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Special - Nintendo Wii U : Willkommen im Miiverse!

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Nintendo-Präsident Saturo Iwata verkündete per speziellem Webcast im Rahmen der E3 neue Informationen zur Wii U. Dabei ging er vor allem auf die soziale Komponente der Konsole ein. So wird es eine Art soziales Netzwerk geben, mit dem sich Spieler auf der ganzen Welt austauschen können – egal, ob ihr vor der Konsole oder dem PC sitzt oder unterwegs mit dem Smartphone darauf zugreift. Außerdem bietet die Wii U einen Webbrowser an, der Tablet-Controller fungiert als Tastatur, Webcam oder als Fernbedienung für euren Fernseher.

Etwaige Spiele zur Veröffentlichung nannte Iwata nicht. Auch zum Preis oder Erscheinungstermin hielt er sich bedeckt. Das, was Iwata jedoch verriet, war so spannend, dass wir euch die Meinungen der Redakteure vor Ort auf der E3 nicht vorenthalten möchten. Zunächst aber hier der gesamte Webcast für alle, die ihn verpasst haben:

Jens Quentin:

Es ist wie so häufig bei Nintendo. Da denkt man, man weiß ungefähr, was so an Neuigkeiten im Rahmen der E3 angekündigt wird, und dann kommt Herr Iwata und dreht den Scheinwerfer in eine Ecke, die bislang völlig im Dunkeln lag. Das hat mir die Augen geöffnet und gleichzeitig die verkrusteten Spielerscheuklappen weggeblasen. Und ich dachte: Genial, so muss ein Konsolenkonzept der Zukunft aussehen! Nintendo orientiert sich bei der Wii U nicht an herkömmlichen Konsolen, sondern an sozialen Netzwerken. Meiner Meinung nach ein konsequenter Schritt, der einmal mehr eindrucksvoll unterstreicht, dass bei Nintendo weiter gedacht wird als bis zum neuen TV-Standard, der nach HD kommt.

Bezeichnend ist, dass in der Prä-E3-Ankündigung nicht Mario oder Link die Hauptrollen spielten, sondern das Miiverse, Treffpunkt und Marktplatz im neuen sozialen Nintendo-Netzwerk. Nintendo sammelt mit dem Miiverse die besten Elemente aus Xbox Live und Facebook ein und fügt sie zusammen. Ihr könnt Beiträge anderer User aus der Freundesliste "liken" und kommentieren. Ihr seht, welcher eurer Freunde welchen Titel spielt. Gleichzeitig seht ihr auch die in der Community derzeit beliebtesten Spiele. Dass das Miiverse das Erste sein wird, was man nach dem Einschalten der Konsole sieht, sagt eigentlich schon alles über die Wichtigkeit, die Nintendo diesem Netzwerk beimisst. Ich freue mich jedenfalls schon tierisch darauf. In diesem Sinne: Wara Wara!

Michael Zeis:

Mit einem Schlag konnte Iwata wieder jede Menge Aufmerksamkeit auf die Wii U lenken, deren Möglichkeiten wir seit der letzten E3 zumindest schon zu ahnen glaubten. Falsch vermutet: Mit dem überraschend konsequenten Miiverse rast Nintendo mal soeben an Sony und Microsoft vorbei und orientiert sich stattdessen an Facebook und Konsorten. Das ist mutig und richtig. Und es eröffnet der Konsole tatsächlich ein ganzes Universum an Möglichkeiten. Schön auch, dass ein Wii-U-Spiel keinen eigenen Online- beziehungsweise Mehrspielermodus benötigt, um dennoch darin mit anderen Spielern zu interagieren. Und es ist clever, wie im Miiverse die beliebtesten Spiele angezeigt werden – auch wenn man sie selbst noch gar nicht besitzt. Das steigert den Kaufanreiz und dürfte sich für Nintendo auszahlen.

Was die Hardware selbst betrifft, ist natürlich noch schwer einschätzbar, ob alle Veränderungen im Layout gut waren oder nicht. Wir werden das neue Wii-U-Gamepad schließlich erst im Laufe der kommenden E3-Tage in unseren Händen halten können. Hoffentlich aber auch den Wii-U-Pro-Controller, zu dem wir gerne mal ein paar Worte seitens Microsoft hören würden. Was mich bislang noch stört, ist die mögliche Beschränkung auf einen Raum. Vor Nintendos Webcast hatte ich noch gehofft, dass ich mit dem Gamepad in der gesamten Wohnung herumlaufen könnte und meine Zockersitzung nicht unterbrechen müsste. Aber warten wir mal ab, welche Details uns auf der Nintendo-Pressekonferenz erwarten. Die Spannung und die Vorfreude sind jedenfalls wieder deutlich gestiegen.

Christian Kurowski:

Kudos an Nintendo. Nachdem sie die letzten sechs Jahre das Online-Zeitalter im Bereich der Konsolen verschlafen haben, hauen die Japaner jetzt ordentlich auf die Pauke. Dass sich der Konzern dabei an sozialen Netzwerken orientiert, finde ich gut. Schon jetzt zählen Facebook und Co. zum Mittelpunkt des World Wide Web. "Better Together" lautet das Motto: sich mit Freunden sowie Gleichgesinnten austauschen und beraten, wenn man zum Beispiel an einer bestimmten Stelle im Spiel festhängt. Eine tolle Idee. Schließlich gibt jeder gerne seinen Senf dazu. Nun kann man Kommentare mitten im Spiel abgeben. Ich freue mich schon jetzt auf neckische Kommentare meiner Kollegen.

Außerdem finde ich es cool, wie subtil Nintendo die Konsole präsentiert. Immer im Bild, aber nie im Vordergrund. Im Gegensatz zum Tablet-Controller. Kleine Änderungen am Design wurden vorgenommen. Der größte Unterschied zum Prototyp der letztjährigen E3 ist sicherlich der linke Stick, der nun ein vollwertiger Analog-Stick geworden ist. Eine sinnvolle Entscheidung, schließlich ist das Circle-Pad der Marke 3DS nicht so komfortabel wie das Original. Allerdings ist Nintendo nicht immer der Vorreiter grandioser Innovationen. Der gezeigte Wii-U-Pro-Controller erinnert frappierend an das Spieleingabegerät der Xbox 360. Etwas schmunzeln musste ich bei dem Anblick schon. Ich war sicherlich nicht der Einzige.

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