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Test - Yetisports Arctic Adventures : Yetisports Arctic Adventures

  • PS2
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Bei den Handyspiel-Anhängern dürften die ’Yetisports’-Titel bestens bekannt sein. Nun startet der arktische Wettstreit der etwas anderen Sorte auf der PlayStation 2 durch - mit tatkräftiger Unterstützung von Sonys EyeToy.

Der Yeti vor der Kamera

Er ist weiß, haarig und der beste Freund von Reinhold Messner - richtig getippt: Wir meinen den Yeti. Das zottelige Tier ist nicht nur in der Wildnis ein gefragtes und zugleich scheues Fotomodell, es konnte sich auch in der Spielebranche einen Namen machen. Die ’Yetisports’-Spiele für PC und Mobiltelefone waren zwar alles andere als anspruchsvoll, wurden als kleiner Spaß für zwischendurch aber von unzähligen Leuten genutzt. Somit ist es kein Wunder, dass es sogar diverse Fanartikel rund um den Yeti und sein ’Yetisports’ gibt. Dank JoWood werden nun auch die Konsolen nicht von einer Umsetzung verschont, besonders interessant ist dabei die PS2-Fassung, da diese komplett auf Sonys USB-Kamera EyeToy ausgerichtet ist.

Kühler Sport

Wie man es sich vom Spieltitel her schon denken kann, geht es bei ’Yetisports Arctic Adventures’ ziemlich sportlich zur Sache. Die Tiere in der Antarktis treten in einem mehr oder weniger fairen Wettkampf gegeneinander an. Dabei geht es allerdings ziemlich schräg zur Sache. Insgesamt sechs Disziplinen stehen im Spiel zur Auswahl. ’Baseball’ orientiert sich thematisch am berühmten ’Yetisports’-Original. Ihr steuert zunächst den Yeti, der einen Pinguin wie ein Baseball in die Weite schlägt. Habt ihr sauber getroffen, übernehmt ihr die Kontrolle über den Pinguin, den ihr in der Luft bewegt und so möglichst viele Items einsammeln und eine möglichst weite Distanz zurücklegen sollt. Während der Abschlag noch relativ einfach ist, fällt das Fliegen etwas filigraner aus. Ihr müsst vor der Kamera mit den Armen flattern und sie in verschiedenen Positionen halten, um entsprechende Steuerungsbefehle zu geben. Das mag lustig klingen, in der Praxis leidet das Spiel aber an der sehr ungenauen Kamera-Abfrage. Ähnlich verhält es sich bei den anderen Disziplinen. Beim ’Free Flight’ und ’Pingu Flight’ flattert ihr als Albatross oder Pinguin durch die Lüfte, weicht Hindernissen aus und sammelt Punkte-Icons ein, beim ’Snowboarding’ rutscht der Yeti einen Schneehang hinunter, während ihr ihn durch Körperbewegungen nach links und rechts steuert. Ein Pinguin als Spielfigur steht wieder beim ’Half-Pipe Racing’ zur Verfügung, wo ihr einen Eiskanal hinunterschlittert. Fast schon gemütlich ist das ’Pingu Tennis’. In diesem schleudert ihr per Armbewegung anfliegende Pinguine auf euren Kontrahenten zurück - wer schon einmal ’EyeToy: Play’ gespielt hat, kann sich in etwa vorstellen, wie das abläuft.

Kurzes Vergnügen

Technisch haben sich die Entwickler durchaus Mühe gegeben - bei den meisten Spielen handelt es sich nicht um einfach gestrickte typische ’EyeToy’-Minigames, sondern um komplexere Spielchen, die nicht zuletzt an das anspruchsvolle ’EyeToy: Antigrav’ erinnern. Leider sind sich einige der sechs Spiele sehr ähnlich, außerdem gibt es pro Mini-Spiel nur drei Levels. Somit habt ihr schon bald alles gesehen und geht bloß noch auf Highscore-Jagd oder legt den Titel für eine Multiplayer-Session ein - bis zu acht Spieler treten (nacheinander) gegeneinander an. Die Grafik ist eher zweckmäßig gehalten, erstrahlt aber immerhin in zeitgemäßer Polygon-Technik und vermittelt ganz gut das Comicflair der Vorlage. Eher in Richtung ’Körperverletzung’ geht dagegen der Sound. Die hyperfröhliche Musikuntermalung dürfte bei allen Spielern, die älter als vier Jahre sind, rasch zu Kopfweh führen und sie panisch nach dem Lautstärkeregler auf der TV-Fernbedienung tasten lassen.

Fazit

von David Stöckli
Wäre die Steuerung massiv besser und der Umfang größer, hätte ’Yetisports’ mit seinen komplexen Mini-Spielen durchaus ein Überraschungshit werden können. So bleibt aber leider nur ein mittelmäßiger EyeToy-Titel.

Überblick

Pro

  • komplexe Spiele
  • stimmige Inszenierung

Contra

  • ungenaue EyeToy-Erkennung
  • grausiger Sound
  • knapper Umfang

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