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Preview - Virtual Skipper 4 : Virtual Skipper 4

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Simulationen verschiedenster Sportarten gibt es zuhauf, doch eine ist ganz besonders ungewöhnlich. In 'Virtual Skipper 4' schippert ihr nämlich in Regatta-Booten über den Ozean. Wir haben uns mal angeschaut, ob der vierte Teil der Reihe immer noch seetüchtig ist.

Von San Francisco bis Neuseeland

Natürlich segelt man in der neuesten Regatta-Simulation von Focus Home Interactive und NADEO nicht in Echtzeit um die Erde. Ihr habt allerdings die Möglichkeit, euch im Laufe der Kampagne mit anderen Mitspielern oder dem Computer in den interessantesten Regatta-Gebieten der Welt zu messen. ’Virtual Skipper 4’ bietet zwei Spielmodi: Den Kampagnenmodus, in dem Ihr am heimischen Computer gegen künstliche Intelligenzen antretet, und die Möglichkeit, im Internet oder lokalen Netzwerk via Mehrspieler-Modus gegen andere Mitspieler anzutreten. Neben den schon genannten Schauplätzen stehen euch insgesamt 12 verschiedene Örtlichkeiten zur Verfügung. Dazu zählen beispielsweise die Nordsee, die Küste vor Rio de Janeiro oder auch Sydney.

Früh übt sich, wer nicht baden gehen will

Zu Beginn der Kampagne könnt ihr euch im Tutorial an die vier verschiedenen Schiffsklassen und ihre Eigenschaften gewöhnen. Das Tutorial lehrt euch die grundlegenden Manöver, Segelstellungen, das Startprozedere und die Regatta-Regeln. Das reicht aus, um auch völligen Segelanfängern wie mir genügend Basiswissen zu vermitteln. Jedoch bleiben einige Details und Erklärungen mancher Instrumenten-Anzeigen auf der Strecke. Gerade bei einer Simulation hätte man mehr Liebe zum Detail erwarten können. Vielleicht kann hier das Handbuch oder eine entsprechende Online-Dokumentation dem fertigen Produkt noch etwas auf die Sprünge helfen.

Segeln, bis der Arzt kommt

12 verschiedene Gebiete gilt es zu besegeln und in jedem Gebiet sind mehrere Rennen zu absolvieren. Die Kurse variieren von Rundkursen über Zick-Zack-Strecken und viele andere Möglichkeiten des Streckenverlaufs. Ebenso seid ihr den verschiedensten Wetter-, Wellen- und Windbedingungen ausgesetzt – bei Tag und Nacht. Mit Fortschreiten der Kampagne ist eure ersegelte Erfahrung und schnelle Reaktion gefragt. Schon am Start müsst ihr anhand des dargestellten Streckenverlaufs und der Windrichtung euer Boot in eine gute Startposition manövrieren. Auch beim Timing werden keine Fehler verziehen. Ist ein Trimaran beispielsweise tot in den Wind gedreht, könnt ihr im Regelfall das Rennen gleich neu starten und von vorne beginnen.

Damit ist der spielerische Inhalt auch schon beschrieben. Keine ausgewiesenen Qualifikationsläufe, keine Siegerehrung, keine Rangliste oder dergleichen sind in der Vorabversion von ’Virtual Skipper 4’ zu finden. Ein Rennen reiht sich kommentar- und nahtlos an das nächste, wodurch die Kampagne zu einer lieblose Abfolge von Einzel-Rennen degradiert wird, was nicht wirklich der Intention einer Kampagne entspricht. Hier bleibt einem nur der Mehrspielermodus mit seiner Online-Rangliste.

Schön ist es auf dem Meer

Grafisch ist ’Virtual Skipper 4’ gut gelungen. Je nach Blickwinkel und Tageslicht macht das optische Erscheinungsbild einen sehr realistischen Eindruck. In der Preview-Version fielen nur kleinere Schwierigkeiten mit Clipping und Reflektionen auf. Der Sound ist durch die Bank in Ordnung. Allerdings kommt man eher selten in den Genuss sesselben, denn zwecks Übersicht stellt man den Blickwinkel weiter weg vom Boot ein, was auch den Sound in die Ferne rückt und man dann nur ab und an einen kreisenden Hubschrauber wahrnimmt.

Erstaunlich sind die vom Hersteller ausgewiesenen Anforderungen an die Hardware. Als Mindestanforderung wird ein PII mit 450 MHz und als Optimal-Konfiguration ein Prozessor mit 1 GHz und eine Grafikkarte mit 64MB RAM genannt. Selbst mit einem 2,8GHz-Prozessor und einer 256MB starken GeForce 6600 war es nicht möglich, ’Virtual Skipper’ in den höchsten Detailstufen ohne Ruckeln zu genießen.

Fazit

von Stefan Spill
’Virtual Skipper 4’ ist für Segel-Enthusiasten mit Sicherheit empfehlenswert. Mich konnte das Produkt trotz Mehrspielermodus, Strecken-Editor sowie Importfunktion für 3D-Modelle und aufgrund des fehlenden Umfangs und der lieblosen Kampagne nicht überzeugen.

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