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Test - The Show : Echtzeitstrategie mit skurriler Story

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Kalifornien ist in der Hand eines republikanischen Tyrannen und hat sich vom Rest der USA abgespaltet. Nein, das sind nicht die neuesten Schlagzeilen aus Arnies Politkarriere, sondern das Setting des Echtzeitstrategietitels 'The Show'. Mehr dazu im Review!

California uber alles

Kalifornien ist in der Hand eines republikanischen Tyrannen und hat sich vom Rest der USA abgespaltet. Nein, das sind nicht die neuesten Schlagzeilen aus Arnies Politkarriere, sondern das Setting des Echtzeitstrategietitels 'The Show'. Ende des 21. Jahrhunderts herrscht ein amerikanischer Berlusconi namens Lou Baxter über den Sonnenschein-Staat. Um seine Untertanen bei Laune zu halten, lässt er auf einer künstlichen Insel vor der Küste Profi-Gladiatoren und Oppositionelle in einer landesweit ausgestrahlten Show gegeneinander antreten.

Ihr schlüpft in die Rolle des aufrechten US-Agenten Frank Harris, der im Auftrag der amerikanischen Regierung den Reaktor der Insel sprengen soll, um dem TV-Spuk ein Ende zu bereiten. Hierzu lasst ihr euch verhaften und kämpft euch als Anführer der Outlaws durch verschiedene Missionen, die euch am Ende zum Ziel eures Auftrags führen – sofern ihr überlebt. Hinter dem nicht gerade wahnsinnig originellen Setting (man denke an den Film „Running Man“ mit Herrn Schwarzenegger) verbirgt sich ein recht durchschnittliches Echtzeitstrategie-Spiel.

Cyber-Outlaws

Ihr beginnt mit wenigen Infanteristen bei eurer Basis. Diese kann im Laufe des Spiels hoch gerüstet werden, um euch mit Kampfrobotern und weiteren Einheiten zu versorgen. Eure Aufgabe ist es, Außenposten einzunehmen und euch so langsam an die Basis des Gegners heranzuarbeiten und diese zu zerstören. Die Einnahme der Außenposten ist von größter Wichtigkeit, da euch diese mit Credits versorgen, die ihr zur Aufrüstung eurer Basis und zum Kauf von neuen Truppen benötigt. Da eure Gegner die gleiche Aufgabe haben, werdet ihr über kurz oder lang mit ihnen aneinander geraten.

In der Kampagne spielt ihr die Outlaws und tretet gegen die Ancient Force und die Northland-Krieger an. Alle Parteien verfügen neben den Infanteristen auch über Mechs. Bei den Outlaws sind das typische Cyber-Kampfmaschinen, bei der Ancient Force hingegen echsenartige Metallmonster. Diese könnt ihr in eurer Basis bauen, doch genau wie bei den Soldaten ist die Anzahl je nach eroberten Außenposten beschränkt. Einfach losrennen und den Gegner plätten ist also keine so gute Idee. Hier ist schon etwas Taktik angesagt. Umso mehr, da in bestimmten Bereichen nur Soldaten und auch davon nur wenige zugelassen sind. In diesen Bunkern, die immer mitten in der Pampa liegen, warten Upgrades und Baupläne auf euch, die ihr dringend für die Mission benötigt.

Business as usual

Jede Mission ist hierbei nach Schema F gestrickt: Eine Kette von Außenposten einnehmen, die von eurer Basis zu der des Gegners führt, und zwischendurch geheime Baupläne und Upgrades aus einem Bunker besorgen. Das ist auf Dauer nicht besonders spannend, zudem ihr es immer wieder nur mit zwei unterschiedlichen Gegnern zu tun bekommt. Auch außerhalb der Kampagne in den zehn Karten des Gefechtsmodus, den ihr solo oder gegen bis zu vier Spieler angehen könnt, ändert sich nichts am Spielprinzip. In der Kampagne und im Solomodus ist – zumindest in unserer Testversion – die KI nicht immer die Hellste. Da schrauben die Entwickler bis zur Veröffentlichung hoffentlich noch dran.

Grafisch kommt 'The Show' durchschnittlich daher. Einheiten, Gebäude und Landschaften sind nicht gerade atemberaubend, aber nett. Die Effekte hingegen können sich sehen und auch hören lassen. Das Intro und die Zwischensequenzen sind wirklich gelungen und bringen auch schon mal ein Quäntchen Humor mit, wenn z. B. TV-typisch mittendrin für Frühstücksflocken geworben wird.

Fazit

Stephan Fassmer - Portraitvon Stephan Fassmer
'The Show' erfindet das Rad nicht gerade neu. Im Großen und Ganzen macht das Spiel einen eher durchschnittlichen Eindruck. Vom Setting über das Spielprinzip bis hin zur Grafik ist nichts wirklich umwerfend, allerdings auch nichts wirklich schlecht. Der größte Knackpunkt dürfte die Langzeitmotivation sein, denn die Kampagne und die Solomissionen sind auf Dauer doch recht gleichförmig.

Überblick

Pro

  • gute Grafik und Effekte
  • gut erzählte Story in der Kampagne

Contra

  • altbekanntes Spielprinzip
  • eintöniges Missionsdesign
  • nur drei Parteien

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