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Test - Umbrella Corps : Waren Zombies am Werk?

  • PC
  • PS4
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Deckungsmöglichkeiten sind an jeder Ecke vorhanden, sollten allerdings besser nicht verwendet werden, denn die Steuerung präsentiert sich mehr als schwach. Nutzt ihr eine Deckung, klebt ihr förmlich an ihr fest und könnt sie nur durch nochmaliges Drücken der Deckungstaste wieder verlassen. Einfach von ihr weggehen klappt nicht und auch das nochmalige Drücken der Taste funktioniert nur, wenn das Spiel sich gnädig erweist.

Nach und nach erhaltet ihr für eure Leistungen im Spiel Erfahrungspunkte und steigt im Rang. Zudem schaltet ihr neue Waffen frei und könnt euren Charakter ein wenig personalisieren. Auf das Färben der Rüstung solltet ihr jedoch verzichten, denn alle Farben fallen extrem auf und ihr seid auf den Karten schon zu erkennen, wenn ihr noch nicht einmal wisst, dass irgendwo ein Gegner auf euch lauert. Die Standardfarben bieten hier noch die beste optischen Tarnung, was ein wenig schade ist.

Von Matchmaking und Äxten

Schade ist auch, dass das Matchmaking-System von Umbrella Corps euer Level vollkommen außer Acht lässt. Somit kann es passieren, dass ihr in ein Spiel geworfen werdet, in dem ihr als Einsteiger einem Level-25-Spieler gegenübersteht, der natürlich auf die wesentlich bessere Ausrüstung zurückgreifen kann. Beim Thema Ausrüstung kommt auch die Axt ins Spiel, die als Nahkampfwaffe dient. Leider ist sie absolut überpowert, denn es reicht ein Hieb, um einen Gegner ins Jenseits zu verfrachten. Mit einer der Schusswaffen dürft ihr hingegen locker ein ganzes Magazin in den Kopf eures Opfers verballern, bis es am Boden liegt.

Die Optik ist recht gewöhnungsbedürftig, denn ihr folgt eurem Charakter, indem ihr ihm über die rechte Schulter schaut. Nutzt ihr das Visier eurer Waffe, wechselt die Ansicht in eine Art First-Person-Perspektive. Da euer Charakter beim Laufen immer in der unteren linken Bildschirmecke zu sehen ist und gerne einmal entfernte Kartenbereiche verdeckt, kommt das der Übersicht nicht zugute. Die Position des Charakters lässt sich nicht verändern oder umschalten.

Resident Evil: Umbrella Corps - Launch Trailer
Das neue Umbrella Corps ist ab sofort für PC und PS4 erhältlich.

Die Steuerung kann auch im übrigen Spiel nicht überzeugen, insbesondere auf dem PC. Entscheidet ihr euch, mit Maus und Tastatur zu spielen, werdet ihr das schnell bereuen. Die Maus wird als Controller missbraucht und anscheinend nur für eine Emulation der Stick-Bewegungen genutzt. Für schnelle Reaktionen ist sie jedoch nicht zu gebrauchen. Beim Laufen habt ihr immer den Eindruck, durch die Gegend zu schweben, da Laufanimationen fast komplett fehlen.

Fazit

Sven Wagener - Portraitvon Sven Wagener
Selbst für Fans der Serie nicht zu empfehlen

Umbrella Corps macht fast alles falsch, was es falsch machen kann. Zwar sind die schnellen 3-gegen-3-Gefechte irgendwie spaßig, die triste Optik, die schlimme Steuerung und das katastrophale Matchmaking-System ersticken den Spielspaß jedoch gleich wieder im Keim. Hinzu kommen die sehr überschaubare Menge an Spielmodi und der quasi nicht vorhandene Singleplayer-Modus. Auch der viel zu hohe Preis von 30 Euro für die Basisversion oder knapp 40 Euro, wenn ihr noch einige optische Goodies haben wollt, lädt nicht zum Kauf ein.

Es gibt nahezu nichts, was mich zum erneuten Spielen des Titels anregen könnte. Lediglich mit Freunden kommt hier ein wenig Spaß auf, denn dann greifen die schnellen Mehrspielergefechte – aber nur, weil ihr euch dabei noch mit euren Kumpels unterhalten könnt. Leider ist das kein Verdienst des Spiels, was zu folgender Empfehlung führt: Lasst eure Finger von Umbrella Corps, selbst wenn ihr der größte Resident-Evil-Fan seid.

Überblick

Pro

  • mehrere Karten
  • schnelle 3-vs-3-Gefechte

Contra

  • schwache Optik
  • grausames Deckungssystem
  • Jammer-Feature nahezu sinnfrei
  • kaum Spielmodi
  • Färben der Rüstung wirkt sich negativ aus
  • vorgetäuschte Singleplayer-Kampagne
  • schlechtes Matchmaking-System, das keine Rücksicht auf das Level der Spieler nimmt
  • viel zu hoher Preis

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