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Special - Xbox One : Xbox 180

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Kommando zurück. Microsoft macht eine Kehrtwende und rudert angesichts der massiv negativen Berichterstattung und Reaktionen der Spieler zurück. Die neue Xbox One wird zur Veröffentlichung weder auf eine Online-Pflicht oder eine Regionalsperre noch auf ein umfassendes DRM-System setzen. Das wirft natürlich einige Fragen auf. Wir haben unsere Gedanken hierzu niedergeschrieben und möchten natürlich auch von euch wissen: Was haltet ihr von Microsofts überraschender Entscheidung?

Andreas Philipp:

Na hallo, da hat Microsoft aber mal ganz schnell den Rückwärtsgang eingelegt. Wundert einen aber nicht sonderlich. Ist der Shitstorm der Spieler dafür verantwortlich oder doch eher die massiven Stornierungen von Vorbestellungen? Ist im Grunde auch egal, die Masse bekommt nun, was sie verlangt. Kein DRM, kein Region-Lock, kein Online-Zwang. Offen bleibt allerdings die Frage, wieso Microsoft überhaupt mit den so ungeliebten Aspekten ins Rennen gegangen ist. Haben die Redmonder die Konkurrenz so falsch eingeschätzt? War das alles etwa ein Testballon, um mal auszuloten, wie weit man gehen kann? Oder sind es einfach nur geistige Aussetzer, ähnlich dem Wegfall des Start-Buttons in Windows 8? Wie auch immer, der Schritt zurück dürfte die aufgebrachten Xbox-Fans ein wenig versöhnen. Hoch gepokert, derb verzockt und nun Schadensbegrenzung.

Im Grunde bleiben nur noch zwei Aspekte, die dem einen oder anderen noch sauer aufstoßen – die Kinect-Integration und der Preis, der sich zum Teil zumindest eben aus dieser Integration erklärt. Mich würde es aber nicht überraschen, wenn Microsoft in den kommenden Monaten da auch noch reagiert und eine Xbox One Light ohne Kinect zu einem ähnlichen Preis wie die PS4 ankündigt. Etwas ist allerdings ein wenig schade: Durch die ganze Aktion werden einige durchaus interessante Features, wie das Spielen ohne Disk oder das Teilen der Bibliothek mit Freunden und Familie, wieder ins Nirwana gepustet.  Es scheint, dass man zugunsten der Masse auch mal auf Fortschritte oder neue Konzepte verzichten muss, insbesondere wenn man diese so ungeschickt an den Mann bringt, wie Microsoft es während der E3 getan hat. Meine Entscheidung beeinflusst das nicht. Auf kurz oder lang wären ohnehin beide Konsolen in meinem Wohnzimmer gelandet. 

Michael Zeis:

Facebook und Twitter quellen über vor Beglückwünschungen Richtung Microsoft. Die Spielergemeinde fühlt sich erhört, die gemeinsame, andauernde Kritik hat zum Erfolg geführt – ist das so? Die erste Frage, die mir durch den Kopf schoss, war: Hätte Microsoft genauso gehandelt, wenn Sony in Sachen DRM und Online-Check einen ähnlichen Weg eingeschlagen hätte, anstatt der Konkurrenz auf der E3 einen Einlauf zu verpassen? Ich habe starke Zweifel daran. Und genau deshalb finde ich es sehr clever von Microsoft, die 180-Grad-Wendung als hundertprozentigen Fan-Service zu verkaufen.

Doch weshalb eigentlich beklagen? Egal, aus welchem Grund Microsoft gehandelt hat: Letztendlich ist es zum Guten für uns, die Spieler. Einen großen Vorteil der Sony-Konkurrenz konnte Microsoft bisher leider nicht wettmachen: Preislich bleibt die Xbox One nach wie vor 100 Euro über der PS4. Sobald beide Konsolen nebeneinander im Verkaufsregal stehen, wird allein das massiven Einfluss auf die Entscheidung der potenziellen Käufer haben. Nichtsdestotrotz werde ich persönlich aber weiterhin dabei bleiben: Ich spare auf beide Konsolen und weder bei Sony noch bei Microsoft habe ich meine letzten Konsolenkäufe jemals bereut. Und ich bin mir sicher: Selbst mit DRM, Regionsperre und regelmäßigen Online-Aktivierungen wäre ich mit beiden Konsolen gleichermaßen glücklich geworden.

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