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Test - Wakeboarding Unleashed : Wakeboarding Unleashed

  • PS2
  • Xbox
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Wakeboarding Unleashed
Spaßig: Hektische Bootsrennen. (PS2)
Meer, Fluss, See, Strand und geflutete Stadt
In puncto Spielmodi bietet 'Wakeboarding Unleashed' für Einzelspieler einen Karriere-Modus, das gut für ein Trainig geeignete ’Free Ride’ und der ’Free Driver’-Modus, in dem ihr bloß mit dem Boot unterwegs seid. Richtig gelungen ist ausserdem der Zweispieler-Modus, der mit witzigen Spielveranten ausgestattet ist - in 'Tug-O-War' könnt ihr mittels Tricks die Zugleine des Kontrahenten verkürzen, bis dieser kein Seil merh in den Händen hält. Eher konventionell und aus anderen Trendsport-Games bekannt sind die Modi 'H.O.R.S.E.' und 'Trick Attack' ausgefallen. Spaß macht des Weiteren die Cooperative-Variante - hier übernimmt der eine Spieler den Part des Wakeboarders, während der Kumpel das Boot steuert und ihr so gemeinsam im Teamwork Aufgaben zu lösen habt. Vor dem Start der eigentlichen Action müsst ihr euch aber natürlich für einen Wakeboarder entscheiden - es stehen insgesamt sieben mehr oder weniger bekannte Wakeboard-Profis zur Auswahl, die sich in verschiedenen Werten wie Sprung, Tricks, Balance oder Grind unterscheiden. Bei entsprechenden Leistungen im Karriere-Modus könnt und müsst ihr mit erspielten Punkten diese Werte aber gehörig aufmotzen.

Nach einem lehrreichen, aber wenig spannenden Tutorial startet ihr im Karriere-Modus in den ersten Level, bei dem es sich um einen wenig spektakulären See in karger Felslandschaft handelt. Neben den Felswänden und engen Passagen trefft ihr vor allem auf Stunt-Equipment wie Sprungschanzen und auf Touristen in ihren Schiffen. Doch das ist noch längst nicht alles: Insgesamt elf Levels warten auf euch, die thematisch sehr abwechslungsreich ausgefallen sind. Neben dem erwähnten ersten Level und einigen wenigen klassischen Wakeboardwettberb-Anlagen macht ihr beispielsweise ein Sumpfflussgebiet, die überflutete Stadt Springfield, den nächtlichen Hafen Hongkongs, einen Kriegsschiff-Friedhof, eine tropische Lagune, Venedig und sogar einen Freizeitpark unsicher. Um aber neue Levels freizuschalten, müsst ihr jeweils zahlreiche Aufgaben lösen. Zum einen erwarten euch pro Areal etwa acht Aufgaben wie 'Sammle genügend Sterne', 'Treffe drei Ziele', 'Führe zugerufene Tricks aus' oder 'Sammle die Zahlen von 1 - 10 in einem Combo', zum anderen gibt es viele markante Sprünge und Transfers, die ihr entdecken und schaffen sollt. Des Weiteren sollt ihr Objekte wie Tiere, Gondeln, Fischer oder schwimmende Touristen umfahren, nacheinander Highscores erreichen oder innerhalb eines knappen Zeitlimits aus einer Art Replay-Perspektive einen bestimmte Punktewertung erlangen.

Wakeboarding Unleashed
Diese Perspektive hat ihre Tücken. (Xbox)

Für etwas Abwechslung sorgen außerdem Checkpoint-Rennen, in denen ihr wie in einem klassischen Rennspiel gegen das knapp bemessene Zeitlimit durch das Level braust und Benzinkanister aufsammelt. Allerdings fällt auf, dass der Schwierigkeitsgrad von 'Wakeboarding Unleashed' sehr hoch ausgefallen ist. Selbst Trendsport-erfahrene Spieler dürften den einen oder anderen Wutausbruch erleben und zahlreiche Aufgaben viele Male angehen müssen, bis sie geschafft sind. Neulinge des Genres dürften daher bereits in den ersten Levels verzweifeln, zumal die Aufgaben-Erklärungen und das Tutorial eher knapp und komplett in Englisch gehalten sind.

Gelungene Technik ohne Highlights
Bei einem Spiel, bei dem Wasser ein entscheidendes Feature ist, interessiert natürlich auch die technische Gestaltung des kühlen Nass'. Die Seen, Meere und Flüsse sehen im Spiel durchaus ordentlich aus und bieten sogar Spiegelungen - diese sind allerdings ziemlich unscharf ausgefallen und spiegeln nur gerade Umgebungselemente, aber keine Details wie Randobjekte oder die Spielfigur wider. Auffällig ist zudem, dass in jedem Level die Oberfläche absolut flach ausgefallen ist - die konstante Welle des Bootes ist die einzige Erhebung auf dem Wasser. Dies wirkt nicht gerade realistisch und Spiele wie 'Wave Race: Blue Storm' oder 'SplashDown' haben gezeigt, dass es besser geht. Ansonsten gibt es eigentlich wenig zu beklagen, aber auch keine Highlights. Die Levels sind abwechslungsreich und sauber texturiert, auch finden sich abseits des Wasserweges diverse hübsche Details, die allerdings nur selten animiert sind. Trefft ihr unsanft auf Randobjekte wie Häuser, Schiffe, Lagerhallen, Absperrungen, Brücken oder Anlagestellen, kann es leider hin und wieder zu Kollisionsfehlern kommen, was aber zu verschmerzen ist. Ebenfalls ordentlich sind die Wakeboard-Profis ausgefallen, die flüssig animiert sind, aber gerade auch in puncto Tricks nicht an 'Tony Hawk's' & Co. heranreichen und wie die gesamte Optik einen Tick unspektakulär wirken. Die Unterschiede zwischen der PS2- und Xbox-Version müssen mit der Lupe gesucht werden - die Xbox-Version bietet minimal schärfere Texturen, etwas weniger Kantenflimmern, außerdem gerät in der PS2-Version bei schnellen und starken Wendungen das Geschehen kurz ins Stocken.

Wakeboarding Unleashed
Die Multiplayer-Modi sorgen für Laune. (PS2)

Besser als die ordentliche Grafik gefällt der Sound. Wie in Trendsport-Games üblich, wurden diverse Songs von mehr oder weniger bekannten Acts lizenziert - von Van Halen über Blackfoot bis hin zu Pixies, Burnside, Solebad Brothers und J. Geils Band. Die hier gebotene Mischung aus Rock und Country passt sehr gut zur Wakeboard-Action und sorgt für typische Trendsport-Atmosphäre. Zusätzlich zur gelungenen Soundtrack-Auswahl kann die Xbox-Version punkten, da ihr eigene Songs von der Festplatte nutzen könnt. Ansonsten erwarten euch spärliche, aber passable englische Sprachausgabe-Fetzen und unauffällige Soundeffekte.

 

Fazit

von David Stöckli
: Mit 'Wakeboarding Unleashed' geht Activision keineswegs baden - der Titel kann bestens mit der Trendsport-Oberklasse mithalten. Durch die eher ungewöhnliche Sportart kommen interessante neue Elemente ins Geschehen, so dass man beispielsweise die Boots-Welle geschickt als Schanze einsetzen und an schier unnerreichbar wirkende Orte hingelangen oder einen Trick-Combo präsentieren kann. Die Steuerung ist zwar leicht träge, was aber zu Wakeboarding generell passt. Der Titel empfiehlt sich vor allem Trendsport-Profis, denn der Schwierigkeitsgrad der diversen Aufgaben ist sehr hoch angesetzt. Wenig zu kritisieren gibt es an der Grafik und dem Sound, wenn auch die Wasser-Darstellung praktisch ohne Wellen etwas einfach ausgefallen ist. Versierte Fans des Genres, die einen gelungenen Vertreter im 'Tony Hawk's'-Stil auf speziellem Terrain suchen, können also insgesamt bedenkenlos zugreifen.

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