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Special - Twitch vs. Pokémon GO : Tschüss Cheater

  • Mob
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Der große Spaß an Pokémon GO ist die Suche nach neuen Taschenmonstern. Weltweit treffen sich Spieler auf der Suche nach Shiggy, Pikachu und Co. und erforschen jede Ecke ihrer Umgebung, um neue Pokémon zu fangen. Dabei gleichzeitig auf Twitch zu streamen ist schwer. Zum einen gibt es kaum passende Software für Smartphones, die das direkte Abgreifen des Spielbildes ermöglichen, zum anderen ist das Nutzen von mobilem Internet in hohen Mengen schnell kostspielig. Daher haben es sich einige Streamer einfach gemacht. Durch GPS-Hacks und PC-Anwendungen kann die App bequem vom heimischen Computer übertragen werden. Jetzt geht Twitch gegen dieses Fehlverhalten vor.

Entwickler Niantic macht bereits seit geraumer Zeit kurzen Prozess mit Spielern, die versuchen, das Spielprinzip von Pokémon GO auszuhebeln: Laut den Nutzungsbedingungen ist es nicht gestattet, eine „modifizierte“ oder „unlizenzierte“ Version von Pokémon GO zu nutzen, mit mehreren Accounts gleichzeitig zu spielen oder Programme oder Techniken zu nutzen, welche die eigene Position fälschen können. Für jeden Verstoß erhalten Spieler einen Strike. Wer insgesamt drei Stück ansammelt wird aus der App ausgeschlossen.

Seit dem Release der App hat Twitch ein großes Problem mit Cheatern auf dem PC. Selbstverständlich sind viele Streamer auf den Pokémon-GO-Hype aufgesprungen und wollten auf diese Weise viele Zuschauer generieren. Die Kategorie mauserte sich schnell zu einer der erfolgreichsten zwanzig auf Twitch. Regelmäßig streamten Spieler vor mittleren vierstelligen Zuschauerzahlen. Die meisten Streamer nutzen sogenannte GPS-Spoofs, mit denen sie ganz bequem ihren Standort via Koordinateneingabe ändern konnten. Dieses Verhalten verstößt sowohl gegen die Rules of Conduct als auch die Terms of Service der Plattform. Konsequenzen gab es bisher kaum.

Besser spät als nie

In einem Blogpost hat Twitch nun Stellung zur aktuellen Problematik bezogen und verdeutlicht, dass jeder Streamer ab dem 08. August mit Konsequenzen zu rechnen hat, sollte er auf Methoden zurückgreifen, die Niantic als Cheating definieren. Der Respekt vor dieser Mitteilung scheint groß zu sein. Bereits einen Tag nach der Androhung etwaiger Konsequenzen wirkt die Pokémon-GO-Rubrik auf Twitch wie ausgestorben. Inzwischen sind nahezu ausschließlich ehrliche Streamer übrig geblieben, die es geschafft haben, die technischen Hürden beim „legalen“ Streamen zu überwinden.

Während die Pokémon-GO-Community auf Twitch durch das Verbot von GPS-Hacks in jedem Fall nur gewinnen kann, steht Niantic jedoch ebenfalls in der Pflicht, dem Stream-Wunsch der Zuschauer entgegenzukommen. Es wäre gut, wenn es die Entwickler schaffen würden, in kommenden Updates eine Möglichkeit einzubauen, sein Gameplay leichter vom Smartphone übertragen zu können. Vielleicht liegt die Lösung nicht darin, exakt das Ausgabebild der App auszugeben. Ob und wie so etwas realisierbar ist, liegt jedoch außerhalb unserer Kenntnisse. Sollte es Niantic tatsächlich schaffen, eine Stream-Funktion zu integrieren, könnte dem Entwickler eine zweite, große Erfolgswelle bevorstehen. Ähnlich wie mit dem Release der App vor rund einem Monat.

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