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Test - Star Trek Legacy : Fünf Trekkie-Generationen in einem Spiel.

  • X360
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Der Weltraum – unendliche Weiten. Wir schreiben das Jahr 2006 und Mad Doc Software versucht, mal ein 'Star Trek'-Lizenzspiel zu erschaffen, das nicht restlos in den Sand gesetzt wird. Ob das Vorhaben geglückt ist, verrät unser Review zu ’Star Trek Legacy’ für Xbox 360.

Der Weltraum – unendliche Weiten. Wir schreiben das Jahr 2006 und Mad Doc Software versucht, mal ein 'Star Trek'-Lizenzspiel zu erschaffen, das nicht restlos in den Sand gesetzt wird. Das Ergebnis ist ein leicht taktisches Action-Spiel, in dem eure Nerven das ein oder andere Mal kräftig auf die Probe gestellt werden, das aber dafür einen Rundumschlag über fünf Generationen 'Star Trek' bietet. Neben der Einzelspielerkampagne warten auf euch noch ein brauchbarer Skirmish-Modus für bis zu vier Spieler und ein Online-Multiplayer, den wir in der vorliegenden Version allerdings noch nicht testen konnten.

Treffen der Generationen

Die Story stammt aus der Feder einiger 'Star Trek'-Autoren, namentlich DC Fontana und Derek Chester, und leistet erstaunlich gute Arbeit, indem sie quasi alle 'Star Trek'-Generationen sinnvoll zusammenschweißt. Erfreulich für Fans: Ihr dürft im Verlauf des Spieles in die Haut von fünf Originalkapitänen schlüpfen, nämlich Archer, Kirk, Picard, Sisko und Janeway. Die Story selbst handelt gleich beim Start von einem recht dubiosen vulkanischen Forscher und erstreckt sich auf gelungene Weise über die verschiedenen Gebiete der Vorlage.

Das Gameplay entpuppt sich allerdings als weniger gelungen. Friedliche Lösungen sind eher fehl am Platze – es dreht sich um ausufernde Weltraumschlachten zwischen euch, euren Begleitschiffen, von denen bis zu drei Stück vorhanden sind, und verschiedenen harten Gegnern. Das Missionsdesign leidet dabei ziemlich unter Eintönigkeit. Die Missionen sind zumeist sehr lang und ihr bekommt es hauptsächlich mit zahlreichen Wellen gegnerischer Angreifer zu tun, ab und an garniert mit Nebenmissionen wie der Aktivierung eines Raumdocks oder der Vernichtung einer Sternenbasis. Frust ist durchaus gegeben, denn blöderweise gibt es keine Möglichkeit, während einer Mission zu speichern, und da die Missionen teilweise 30 Minuten und länger dauern, stehen euch einige Wiederholungen bevor.

Frust im Weltraum

Die Kämpfe selbst sind zwar aktionsreich in Szene gesetzt und ihr könnt munter mit Phasern und Photonentorpedos der unterschiedlichen Schiffe um euch ballern, doch leidet das Spiel an der komplexen sowie komplizierten Steuerung. Ihr könnt wahlweise ein beliebiges Schiff eurer kleinen Flotte steuern oder aber auch der gesamten Flotte Befehle erteilen. Eine taktische Karte hilft bei der Übersicht über das oft recht stressige Geschehen. Die Steuerung der Schiffe im Gefecht selbst und deren Manövrierfähigkeit, die meist an einen leckgelaufenen Riesentanker erinnert, treiben einen dabei jedoch recht oft zur Weißglut, zumal auch das Aufschalten auf einen Gegner nur selten reibungslos verläuft. Addiert man den happigen Schwierigkeitsgrad einiger Missionen dazu, so ist häufiger Frust vorprogrammiert.

Etwas versöhnlich stimmt die tolle Umsetzung der rund 60 Raumschifftypen, die ihren Film- und TV-Vorbildern sehr ähneln. Schade nur, dass weder die Umgebungen im Weltraum noch die Kämpfe selbst ähnlich ansprechend in Szene gesetzt sind. Gerade die mageren Explosionen erledigter Gegner sind im Gegensatz zu den ordentlichen Schadenstexturen eine Enttäuschung. Jedoch kann die Soundkulisse mit nahezu originalgetreuem Sound, toller Hintergrundmusik und über weite Strecken gelungener Sprachausgabe durchaus begeistern.

Fazit

Andreas Philipp - Portraitvon Andreas Philipp
Epische Weltraumschlachten über fünf 'Star Trek'-Generationen? Klingt gut, ist es aber nicht. Das Spiel leidet trotz einiger sehr guter Ansätze unter der maroden Steuerung, dem in der ersten Hälfte langweiligen Missionsdesign und zahlreichen Frustfaktoren, darunter insbesondere das deprimierende Spielstandsystem. Damit ist 'Star Trek Legacy' nur etwas für beinharte Fans mit viel Geduld und Nervenstärke.

Überblick

Pro

  • authentische Schiffe
  • gute Soundkulisse
  • zahlreiche bekannte Schiffe und Rassen

Contra

  • schwache Steuerung
  • frustrierendes Speichersystem
  • maue Umgebungen
  • eintöniges Missionsdesign

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