Test - Super Monkey Ball 2 : Super Monkey Ball 2

Segas Arcade-Umsetzung 'Super Monkey Ball' erwies sich als echter Überraschungshit und Party-Hit. Kein Wunder, dass der Nachfolger noch mehr Umfang und noch mehr Spaß rund um die kunterbunten Labyrinthe und Affenkugeln verspricht. So sollen beispielsweise noch komplexere Levels, ein neuer Story-Modus und mehr Mini-Spiele für Beschäftigung sorgen.

Dr. Bad-Boon führt nichts Gutes im Schilde.

Wer sich im September 2001 einen GameCube zum Launch in Japan gönnte, hatte nicht gerade eine große Spielauswahl: Nachdem das ziemlich einfache 'Luigi's Mansion' und 'Wave Race: Blue Storm' durchgezockt waren, musste man praktisch unweigerlich zu Segas 'Super Monkey Ball' greifen. Doch der zunächst ziemlich unspektakulär wirkende Titel, bei dem es sich um eine Umsetzung des gleichnamigen Arcade-Automaten handelte, hatte es faustdick hinter den Ohren: das simple Spielprinzip fesselte sofort und die witzigen Mini-Spiele waren gerade mit mehreren Spielern echte Hits. Obwohl der zweite Teil in Japan bereits letzten Herbst erschienen ist, erscheint 'Super Monkey Ball 2' erst jetzt in Europa. Dafür bietet er noch mal deutlich mehr im Vergleich zum Erstling.

Auf Bananenjagd.

Ei-ei-puuh!
Für Einzelspieler am interessantesten ist wohl der komplett neue 'Story'-Modus. In diesem absolviert ihr nacheinander zehn Welten mit jeweils zehn Levels, wobei zumindest die Reihenfolge der letzteren frei bestimmt werden darf. Damit der Modus nicht zu unrecht das Wort 'Story' im Namen beinhaltet, wurde eine kleine Handlung entworfen, die zwischen den Welten anhand von in Echtzeit berechneten Sequenzen weitergesponnen wird. Die Story ist allerdings furchtbar grenzdebil und verspricht mit seiner Mischung aus Vorschul-Anime und Teletubbies auf Drogen etwa ähnlich viel Spaß wie ein Zahnarztbesuch. Da wir beim Testen aber von den geradezu schmerzhaften Dialogen und Handlungen nicht verschont wurden, kommt auch ihr nicht ungeschoren davon: Die glückselige Primatenbande bestehend aus Jungaffe Aiai, Affendame Meemee, Affenkleinkind Baby und dem ehemaligen Feind Gongon leben glücklich auf ihrer Affeninsel und horten unzählige Bananen. Doch eines Tages taucht der affige Bösewicht Dr. Bad-Boon auf und saugt alle Bananen weg von der Insel.

Klar, dass unsere Heldenbande alles andere als begeistert ist und die Verfolgung des Erzfeinds aufnehmen. Dabei treffen sie auf unzählige Labyrinthe, die einerseits die geklauten Bananen beinhalten, andererseits durch ein kleines Tor durchschritten werden müssen, um zur nächsten Aufgabe zu gelangen. Während des Abenteuers wird beispielsweise Dr. Bad-Boons Flugschiff zerstört, alle Protagonisten von einem Wal verschluckt, die Affenbande geschrumpft, vom Doktor eingeatmet und in eine in einem japanischen Garten stehende Waschmaschine ausgeatmet und auf einen abgedrehten Freizeitpark im Kitsch-Design geschickt. Dazwischen gibt es abstruse Kleinkind-Dialoge zu ertragen – wenn man solche Sachen wie 'Lasst uns zusammen arbeiten ja-ja-pu! Der Zauberspruch heisst ei-ei-puuh!' hört, muss man schwer nachdenken, ob man nun lachen oder weinen soll.

Loopings, soweit das Auge reicht

Einfach nur zum Kugeln
Neben dem 'Story'-Modus könnt ihr den 'Herausforderungs'-Modus auswählen, bei dem man ganz wie im Erstling nacheinander die Levels absolviert, wobei drei Schwierigkeitsgrade auszuwählen sind, die zugleich die Anzahl der Levels und Bonuslevels bestimmen. Dieser Modus kann entweder allein oder mit bis zu vier Spielern gezockt werden – allerdings nur jeweils nacheinander. Wer lieber in Ruhe die bereits besuchten Levels üben und sein Können perfektionieren möchte, der findet im 'Trainings'-Modus die passende Gelegenheit dazu.