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Test - The Fall: Last Days of Gaia : The Fall: Last Days of Gaia

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Liebhaber von Rollenspielen mit Endzeit-Flair mussten wahrlich eine lange Durststrecke ertragen, bis jetzt mit ’The Fall: Last Days of Gaia’ aus Deutschland ein hoffnungsvoller neuer Vertreter am Horizont erschien.

Liebhaber von Rollenspielen mit Endzeit-Flair mussten wahrlich eine lange Durststrecke ertragen, bis jetzt mit ’The Fall: Last Days of Gaia’ aus Deutschland ein hoffnungsvoller neuer Vertreter als Oase am Horizont in der leider sehr dünn besiedelten Wüste postapokalyptischer Titel zu schimmern beginnt.

Unterwegs in den Wastelands

Kämpfte man sich in 2D-Klassikern wie ’Fallout’, einige werden sich vielleicht gar noch an den C64-Klassiker ’Wasteland’ erinnern, durch ein radioaktiv verseuchtes Szenario, führt in ’The Fall’ eine Klimakatastrophe zum postapokalyptischen Setting des 3D-Rollenspiels. 2062 führte ein eigentlich gut gemeintes Experiment mit dem Ziel der Urbanisierung des Mars, welches aber fatalerweise auf der Erde stattfand, zum Kollaps unseres bekannten Ökosystems: Die globale Erwärmung ließ die Ozeane ansteigen, überschwemmte halbe Kontinente und verwüstete das Land, das noch nicht unter Wasser stand, so dass der Kampf um Trinkwasser zur alltäglichen Überlebensaufgabe wurde.

Was also den Bewohnern der Erde im späten 21. Jahrhundert das Leben schwer macht, stellt sich für uns als höchst interessanten Hintergrund für das Abenteuer dar. Leider verlangt uns das grafische Erscheinungsbild dann doch wieder etwas Phantasie ab, denn obwohl die Spielwelt einen insgesamt guten und düsteren Eindruck hinterlässt, ist das Aussehen der Charaktere wenig detailliert, die Animationen sind grob und ungelenk. Positiv hingegen fallen die zahlreichen NSCs auf, die man bei ihrem geschäftigen Treiben beobachten kann, das sich wiederum am Tages- und Nachtrhythmus orientiert. Auch die Umwelt lädt zur Interaktivität ein: so kann nach Wasser gegraben werden, Tiere können gejagt und ausgeweidet werden.

Das Recht des Stärkeren

Die oft weit verzweigten Aufträge in ’The Fall’ bringen euch entweder geographisch und damit in der Story weiter, oder verschaffen euch neben Erfahrung brauchbare Gegenstände und Ausrüstung. Vor allem Fans kniffliger Herausforderungen dürften von den Quests angesprochen werden, die sich nicht selten anspruchsvoll präsentieren. Seit dem Release ist der mittlerweile fünfte Patch für das Rollenspiel erschienen. Die Mehrzahl nerviger Bugs und Quest-Fehler wurde damit offensichtlich ausgemerzt, so dass ein frustrationsfreies Spielen ermöglicht wird.

Anspruchslose KI

Die Kämpfe laufen grundsätzlich in Echtzeit ab, können aber durch individuelle Einstellungen nach bestimmten Ereignissen pausiert werden. Da eure Party bis zu sechs Mann umfassen kann, sollte von den Automatisierungsfunktionen für die Kampfhandlungen reger Gebrauch gemacht werden, da ihr damit das Verhalten eurer Leute auf ihre jeweiligen Fähigkeiten festlegen könnt. Leider stellen sich die Kämpfe nicht gerade als herausfordernd dar: Zwar können verschiedene Positionen eingenommen werden, unterschiedliche Trefferregionen bei den Gegnern sucht man aber vergeblich. Auch die Gegner-KI möchte dem Spieler offensichtlich nicht zu viel zumuten und belässt es auf einem einfachen und todesmutigen Lauf vor unsere Kanonenrohre. Taktische Kämpfe sehen anders aus.

Fazit

von Stephan Lindner
’The Fall’ stellt sich in der aktuellen Version trotz einiger Ungereimtheiten als durchaus ambitioniertes und frisches Rollenspiel dar, das Fans dieses Settings im Auge behalten sollten. Die Entwickler haben für die Einwände aus der Community ein offenes Ohr und es bleibt abzuwarten, wie der Titel mittels Patches weiter reifen wird.

Überblick

Pro

  • frisches RPG-Setting
  • anspruchsvolle Quests
  • NSCs mit Eigenleben
  • Spannende Story

Contra

  • wenig taktischer Tiefgang
  • schlechte Sprachausgabe
  • Charakterdetails / -Animationen

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