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Test - House of the Dead 3 : House of the Dead 3

  • Xbox
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Ihr besitzt eine Xbox und steht auf klassische Arcade-Shooter? Dann ist Segas neuester Titel ’The House of the Dead 3’ genau das richtige für euch. Entweder mit einer Lightgun oder mit dem Controller geht ihr auf Zombiejagd und ballert euch durch gruselige Szenarien.

House of the Dead 3
Der Kerl verfolgt euch durchs halbe Spiel.

Eine Horror-Forschunganlage in der Zukunft
Sega ist keineswegs ein Neuling, was Lightgun-Shooter angeht: Bereits 1994 veröffentlichte die japanische Spieleschmiede solch ein Arcade-Spiel, worauf ein weiterer Teil und Umsetzungen für Saturn, Dreamcast und PlayStation 2 folgten. Außerdem wird zur Zeit an einem dritten Teil gewerkelt. Eine spielerisch sehr ähnliche Sega-Reihe ist ’The House of the Dead’, die auf dem ’Virtua Cop’-Prinzip aufbaut, aber nicht ein realistisches Szenario, sondern ein gruseliges Horror-Setting im Stil von trashigen B-Movies bietet. Nachdem der zweite Teil für Dreamcast überaus erfolgreich war, folgt nun ein dritter Teil für die Xbox. Storytechnisch ist diese Episode gut zwanzig Jahren nach den Geschehnissen des Erstlings angelegt. Die Welt hat sich mittlerweile in einen apokalyptischen Ort voller Monster und Zombies verwandelt, die von den Menschen verzweifelt bekämpft werden. Als man eine Forschungsanlage als Zentrum dieser Geschehnisse erkannt hat, werden der ehemalige Agent Thomas Rogan und sein Team dorthin geschickt. Da die Verbindung allerdings bald abbricht, versuchen sein früherer Partner G und seine Tochter Lisa Rogan, dem Geheimnis der Anlage auf die Spur zu kommen und Thomas Rogan zu retten.

House of the Dead 3
Ansturm in der Forschungsanlage.

Zieht die Lichtpistole!
Wie auch schon andere Vertreter dieses Genres macht das Spiel am meisten Spaß, wenn ihr eine Xbox-Lightgun (beispielsweise von Thrustmaster oder MadCat) benutzt. Ihr erlebt die Action aus der Egoperspektive, könnt aber auf die Bewegung keinen Einfluss nehmen, sondern müsst ’bloß’ die anstürmenden Gegner abballern. Habt ihr keinen Guncontroller zur Hand, könnt ihr auch mit dem Joypad loslegen, wobei ein Zielkreuz über den Screen bewegt wird. Ihr trefft während eurem Abenteuer durch den Forschungskomplex auf unterschiedlichste Kreaturen wie diverse Zombies, eklige Würmer, aggressive Geier, fiese Pflanzen, haarige Gestalten, Fledermäuse, Goblins und ähnliches. Damit ihr keines eurer Leben verliert, müsst ihr die angreifenden Widersacher möglichst rasch zurück ins Jenseits schicken, bevor sie euch beißen können oder von Äxten, Kettensägen, Skalpellen und Wurfgegenständen Gebrauch machen. Natürlich trefft ihr hin und wieder auch auf besonders hartnäckige Bosse, deren Schwachpunkte konsequent getroffen werden müssen. Außerdem lassen sich Kisten und Fässer zerschießen, wodurch Bonusgegenstände zum Vorschein kommen, die eure Lebensanzahl verbesseren oder den High-Score in die Höhe treiben.

House of the Dead 3
Blutige Schusswunden dürfen nicht fehlen.

Kurzes Spiel, aber toller Bonus
Leider hat das Spiel ein gewichtiges Manko: Es ist viel zu kurz. Auch wenn Titel dieses Genres generell kurz gehalten sind, wird dies vom neuen Sega-Shooter noch übertroffen: In etwa gerade einmal 15 Minuten habt ihr die fünf kurzen Kapitel hinter euch gebracht - da schmerzt es zusätzlich, dass die Levels sehr abwechslungsarm ausgefallen sind, nur wenige Verzweigungen bieten und ihr selbst mit unterschiedlichen Wegen stets in etwa die gleichen Abschnitte und Bosse hinter euch bringen müsst. Neben einem zweiten Spielmodus, in dem ihr die Kapitel auf Zeit absolviert, und einer Zweispieler-Unterstützung wird der geringe Umfang aber durch ein anderes Schmankerl etwas verdeckt - habt ihr den Hauptmodus einmal durchgespielt, erwartet euch das komplette ’House of the Dead 2’ inklusive aller Modi und Extras der Dreamcast-Version. Dieses Lightgun-Spiel kann zwar technisch nicht mehr mit dem visuell ordentlichen dritten Teil mithalten, bietet aber einen klar abwechslungsreicheren und umfangreicheren Spielablauf.

Fazit

von David Stöckli
Gerade im Hinblick auf den tollen Vorgänger ist ’The House of the Dead 3’ eine ziemliche Enttäuschung: Das Spiel ist noch kürzer ausgefallen als in diesem Genre üblich und das Leveldesign und die Gegner wirken ideenlos. Dazu kommt eine ordentliche, aber wenig spektakuläre Technik und geradezu lächerliche Dialoge in den Zwischensequenzen, die aber immerhin das B-Movie-Flair unterstreichen. Zum Glück lässt sich ’The House of the Dead 2’ als Bonus freispielen - diese Episode ist zwar technisch veraltet, bietet aber deutlich spannendere, anspruchsvollere und abwechslungsreichere Levels. Außerdem sollte einem klar sein, dass diese Arcade-Ballerei nur mit einer Lightgun richtig Laune macht.  

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