allem erfahrene Spieler zur Sprache bringen werden. Sämtliche Disziplinen sind nicht gerade herausfordernd oder gar komplex aufgebaut. Zudem fühlen sich die Sportarten verdammt ähnlich zu den Events aus dem Vorgänger an. Jüngere Wii-Besitzer freuen sich hingegen über die leichte Zugänglichkeit.

Aber auch sie werden sich über den insgesamt etwas mageren Umfang ärgern. Zwar könnt ihr die Sportarten in drei verschiedenen Modi (freies Spielen, Herausforderung und Turnier) ausüben, doch für dauerhafte Motivation wird zu wenig Abwechslung und Anreiz geboten. Letzterer kommt immerhin bei den Mehrspielerpartien auf, die ihr mit bis zu drei Freunden vor der Wii austragen dürft. Einen Online-Modus oder wenigstens eine Art Online-Punkteliste werdet ihr hingegen vergeblich suchen - warum eigentlich? Mindestens genauso unverständlich ist die teilweise recht große Kluft, die zwischen einzelnen Elementen der Präsentation klafft. Einerseits sind die Charaktere liebevoll animiert und das Geschehen als solches wird mit hübschen Effekten unterlegt. Andererseits sind die Schauplätze für sich gesehen sehr leblos und öde.

Fazit

André Linken - Portraitvon André Linken
Brauchen wir wirklich noch mehr Spiele dieser Art? Halbgar zusammengeschusterte Minisportspiele, die aufgrund der trägen Bewegungserkennung und des mangelnden Anspruchs mehr Frust als Lust hervorrufen? Zudem "riecht" irgendwie alles sehr verdächtig nach dem Vorgänger. Okay, mit ein paar Kumpels vor der Wii macht es etwas mehr Spaß und jüngere Spieler werden ebenfalls ihre Freude haben. Alle anderen sollten jedoch die Finger von Sports Island 2 lassen.

Überblick

Pro

  • für junge Spieler ideal
  • im Mehrspielermodus recht unterhaltsam
  • liebevolle Animationen

Contra

  • Wii-Steuerung bockig
  • auf Dauer wenig Abwechslung
  • erinnert stark an den Vorgänger
  • weiterhin kein Online-Modus

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