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Test - Sudden Strike 2 : Sudden Strike 2

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Sudden Strike 2
Unsere Armee ist gelandet.

Daneben lassen sich verschiedenartige Truppenverbände endlich mit der gleichen Geschwindigkeit durch die Landschaft dirigieren. Die Wichtigkeit dieses Features liegt auf der Hand, denn auf diese Weise könnt ihr schnelle Fahrzeuge mit begrenzter Sichtweite mit langsamen Infanteristen mit guter Sichtweite in einer Gruppe zusammenfassen, wovon alle beteiligten Einheiten profitieren. Neben der Fortbewegungsgeschwindigkeit wurden auch die Panzerungswerte der Fahrzeuge überarbeitet, so ist ein Panzer von der Seite viel leichter zu knacken, als von vorne. Weiter ist es nun auch nicht mehr einfach möglich, mit einem einfachen Infanteristen eine Panzer auszuschalten, dafür muss jetzt schon eine Panzerfaust her.

Panzer sind übrigens nicht nur für den Kampf da: Sind die Soldaten eurer Ansicht nach genug gelaufen, könnt ihr diese kurzerhand dazu bewegen, auf diese aufzusitzen und sich chauffieren zu lassen. Daneben können jetzt Landungsboote genutzt werden, um eure Leute an ihren Bestimmungsort zu bringen. Zu guter Letzt lassen sich Züge nutzen, die zwar nur geradeaus fahren, an die sich aber verschiedene Waggons hängen lassen: Mittels unterschiedlicher Geschütztürme können diese Panzerabwehr-, Langstrecken- oder Luftabwehrgeschosse und Raketen abfeuern, ähnlich verhält sich die Bewaffnung bei Kreuzern.

Angriff aus der Luft
Als wären Kämpfe zu Land und zu Wasser nicht genug, dürft ihr eure Truppen in manchen Missionen auch aus der Luft tatkräftig unterstützen. Dafür stehen euch verschiedene Flugzeugtypen zur Verfügung: Mit Transportern lassen sich beispielsweise Versorgungsgüter und Fallschirmjäger abwerfen, mit Aufklärern sammelt ihr Informationen über die feindlichen Stellungen, mit Bombern legt ihr gegnerische Anlagen in Schutt und Asche und die Abfangjäger suchen sich automatisch nahe gelegene Ziele oder feindliche Flugzeuge, um diese anzugreifen.

Natürlich können nicht unbegrenzt Flugzeuge in die Schlacht geschickt werden: Um überhaupt abheben zu können, müsst ihr dieses mit einem Piloten besetzen, weiter muss die Startbahn frei und unbeschädigt sein. Wenn sich Hindernisse oder Fahrzeuge auf der Bahn befinden, kann nicht gestartet werden - Soldaten werden hingegen, wie bei Zügen auch, kurzerhand überfahren. Jedes Flugzeug hat zudem eine Treibstoffbeschränkung und kann nicht unbegrenzt lange in der Luft bleiben.

Sudden Strike 2
Soldaten lassen sich herumchauffieren.

Damit sowohl Eisenbahnlinien als auch Flugfelder bei einer Beschädigung wieder instand gesetzt werden können, kommen wiederum Versorgungslaster zum Einsatz, wobei auch die Besatzung eines Zuges Hand anlegen kann, was sie auch automatisch tut.

Auf in den Kampf
Im Vergleich zum Vorgänger hat sich daneben nicht viel geändert: Die verschiedenen Einheiten verfügen über unterschiedliche Sichtweiten, so dass Offizieren und Generälen eine besondere Wichtigkeit zuteil wird, da diese mit ihren Ferngläsern besonders gut für die Aufklärung geeignet sind. Generell lässt sich sagen, dass der Ranghöchste die größte Sichtweite hat, wobei schlechtes Wetter schon mal einen negativen Einfluss auf diese haben kann.

Wie gehabt muss auf den richtigen Einheitenmix geachtet werden, um ans Ziel zu kommen und auch der Nachschub muss gut organisiert sein, damit eure Soldaten dem Feind nicht plötzlich ohne Munition gegenübertreten. Daneben könnt ihr mit einer guten Propaganda gegnerische Offiziere oder gar Generäle auf eure Seite bringen, wodurch ihr für kurze Zeit feindliche Stellungen erkennen könnt. Natürlich können auch feindliche Vehikel gekapert werden, seien dies nun Panzer, Schiffe oder Flugzeuge.

Damit auch Spieler auf ihre Kosten kommen, die nicht im stillen Kämmerlein gegen irgendwelche künstlichen Widersacher kämpfen wollen, wurde auch der Multiplayer-Modus überarbeitet, vor allem da im ersten Teil die berüchtigten Spielunterbrüche nicht gerade für gute Stimmung sorgten. Gespielt wird über die GameSpy Arcade-Server, in denen sich einfach eine Partie anwählen lässt. Da jetzt deutlich mehr Karten zur Auswahl stehen - insgesamt 35 Maps stehen zur Auswahl - sollte langen Spielabenden eigentlich nichts mehr im Wege stehen, zumal ihr mit dem mitgelieferten Editor, der bisher nur den Besitzern von 'Sudden Strike Forever' vorbehalten war, jetzt auch eigene Karten basteln könnt. Dieser ist zwar bedienerfreundlicher geworden, leider lassen sich aber alte 'Sudden Strike'- und 'Sudden Strike Forever'-Karten nicht importieren.

Damit auch Anfänger eine Chance haben, wurden vier unterschiedliche Schwierigkeitsgrade integriert: Rekrut, Gefreiter, Offizier und General.
Daneben wird auch jenen unter die Arme gegriffen, die in einem Mehrspieler-Gefecht die Übersicht verloren haben. Auf Wunsch lassen sich nämlich die eigenen Einheiten einfärben

Sudden Strike 2
Häuserkampf einmal anders.

Altbekanntes
All diejenigen, die darauf spekulieren, dass in der Fortsetzung auch gleich die Grafik überarbeitet wurde, müssen wohl enttäuscht werden. Wie im guten alten ersten Teil werden eure Untergebenen immer noch aus der Iso-Perspektive über - das muss man den Szenarien zugute halte - schicke 2D-Maps kommandiert. Neu hinzu gekommen sind wenigstens Wettereffekte, so dass eure Soldaten schon mal durch Regen und Schnee stiefeln müssen. Schade nur, dass dieses Wetter-System statisch ist und abgesehen vom Einfluss auf die Sichtweite eurer Einheiten keinen Einfluss auf das Spielgeschehen hat.

Wie eh und je müsst ihr euch leider immer noch um das Mikro-Management eurer Armee kümmern, was bedeutet, dass ihr jede Menge zu tun habt. Vor allem alte 'Sudden Strike'-Hasen können davon sicher ein Lied singen - man denke nur an die Verschiebung von Artillerieeinheiten, die in großer Stückzahl zum Abtransport bereit stehen. Auch die Wegfindung ist noch weit vom Ideal entfernt, so dass ihr euch immer mal wieder um eure verirrten Leute kümmern müsst, die wieder einmal einen Umweg entlang einer feindlichen Geschützstellung einschlagen wollen.

Was auf der anderen Seite überzeugen kann, ist die akustische Untermalung des Geschehens: Der Sound zusammen mit den gelungen Sprachsamples der Soldaten sorgen auch im zweiten Teil des Echtzeit-Strategieklassikers für das nötige Ambiente.

 

Fazit

von Ronny Mathieu
Auch der zweite Teil des einstigen Überraschungshits kann gefallen: Das ganze Gameplay wirkt durchdachter, neue Einheiten und Features sind dazu gekommen, die dem Spieler wiederum mehr Möglichkeiten bieten, die verschiedenen Missionen zu meistern. Besonders Anfänger werden sich über die vier verschiedenen Schwierigkeitsgrade freuen, so dass sie nicht fürchten müssen, gleich zu Beginn massakriert zu werden. Allerdings muss auch gesagt werden, dass neben der neuen Nation und den neuen Einheiten, eigentlich keine großen Änderungen auszumachen sind: Klar spielt sich der zweite Teil ein wenig anders, meiner Meinung nach fehlen aber die wirklichen Innovationen, die man von einer Fortsetzung erwarten kann.  

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