Test - Truck Tycoon : Karriere machen als Speditions-Chef

Nach 'Rollercoaster Tycoon', 'Zoo Tycoon' oder dem überflüssigen 'Rotlicht Tycoon' erscheint mit 'Truck Tycoon' eine weitere Wirtschaftssimulation mit dem zugkräftigen T-Wort im Titel. Nervt das Spiel genauso wie die Wiederholung des Wortes „Tycoon“?

Nach 'Rollercoaster Tycoon', 'Zoo Tycoon' oder dem überflüssigen 'Rotlicht Tycoon' erscheint mit 'Truck Tycoon' eine weitere Wirtschaftssimulation mit dem anscheinend zugkräftigen "Tycoon" im Titel. Wie es der Name schon andeutet, dreht sich bei 'Truck Tycoon' alles um das Transportwesen mit Lastwagen. Wie in den früheren 'Der Planer'-Spielen muss man ein großes Logistikunternehmen aufbauen und mit gekauften LKW verschiedene Güter in der Spielwelt hin- und hertransportieren.

Als angehender Unternehmer benötigt man zunächst einmal eine eigene Werkstatt sowie ein Bürogebäude. Nun ersteht man noch einige Lastwagen mit verschiedenen Ladeflächen und stellt passende Fahrer ein. Das Angebot an Truckern auf dem Arbeitsmarkt ist zwar groß, allerdings benötigt jeder Lastwagentyp eine eigene Lizenz. So muss man mühsam nach kleinen Icons Ausschau halten, damit man den richtigen Fahrer erwischt. Da die in der Werkstatt herumstehenden Trucks noch kein Geld erwirtschaften, besucht man die Fabriken in der Stadt, um mit diesen Verträge für Warentransporte abzuschließen. Wie schon auf dem Arbeitsamt darf man sich erneut durch unübersichtliche Menüs arbeiten, um endlich den perfekten Vertrag für die eigenen LKW zu finden. Nachdem ein Truck dem Vertrag zugewiesen ist, macht sich dieser sofort auf die Reise.

Viel mehr gibt es im Grunde nicht zu tun. Nach einiger Zeit laufen Verträge aus, sodass man neue abschließen muss. Hat man zu einer Fabrik ein gutes Verhältnis aufgebaut, werden einem auch wirtschaftlich interessante Spezialverträge angeboten. Mit dem so eingenommenen Geld lässt sich nicht nur die eigene Lastwagenflotte stetig erweitern, sondern auch neues Personal für die Werkstatt einstellen. Denn die LKW haben auf ihren Fahrten immer mal wieder eine Panne – ohne Techniker steht der Lastwagen lange am Straßenrand und wartet auf den öffentlichen Abschleppdienst.

Einen privaten Bereich, wie es ihn damals in 'Der Planer' gab, sucht man bei 'Truck Tycoon' vergebens. Stattdessen ist man nur auf der Suche nach neuen Verträgen oder kümmert sich um die nötigen Lizenzen seiner Fahrer. Spielerisch macht das allenfalls fünf Minuten Spaß, schon bei der zweiten Mission stellt sich Routine ein. Die Spielwelt verändert sich zwar im Laufe der Zeit und auch der technologische Fortschritt wird beachtet, doch Abwechslung gibt es letztlich gar nicht. Hat man die Verträge mit den Firmen erst einmal abgeschlossen, kann man sich beruhigt zurücklehnen und die Zeitrafferfunktion des Spiels aktivieren.

Grafisch ist 'Truck Tycoon' immerhin recht solide, die Spielwelt sieht ordentlich aus, viel los ist auf den Straßen aber leider nicht. An sich eine gute Idee sind die direkt in der Spielwelt benutzbaren Menüs, doch vor allem in höheren Auflösungen sind die einzelnen Icons und Texte kaum noch zu erkennen. Der Sound nervt mit öder Fahrstuhlmusik und billigen Soundeffekten. Größtes Problem der Wirtschaftssimulation sind allerdings die Bugs. Immer wieder blieb das Spiel beim Ladevorgang hängen, nur etwa 30 Prozent der Ladevorgänge waren überhaupt erfolgreich. Selbst wenn das Laden eines Spielstandes oder das Starten eines neuen Spiels mal klappt, darf man pro Ladevorgang schon mal vier bis fünf Minuten einplanen, das ist gut doppelt so lange wie das technisch nun wirklich deutlich bessere 'S.T.A.L.K.E.R.' benötigt. Zudem bleibt der Sound ab dem zweiten Start des Spieles immer stumm, hier hilft nur vor jedem Start ein Blick ins Optionsmenü.