Preview - Syphon Filter: Dark Mirror : Syphon Filter: Dark Mirror

Gabe Logan kehrt auf den Bildschirm zurück, allerdings nicht auf den heimischen TV, sondern auf den PSP-Screen. Wir haben vorab einen ausführlichen Blick auf das actiongeladene Agenten-Abenteuer ’Syphon Filter: Dark Mirror’ geworfen.

Die Welt kann manchmal ungerecht sein: Da erlebt man als Spezialagent äußerst spannende Missionen, die so manchen Action-Thriller erblassen lassen, kann mit abwechslungsreichen Vorgehensweisen aufwarten und sieht auch noch gut aus, und trotzdem muss man ständig im Schatten eines übermächtigen Kollegen stehen. So erging es wohl Gabe Logan, dem Helden aus drei tollen PSone-Abenteuern und einem enttäuschenden PS2-Auftrtitt. Obwohl die Serie auf der PSone klar im oberen Feld der Action-Spiele anzusiedeln war und einzig der überzogene Schwierigkeitsgrad schwer ins Gewicht fiel, erreichte die Reihe nie die Popularität eines ’Metal Gear Solid’. Wahrscheinlich ändert das erste PSP-Spiel mit Gabe Logan auch nichts an dieser Misere, aber immerhin findet anscheinend ’Syphon Filter’ nach dem schwachen PS2-Titel zurück zur alten Klasse. Dies trifft vielleicht noch am wenigsten auf die Story zu, die allerlei Agenten- und Thriller-Klischees bedient und mit einem Einsatz in Alaska beginnt. Dort hat eine Terroristen-Bande eine Ölraffinerie besetzt und das kleine Team von Logan soll die Lage im Auftrag der US-Regierung klären, ohne großes Aufsehen zu erregen. Natürlich ist der Auftrag nur die Spitze einer großen Verschwörung.

Bei ’Syphon Filter: Dark Mirror’ handelt es sich um ein reinrassiges Action-Adventure, in dem ihr Logan aus der Third-Person-Ansicht steuert. Auch wenn der Agent sehr agil ist, diverse Gadgets einsetzen kann und auch mal einer Schleicheinlage nicht abgeneigt ist, mag er es lieber auf die harte Tour. Entsprechend wird in dem PSP-Titel viel geballert. Mit dem Analogstick bewegt ihr Logan (oder auch mal eine andere Figur), während ihr mit den vier Frontbuttons die Blickrichtung ändert und zielt. Dazu ist jede andere Taste inklusive Digi-Kreuz belegt, damit Logan beispielsweise in die Hocke gehen kann, eine Lock-on-Funktion nutzt, diverse Hightech-Visors auswählt, sich mit Medipacks versorgt, eine Zip-Leine an bestimmten Stellen nutzt, sich gegen eine Wand lehnt, um Ecken ballert und so weiter. Die Steuerung ist also ganz schön komplex und braucht einige Einarbeitung. Zum Glück war das anscheinend auch den Entwicklern bewusst, denn der Schwierigkeitsgrad und das Spieltempo sind nicht so hoch wie in den PSone-Einsätzen des Agenten. Außerdem ist das Leveldesign nun etwas abwechslungsreicher und Puzzle-lastiger ausgefallen, was der Action sehr gut tut. So müsst ihr beispielsweise in einem Level einen Techniker befreien und ihn durch einen Gebäudekomplex eskortieren, um ein Computerterminal zu erreichen. Da die Sicherungen kaputt sind, hievt ihr den Gefährten in einen Luftschacht, wo er euch Anweisungen gibt, welche Server ihr währenddessen betätigen sollt. Danach müssen zwei Schalter gleichzeitig umgelegt werden und der Techniker kann auch mal als Räuberleiter herhalten.

Schon unsere Preview-Fassung zeigt also, dass spielerisch bei ’Syphon Filter: Dark Mirror’ so ziemlich alles in Butter ist. Umso erfreulicher, dass der PSP-Titel auch technisch ordentlich was hermacht. Dank atmosphärischer Inszenierung, vieler gescripteter Szenen sowie Zwischensequenzen fühlt man sich fast wie in einem Hollywood-Actionfilm. Darüber hinaus zählen die gelungen gestalteten Levels, die Texturen, die teils beeindruckenden Effekte und nicht zuletzt die sehr detaillierten Charaktere zur Grafik-Oberklasse auf der PSP. Ebenfalls nichts zu meckern gibt es bei der professionellen englischen Sprachausgabe und dem cineastischen Soundtrack. Und wer sich an der Technik satt gesehen und alle Singleplayer-Missionen gemeistert hat, kann sich immer noch in Mehrspieler-Deathmatches stürzen – auf Wunsch sogar online.