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Special - MMORPG-Riesen im Vergleich : Welches MMOG macht das Rennen?

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PvE-Content – Spieler gegen den Rest der Welt
World of WarCraft

Bis zum Maximal-Level bietet WoW sehr zügiges Leveln in verschiedenen Gebieten mit im Vordergrund stehenden Quests, wobei einmal besuchte Gebiete hinterher weitgehend uninteressant werden. Die Quests wirken zum Großteil schematisch, komplexere Aufgaben sind kaum vorhanden. Gruppenspiel ist außerhalb von Instanzen kaum zwingend erforderlich außer im Rahmen weniger Elite-Quests. Im Highlevel-Bereich stehen Instanzen und Raid-Instanzen für Gruppen von fünf bis 40 Spieler im Vordergrund. Insgesamt wird jedoch erschreckend wenig Content geboten und die Levelgrenze ist vergleichsweise schnell erreicht, was man schon daran merkt, dass neu eingepatchte Gebiete sofort hoffnungslos überlaufen sind. Neuer Content wird unregelmäßig per Patch eingespielt, wobei die neuen Elemente meist aber binnen kurzer Zeit durchgespielt sind.

Wer etwas Zeit investiert, kann bereits nach wenigen Monaten mit Fug und Recht behaupten, er hätte 'WoW' durchgespielt – an sich eine Todsünde in diesem Genre. Wer nicht gerade in einer Gilde spielt, hat irgendwann mal alle machbaren Instanzen gesehen, alle Quests gelöst und alle wichtigen Gegenstände im Sack. Bleiben noch die derzeit drei großen Raid-Instanzen – doch diese sind vom Schwierigkeitsgrad her eher Gilden sowie gut eingespielten Gruppen vorbehalten und bieten prinzipiell auch nach relativ kurzer Zeit keine echte Herausforderung mehr. Gelegenheitsspieler und nicht organisierte Spieler werden in Sachen Ausrüstung somit deutlich benachteiligt, was auch Nebenwirkungen im PvP zeigt.

World of WarCraft

Im Bereich PvE-Content gibt es bei 'EQ2' wenig zu bemängeln. Der zum Release bestehende Gruppenzwang in den Gebieten wurde mittels neuer Solo-Inhalte und abgestufter Gegner kräftig aufgeweicht, sodass nun auch Solisten oder Duos gut vorankommen, für bestimmte Quests und Gebiete aber ohne Gruppen kaum ein Vorankommen möglich ist. Eine insgesamt gelungene Mischung. Die Quests bieten sowohl einfache Töte/Sammle-Aufgaben als auch mehrstufige Story-Quests, die sich über einen längeren Zeitraum erstrecken und durchaus auch komplexere Aufgaben bieten, bei denen sogar Tradeskills, NPC-Interaktion und Erkundung gefragt sind.

Zahlreiche Instanzen sowohl für Solisten als auch größere Gruppen, zum Teil sogar mit dynamisch angepassten Gegner-Leveln, runden das gelungene Gesamtbild ab, womit für jeden Schwierigkeitsgrad etwas geboten wird. Die Quests selbst sind jedoch oftmals sehr zeitaufwändig, Gelegenheitsspieler werden mit 'EQ2' nicht sonderlich glücklich werden.

Haupt-Motivationsfaktor ist in der Tat das Questen, aber auch Gegenstände und Handwerk kommen nicht zu kurz, hinzu kommen verschiedene Questtypen, wie Erbe-Quests, Zugangsquests für Instanzen oder den Status für die eigene Gilde beeinflussende Aufgaben und vieles mehr, sodass Spieler aller Stufen ausreichend Beschäftigung haben. Die Level-Kurve ist um einiges steiler als bei 'WoW' – bis in den 20er Bereich kommt man recht schnell voran, danach flacht die Kurve spürbar ab. Neuer Content wird zumeist kostenpflichtig als Add-on oder Adventure-Pack herausgegeben.

World of WarCraft

’GW’ konnte schon wenige Monate nach Release auch die letzten Zweifler am ungewöhnlichen Konzept des Online-Rollenspiels ohne monatliche Kosten eines Besseren belehren. Der Titel zeichnet sich zudem durch eine sehr hohe Einsteigerfreundlichkeit aus. Für fortgeschrittene Spieler wurde der Schwerpunkt besonders auf das Gilden-PvP gelegt. Dieses Feature entwickelt sich aktuell sogar hin in Richtung organisierter Großturniere wie der ersten ’GW’-Weltmeisterschaft.

Attraktiv zeigt sich der ausgewogene Content, der sowohl für Gruppen als auch für Solisten gleichermaßen erstellt wird. Interessant sind auch die so genannten Henchmen, die Solotrips mit NPC-Gefährten sicherer machen. Generell wird der Spieler die Level-Höchstgrenze von Level 20 sehr schnell erreicht haben. Danach steht es dem Spieler frei, ins umfangreiche PvP-Getümmel in den Arenen zu stürmen oder weiter an seinem Charakter zu feilen. Wer aber generell überhaupt nichts mit PvP am Hut hat, sollte sich den Griff zu ’GW’ doch stark überlegen.

Zu begrüßen ist, dass Gelegenheitsspieler gegenüber Powergamern keine Benachteiligung hinsichtlich Gameplay oder Ausrüstung zu befürchten haben.

World of WarCraft

In unserem MMORPG-Vergleich ist ’DAoC’ mit seinen mittlerweile vier Jahren im aktiven Dienst der altehrwürdige Veteran. Mit dem im Winter erscheinenden sechsten Add-on verfügt der Titel über ein nahezu konkurrenzloses Angebot an erforschbaren Inhalten sowie spielbaren Klassen. Besonders die unterschiedlich gestalteten drei Reiche, die aus der Verknüpfung der Artus-Legende sowie der nordischen- und keltischen Mythologie entspringen, bieten nahezu unendliche Spiel-Varianten hinsichtlich Quests und Klassen.

Für Veteranen aller Reiche wurden mehr und mehr Epic-Dungeons implementiert, die besonders bei Groß-Raids für stundenlange Unterhaltung sorgen. Die Spielwelt hat sich mit der Zeit durch die zahlreichen Erweiterungen zu einem riesigen Online-Universum entwickelt.

Gleichzeitig liegt hier das größte Problem bei ’DAoC’: Für Anfänger ist es aufgrund der Spielgröße sowie eingefahrenen Strukturen nahezu unmöglich geworden, frustrationslos in das Spiel einzusteigen. Seit ’Trials of Atlantis’ entwickelte sich der Titel auch für High-Level-Spieler hinsichtlich Artefakte und Master-Level zum äußerst Zeit raubenden Hobby. Ebenso werden sich Solisten am vor allem für Gruppen orientierten Content die Zähne ausbeißen.

’DaoC’ bietet bisher leider nur zwei grundsätzlich verschiedene Server-Typen: PvE- sowie PvP-Server. Rollenspiel-Server, wie sie in den USA selbstverständlich sind, hat Betreiber GOA nie eröffnet. Der neue Classic-Server (ohne ’Trials of Atlantis’) dürfte ’DAoC’ jedoch wieder neue und besonders ehemalige Spieler bescheren.

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