Test - U-Move Super Sports : U-Move Super Sports

Neues Futter für Sonys EyeToy-Kamera: Konami sorgt mit ’U-Move Super Sports’ für Nachschub an Mini-Spielen im Stil des EyeToy-Originals. Ob das sportliche Gezappel vor der Konsole ein Hit ist, verraten wir im Review.

Im Sommer 2003 bewies Sony, dass man mit einem im Grunde völlig simplen Konzept und einer spartanischen Aufmachung auch in der heutigen Zeit noch einen Verkaufsschlager landen kann. Mit ’EyeToy: Play’ schuf der PS2-Hersteller einen modernen Klassiker, der gleich mit mehreren Vorurteilen aufräumte: Videospiele sind etwas Unsportliches und Videospiele können nur mit langer Übung gezockt werden. Nach dem etwas weniger abwechslungsreichen Musik-Spiel ’EyeToy: Groove’ springt nun Konami in die Presche und versorgt die darbenden Minispiel-Jünger und ihre EyeToy-Kamera mit neuem Spielmaterial zum günstigen Preis.

Wie es der Titel des Spiels bereits verrät, dreht sich bei ’U-Move Super Sports’ alles um Sportarten. Gespielt wird wie gehabt ohne Joypad, sondern einfach mittels Bewegungen vor der PS2-Kamera. Wie vor einem Spiegel zappelt ihr vor dem Fernseher umher, wo ihr euer Spiegelbild im Spielgeschehen sehen könnt.

Zwar geht es bei ’U-Move Super Sports’ um verschiedene Sportarten, die Dominanz von Fußball ist aber geradezu erdrückend. Von den 15 Mini-Spielen handelt nur eine handvoll Games nicht von König Fußball. Allerdings wurde der Fußball-Begriff sehr weit aufgefasst – ok, Penalty-Schiessen und Dribbling-Geschicklichkeitstests sind durchaus passend, aber beispielsweise eine Breakout-Variante oder eine Balance-Übung im Dschungel hat eigentlich nix mit Fußball zu tun, abgesehen vom Spielball im Design des runden Leders. Hier müsst ihr selbst entscheiden, ob so was nur unoriginell oder sogar bescheuert ist. Leider sind auch die sonstigen Mini-Spiele nicht gerade Hits: Vieles kennt man schon ohne Kamera-Steuerung aus Shareware/Partyspiel-Kreisen oder natürlich mit Kamera bereits aus ’EyeToy: Play’. Außerdem sind viele der Mini-Spiele extrem simpel ausgefallen – meist müsst ihr einfach etwas vor euch hinzappeln, um das Programm zufrieden zu stellen. Ärgerlich ist zudem, dass die meisten Spiele mit einer Zeitlimite ausgestattet sind, was die Highscore-Jagd nicht gerade spannender macht. Des Weiteren ist es unverständlich, wieso es oftmals vor dem Spielbeginn keine jeweilige Stellungs-Schablone für den Spieler gibt.

Doch noch mal zu den verschiedenen Sportarten. Abseits von Fußball erwarten euch eine Rugby-Variante, ein Curling-Minispiel, eine eigenwillige Golfinterpretation, ein Baseball-Wegdreschen und ein Pferde-Wettreiten. Letzteres ist insofern interessant, da hier das Bild des aufgenommenen Spielers im Kleinformat über dem Rücken eines Pferdes platziert wird.

Technisch macht ’U-Move Super Sports’ keinen guten Eindruck und bleibt deutlich hinter dem ersten ’EyeToy’ zurück. Zunächst fällt das Kamera-Bild auf, das undeutlicher und mit einer unschönen Rot-Färbung ausgefallen ist. Die Bewegungserkennung funktioniert ebenfalls nicht immer sonderlich gut. Auch das Drumherum kann kaum gefallen: Seltsame Comic-Tierchen wie Mäuse oder Affen, nervige Alienwesen und ’coole’ Kids in einem mäßigen CellShading-Look und mit kargen Animationen sorgen nicht gerade für Begeisterung. Der Sound bleibt im Mittelmass.