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Test - Star Ocean: Till the End of Time : Star Ocean: Till the End of Time

  • PS2
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Frisches Futter für Fans klassischer Japano-Rollenspiele: Der französische Publisher Ubi Soft veröffentlicht mit 'Star Ocean: Till the End of Time' ein storylastiges Rollenspiel, das in etwa so massenkompatibel ist, wie die Haarpracht unseres Chefs. Der Release des Spiels ist jedoch teuer erkauft: Der neueste Ableger der 'Star Ocean'-Serie kommt bei seinem PlayStation 2-Debüt komplett auf Englisch daher, lediglich das Handbuch ist in deutscher Sprache verfasst. Ob das dem Spielspass einen Abbruch tut, erfahrt ihr in unserem Review.

Eine heile Zukunftswelt?

Wie der Name schon unmissverständlich andeutet, entführt euch die neueste Produktion aus dem Hause Square Enix in eine weit entfernte, fiktive Zukunftswelt. Wir schreiben inzwischen das Jahr 772 des Weltraumkalenders: Teleporter haben das Straßennetz ersetzt, Replikatoren zaubern in Sekundenschnelle ein Fünf-Gänge-Menü auf den Teller und die Menschheit hat inzwischen mit der erfolgreichen Kolonialisierung fremder Planeten und Sternensysteme begonnen. Beide, Humanoide und Außerirdische, scheinen dabei in Koexistenz friedlich nebeneinander zu leben – einige in fortschrittlichen Gesellschaften, andere in weniger weit entwickelten. Doch der Schein trügt: Als Hyda IV, eine interplanetare Urlaubs-Raumstation, von den Vendeeni, einer geheimnisvollen und ebenso tödlichen Alien-Rasse, nahezu vollständig zerstört wird, beginnt die heile Zukunftsvision aus den Fugen zu geraten.

Ihr seid Fayt Leingood

Unter den Opfern des Angriffs: Der College-Student Fayt Leingood, der während der chaotischen Rettungsaktion sowohl von seinen Eltern als auch seiner Freundin Sophia getrennt wird und sich nur unter Einsatz seines Lebens auf einen unterentwickelten Planeten retten kann. In der folgenden Kampagne ist es nun an euch, in der Haut des jugendlichen Heißsporns die Gründe für den unerwarteten Angriff zu erforschen und euch auf die Suche nach euren Eltern zu begeben. Während Fayts Mission entführt euch das Spiel nicht nur in eine schillernde Zukunftswelt, sondern nimmt euch vielmehr mit auf eine abenteuerliche Reise durch die Zeit. Fayts verbissene Suche nach dem Verbleib seiner Eltern führt ihn dabei quer durch die bekannte Galaxis. Das Interessante dabei: nicht alle Planeten und Völker im Universum von 'Till the End of Time' weisen den gleichen Entwicklungsstand auf. Während Erdlinge bereits mit Warp-4-Antrieb durch das Universum jetten, reiten anderswo die Menschen noch in den harten Satteln ihrer Pferde über das Land und schlürfen Hochprozentiges aus rustikalen Holzbechern.

Doch gerade dieser ständig präsente Gegensatz zwischen hoch entwickelten und primitiven Gesellschaften macht 'Star Ocean: Till the End of Time' im Vergleich zu anderen Rollenspielen zu etwas Besonderem. Das Programm lässt den Spieler die Entwicklung unserer menschlichen Geschichte selbst hautnah nachempfinden.

Schade nur, dass die Hintergrundgeschichte stellenweise zu hölzern vorangetrieben wird. Die interessante Story wird nämlich erst dann weitergesponnen, wenn ihr ein bestimmtes Ereignis ausgelöst hat. Dies kann durch das Erkunden einer gewissen Stelle auf der Spielkarte oder die nähere Unterhaltung mit einem der zahlreichen Non-Player-Charaktere geschehen. Das führt leider dazu, dass ihr des Öfteren dazu gezwungen werdet, stumpfsinnig Stadt um Stadt, Haus um Haus und Zimmer um Zimmer abzuklappern, um endlich fortfahren zu können. Dass dabei selbst Örtlichkeiten und Personen aufgesucht werden müssen, die mit der eigentlichen Geschichte auf den ersten Blick nichts gemein haben, bremst den Spielfluss und damit auch den Spielspass ordentlich aus. 'Final Fantasy X-2' zeigt, wie's besser geht.

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