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Test - FIA World Rallye Championship 2 : Friss meinen Staub!

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Rallye-Spiele sind eine echte Rarität geworden. Seit die ehemalige Colin-McRae-Reihe sich als DiRT dem Mainstream widmet und Evolution lieber schlechte Offroader als gute Rallye-Spiele entwickelt, ist nicht mehr viel los in diesem Genre. Leider geht es dem Rallye-Sport generell nicht gut. Immer mehr Hersteller springen mangels Interesse und Zuschauern ab. Da freut man sich um so mehr, wenn mal wieder ein Rallye-Titel das Licht der Welt erblickt.

Die Jungs von Milestone aus Italien, bekannt durch einen Batzen mittelmäßiger Rennspiele, haben sich bereits letztes Jahr am Rallye-Sport versucht. Ein guter Ansatz, mehr aber auch nicht. Mit dem zweiten Teil soll nun alles besser werden und ein erster Blick in die Menüs lässt Hoffnung aufkeimen. In der Rallye-Schule lernt ihr zunächst grundsätzliche Fahrmanöver in 18 Lektionen gegen Geistfahrer und Vorgabezeiten, die recht schnell abgefrühstückt sind. Immerhin, dieser Modus macht schnell klar, dass FIA World Rallye Championship 2 ohne Fahrhilfen am meisten Spaß macht.

Also weg mit all dem Weichspülerkrempel und rein ins Rallye-Geschehen. Wer will, kann Pussy-Kram wie ABS oder Traktion jederzeit nachbessern, ebenso wie den Schwierigkeitsgrad der insgesamt leider eher unausgewogenen KI-Fahrer, die mal zu schnell und mal zu langsam sind. Da steckt kleine klare Linie drin. Sei es drum. Schon in der Rallye-Schule wird zumindest eins deutlich: WRC 2 ist technisch alles andere als ein Glanzlicht. Technisch bewegt sich das Spiel auf einem Niveau von vor mindestens fünf Jahren. Zwar läuft das Spiel flüssig, aber schön ist es weiß Gott nicht. Selbst auf dem PC wird nur altbackene DirectX-9-Qualität geboten und trotzdem gibt es Verzögerungen beim Laden der Texturen zum Etappenstart. Bäh.

Alles, was das Herz begehrt

Egal. Die Menüs zeigen, dass dem Spieler viel geboten wird. Ihr könnt einzelne Etappen fahren, Länder-Rallyes oder ganze Meisterschaften mit je sechs Etappen nebst Special Stage. Sechs Rallye-Klassen sind vertreten: Safari, Group B, Academy, P-WRC, S-WRC und als Königsklasse die WRC. Allesamt mit aktuellen Fahrern, Herstellern und Fahrzeugen. Das Ganze zudem im satten internationalen Aufgebot: Schweden, Mexiko, Portugal, Jordanien, Italien, Argentinien, Griechenland, Finnland, Deutschland, Australien, Frankreich, Spanien und England. Als Goodie gibt es dazu noch Etappen mitten in Berlin.

WRC 2: FIA World Rally Championship - Super Special Stages Trailer
Der neueste Trailer zum bereits veröffentlichten WRC 2 zeigt euch weitere Herausforderungen im Video.

Wer nicht allein spielen will, kann Einzelstrecken, Rallyes oder Meisterschaften im Hotseat-Modus absolvieren. Dabei treten bis zu vier Spieler abwechselnd gegeneinander an. Auf einen geteilten Bildschirm müsst ihr verzichten, der würde auch wenig sinnvoll sein. Online treten bis zu 16 Spieler gegeneinander an, wobei eure Konkurrenten als Ghost-Cars zu sehen sind. Auch hier werden besagte drei Modi mit allen Rallye-Klassen geboten. Leider ist online herzlich wenig los, wohl nur wenige sind dem Reiz des Rallye-Sports erlegen und spielen lieber Weichspülkost wie Forza 4.

Mechaniker? PR-Fuzzis?

Das Kernstück des Spiels ist aber ohnehin der immens umfangreiche Karrieremodus. Hier startet ihr als Fahranfänger mit einer schlappen Rallye-Kiste und erarbeitet euch nach und nach den Zugang zur Königsklasse, in der ihr gegen Loeb oder Hirvonen antretet, natürlich ebenfalls mit Original-Teams und -Fahrern. Ihr absolviert eine ganze Latte an Renn-Events in allen Leistungsklassen. Durch eure Siege sammelt ihr Geld für Autos, Mitarbeiter und Upgrades. Zusätzlich erntet ihr Ruf bei den großen Teams. Das verursacht natürlich eine Menge Menüs, und dafür muss man Milestone eigentlich vor den Auspuff schnallen. Denn die Menügestaltung ist extrem umständlich und zuweilen auch unverständlich.

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