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News - World of WarCraft : Utoya-Prozess stellt Spiel in Mittelpunkt

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Etwa neun Monate ist her, dass Anders Breivik im Zuge der von ihm geplanten Anschläge von Oslo und Utoya 77 Menschen das Leben nahm. Seit gestern nun ist der Prozess gegen den 33-Jährigen im Gange und soll auch darüber entscheiden, ob der Täter zum Zeitpunkt der Tat zurechnungsfähig war.

Doch schon zu Beginn des Prozesses ereignet sich fragwürdiges: Staatsanwalt Svein Holden will mithilfe ausführlicher Beschreibungen zum MMORPG World of WarCraft Breiviks Psyche näher erläutern. Dabei legt er vor allem den vermeintlichen Gewaltgrad des Spiels in den Fokus. Im Zuge des Prozesses zeigt er auch ein Screenshot mit dem Avatar des Täters.

Der Staatsanwalt Svein Holden äußerte sich wie folgt zum Spiel: "World of Warcraft ist erwähnt worden und ich möchte nochmals hervorheben, dass dies ein gewalttätiges Spiel ist. Und natürlich werde ich gefragt, was denn die Gewalt in diesem Spiel darstellt, das ist jetzt eine Intervention der Richterin. Das hängt natürlich davon ab, wie Sie diese Gewalt definieren, aber ich werde das in meinen Ausführungen später noch im Detail ausführen, wie ich das definiere."

Das Spiel wird zwar nicht direkt in den Kontext der Tat gestellt, doch muss man sich fragen, warum man sich seitens der Staatsanwaltschaft dazu entschied, World of WarCraft so in den Mittelpunkt zu stellen.

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