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Test - State of Emergency : State of Emergency

  • PS2
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State of Emergency
Mack hat mit diesem überdimensionalen Rüstmesser nichts Gutes vor.

Neben dem Wachpersonal trefft ihr allerdings auf weitere Feinde, denn die Corporation hat einige unangenehme Banden auf ihre Seite gebracht, die unter dem Schutz des Konzerns für Terror sorgen. So finden sich je nach Gebiet eine Schlägerclique, Skinheads oder asiatische Verbrecherbanden. Sobald diese euch erblickt haben, stürmen sie auch gleich auf euch zu und prügeln los. Auch sie sind ab und an mit Waffen bestückt, die sie fleissig einsetzen. Allerdings lassen sie unter euren Fäusten die Waffe los, so dass ihr sie benutzen könnt. Ob riesige Schwerter, Schlagstöcke, Maschinenpistolen oder gar Raketenwerfer - die Auswahl ist gross und alle Utensilien effektiv. Reicht euch das Waffenarsenal noch nicht oder ist gerade kein solches Item in greifbarer Nähe, schnappt ihr euch schon mal Gegenstände wie Tische, Schilder oder Stühle und schlagt zu, ansonsten lassen sich sogar lose Körperteile der besiegten Feinde einsetzen. Ihr könnt aber nicht nur auf eure Feinde einprügeln, sondern auch die Umgebung demolieren. Nehmt einfach zum Beispiel einen Stuhl und werft ihn ins nächste Schaufenster, was euch zuweilen sogar ein Extra beschert. Auch beim Einsatz von Feuerwaffen geht so einiges zu Bruch - gut für euer Punktekonto.

Ein spezielles Feature von 'State of Emergency' sind aber die vielen Passanten, die durch die Stage wuseln. Einige rennen einfach aus Panik in Richtung Ausgang, andere nützen das Chaos aus und transportieren geklaute Fernsehgeräte weg. Bis zu hundert solcher vor sich hin wuselnde Figuren tummeln sich gleichzeitig auf dem Screen - ein beeindruckender Anblick. Ihr sollt diese Passanten übrigens nicht verletzen, denn das führt zu Punkteabzug. Allerdings kommt ihr nicht umhin, in der Hitze des Gefechts aus Versehen einige Unschuldige ins Nirwana zu schicken. Das hört sich ziemlich geschmacklos an, was es auch ist. Allerdings wirkt das ganze Spiel aufgrund der überzogenen Gewalt mit den herumfliegenden Körperteilen und den sprudelnden Blutfontänen und der Comic-Optik eher absurd und satirisch als bierernst - trotzdem ist das Spiel sicherlich nichts für Minderjährige.

State of Emergency
Anarchie im Kaufhaus.

Immerhin bietet der 'Revolution'-Modus zumindest auf den ersten Blick etwas mehr Abwechslung als die blosse Vorgabe, so viele Gegner wie möglich zu killen. Ihr steuert euren Charakter durch eines der drei Szenarien (Kaufhaus, China-Town, East-End) und sprecht mit verschiedenen Auftraggebern. Diese schicken euch auf eine kleine Mission, die ihr erfolgreich absolvieren müsst. So holt ihr eine Bombe und sprengt an anderer Stelle ein Geschäft in die Luft, bringt einen besonders gut geschützten VIP der Corporation um, bevor er fliehen kann oder schützt einen Explosionsexperten der Aufstandsbewegung vor feindlichen Angriffen. Zwar sind unzählige solcher Missionen vorhanden, allerdings gleichen sich diese im Grunde wie ein Ei dem anderen, so dass schon bald etwas Langeweile aufkommt. Erreicht ihr die Missionsziele nicht oder sterbt mitten im Auftrag, könnt ihr den Einsatz beliebig oft bis zum Gelingen angehen und auch das Abspeichern des Spielstandes ist jederzeit möglich.

State of Emergency
Spanky leert die Strassen von China Town.

Grafik und Sound
Wie schon angesprochen fällt 'State of Emergency optisch vor allem durch zwei Dinge auf: einerseits eine überzogene Comic-Gewaltdarstellung und zweitens eine beeindruckende Anzahl an Charakteren, die gleichzeitig auf dem Screen zu sehen sind. Diese sind zwar nicht ausserordentlich detailliert, sehen aber ganz hübsch aus und das Geschehen bleibt sogar beim grössten Chaos äusserst flüssig. Auch der Hauptcharakter und die Feinde strotzen nicht unbedingt vor Details. Trotzdem wirken sie sehr passend zum Comic-Ambiente und sind sehr sauber animiert, was auch für die Kollisionsabfrage gilt. Ebenfalls gefallen kann die farbenfrohe Umgebung mit ihren vielen zerstörbaren Details - etwas mehr Abwechslung wie zum Beispiel komplexere Gebäude oder hübsche Zwischensequenzen hätten nicht geschadet. Ausserdem nervt des Öfteren der das nächste Ziel anzeigende Pfeil, der ziemlich ungenau die Richtung verrät. Auch wirkt es etwas seltsam, dass das Spiel für die Menüs etwa gleich lange laden muss wie für das eigentliche Spielgeschehen.

Der Sound von 'State of Emergency' ist hingegen ein zweischneidiges Schwert: Die Hintergrundmusik dudelt unauffällig vor sich hin. Sie unterstreicht zwar die Comic-Optik, kommt aber nicht über die unspektakuläre oder zuweilen sogar nervige Komposition hinweg. Da ist die Geräuschkulisse schon deutlich besser ausgefallen: Die Menschenmassen - wie auch die Gegner - schreien und trampeln schnaufend durch die Strassen und die Schussgeräusche klingen schön wuchtig.

 

Fazit

von David Stöckli
Nein, mit 'State of Emergency' hat Rockstar Games keineswegs ein Spiel in petto, das es mit dem Hit 'GTA 3' aufnehmen kann. Lässt man die überzogene Gewalt und die geschmacklose Spielidee weg, bleibt nichts als ein simples Prügelspiel, das kaum länger als einige Stunden unterhalten kann - zu monoton ist der Spielverlauf, zu anspruchslos das Gameplay. Immerhin kann die Aufmachung insgesamt gefallen und für ein paar Minütchen sinnlose Action legt man das Spiel schon ab und zu in die PlayStation 2 ein - allerdings vermisst man hierzu schmerzlich einen Mehrspielermodus.  

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