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Preview - The Crew : Willkommen in der Gang

  • PC
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Als uns The Crew auf der E3 im vergangenen Jahr gezeigt wurde, waren wir beeindruckt. Die Personalisierung von Autos mittels unendlich vieler Autoteile, der verstärkte Fokus auf die Mehrspielerkomponente sowie die Aussage, dass wir mit unseren Vehikeln ganz Nordamerika unsicher machen können, ließen unsere Vorfreude steigen. Wir konnten uns nach einer etwas längeren Durststrecke ohne Informationen und einer Verschiebung nun anhand einer Vorschauversion selbst vom Titel überzeugen und einige Zeit mit The Crew verbringen. Was wir gesehen haben, hat uns bereits gefallen, auch wenn die Entwickler von Ivory Tower noch an einigen Baustellen zu arbeiten haben.

„Freiheit ist alles.“ Wie uns Creative Director Julien Garrity in einer Präsentation schilderte, spielt genau dieser Satz eine wichtige Rolle in der Entwicklung von The Crew. Man möchte euch weder vorschreiben, welche Rennen ihr zu fahren habt, noch möchte man eine bestimmte Richtung diktieren. Ihr seid der Fahrer – erkundet einfach die Straßen und habt Spaß. Dass dieses Konzept funktionieren kann, haben wir bereits mit Forza Horizon für die Xbox 360 gesehen. Nicht wenige ließen sich von der tollen Atmosphäre des Renntitels treiben und fuhren ziellos durch die Gegend, statt die Essenz des Spiels, Rennen zu fahren, anzugehen.

Google Maps in Cool

The Crew möchte beide Aspekte miteinander kombinieren. Um dieses Ziel zu erreichen, mussten die Entwickler großen Aufwand bei der Gestaltung der Spielwelt betreiben. Nehmen wir die Größe der Karte als Qualitätsindikator, haben die Jungs und Mädels von Ivory Tower ganze Arbeit geleistet. Demnach steht euch ganz Nordamerika offen. Von New York nach Miami und anschließend ein Abstecher nach Los Angeles – alles kein Problem. Wollt ihr die Schnellreisefunktion nutzen, zoomt das Spiel zunächst in die Vogelperspektive, wo ihr euch einen Überblick über die gesamte Karte verschaffen könnt. Habt ihr euch für einen Ort entschieden, zoomt das Spiel augenblicklich und ohne Verzögerung zum gewünschten Ort.

Selbstverständlich werdet ihr auch genug Rennen fahren können, um euch abseits eures Sightseeing-Trips bei Laune zu halten. Neben der Hauptkampagne warten über 300 Herausforderungen auf euch, die überall auf der Karte verteilt sind. Aktiviert ihr eine dieser Herausforderungen, gilt es, binnen wenigen Sekunden bestimmte Ziele zu erfüllen. So müsst ihr beispielsweise eine Strecke so schnell wie möglich durchfahren oder auch mal Slaloms fahren. Jede Herausforderung ist nur wenige Sekunden lang, wodurch sie einen Mehrwert bieten, ohne euch längere Zeit aufzuhalten.

Die Herausforderungen, auch Skill-Moves genannt, finden wir sehr interessant – dennoch haben wir uns stellenweise gewünscht, diese einfach deaktivieren zu können. Fahrt ihr eine Straße entlang, die einen Skill-Move bietet, werdet ihr vom Spiel quasi gezwungen, einen Versuch zu wagen. Auch wenn ihr mit dem Vorsatz herangeht, euch der Herausforderung nicht zu widmen, werdet ihr zumindest von den diversen Einblendungen der Minimission genervt.

Parts, Parts, Parts!

Habt ihr eine Hauptmission oder einen Skill-Move abgeschlossen, erhaltet ihr nicht nur einen gewissen Geldbetrag, sondern auch sogenannte Parts. Parts sind Bestandteile für euer Gefährt, mit denen ihr es verbessern und für bestimmte Rennen optimieren könnt. Parts treten in verschiedenen Typen sowie Leveln auf. Habt ihr die erforderliche Stufe für eine Komponente noch nicht erreicht, könnt ihr diese dementsprechend nicht ausrüsten. Sehr interessant fanden wir, dass Julien Garrity das Parts-Element häufig mit den Pokémon-Spielen verglich. In der Tat entsteht nach einiger Zeit ein Sammeltrieb, der euch fesselt und zum Herumwerkeln an euren neuen Gefährten animiert.

The Crew - Official Worldwide Gameplay Premiere
Auf das Action-Rennspiel The Crew freuen wir uns ja schon richtig. Jetzt gibt es endlich den ersten Gameplay-Trailer!

Eine große Rolle soll auch die titelgebende Crew-Funktion spielen. Mithilfe dieser könnt ihr Freunde ohne Umwege in euer Spiel rufen, um dann beispielsweise gemeinsam durch die Gegend zu fahren oder Rennen zu bestreiten. Das Crew-Element funktionierte bis auf ein paar kleine Macken relativ gut und überzeugte uns mit seinem einfachen Aufbau. Was uns weniger zusagte, war die stellenweise schwammige Steuerung der einzelnen Vehikel. Nie hatten wir das Gefühl, dass wir unser Gefährt zu 100 Prozent unter Kontrolle hatten.

Darüber hinaus wurden wir auch von der Optik enttäuscht. Wenn wir uns vor Augen führen, dass The Crew für PC, Xbox One und PS4 erscheint, haben die Entwickler noch einiges an Arbeit vor sich. Die von uns gespielte PC-Version erinnerte uns stellenweise leider an ein typisches Rennspiel für Xbox 360 oder PlayStation 3. Allerdings dürfen wir in der Hinsicht nicht vergessen, dass sich der Titel noch in der Entwicklung befindet und dieser Umstand noch geändert werden kann.

Fazit

Ilyass Alaoui - Portraitvon Ilyass Alaoui

The Crew hat mich positiv überrascht. Nach längerer Abstinenz und der Verschiebung hatte ich ein eher durchschnittliches Spiel erwartet. Allerdings konnten mich die unfassbar große Karte, die Crew-Funktion und das Parts-Element durchaus motivieren, sodass ich gerne noch etwas länger an dem Titel gesessen hätte. Dennoch muss Ivory Tower noch ordentlich ranklotzen, um beispielsweise die überschaubare Optik oder die schwammige Steuerung in den Griff zu bekommen. Darüber hinaus sollten auch Selbstverständlichkeiten wie das Ausschalten von Herausforderung gegeben sein. Wie bereits angemerkt: The Crew befindet sich noch in der Entwicklung, sodass alle Ungereimtheiten bis zur Veröffentlichung behoben werden können. Sollte das der Fall sein, könnt ihr euch auf einen spaßigen Roadtrip durch ganz Nordamerika freuen.

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