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Preview - 24: The Game : 24: The Game

  • PS2
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Kimme und Korn

Der interessanteste Aspekt dieser actionreichen Sequenzen ist das neuartige Zielsystem. Durch flinkes Anstupsen des rechten Analogsticks schaltet ihr behände zwischen möglichen Zielen hin und her. Ist ein Gegner aufgeschaltet, dürft ihr innerhalb einer Art vergrößertes Fadenkreuz gewisse Körperpartien ins Visier nehmen. Da auch Terroristen nur Menschen sind, ist es außerdem möglich, diese verbal (per R2-Taste) oder durch Wirkungstreffer zur Aufgabe zu animieren, um anschließend die Handschellen klicken zu lassen. Ein weiterer Tribut an die TV-Vorlage ist die Möglichkeit, mit Schleichtaktiken vorzugehen, um möglichst wenig feindliches Aufsehen zu erregen. Insgesamt wurde die Action nur durch die dümmlichen Gegner getrübt, welche die netten taktischen Möglichkeiten des Spiels in keiner Weise erforderten.

Agentenalltag

Doch auch für Abwechslung ist gesorgt, beispielsweise wenn es darum geht, innerhalb verschiedener Minispiele unter Zeitdruck eine biologische Bombe zu entschärfen oder Türschlösser zu knacken. Jacks Fahrkünste sind ebenfalls nicht selten gefragt, am trägen Fahrverhalten und der wenig rasanten Spielgeschwindigkeit der Verfolgungsjagden durch das leidlich belebte Los Angeles sollten die Cambridge Studios allerdings besser noch etwas feilen. Wenn ihr allerdings auf der Suche nach Scharfschützen Satellitenfotos analysiert, während im oberen Bildschirmeck ein Countdown herabtickt, wähnt ihr euch wieder vortrefflich in den nervenzerreißenden Plot hineingezogen. Zur absoluten Hochform läuft Jack Bauer aber immer dann auf, wenn es darum geht, einen Verdächtigen zu verhören. Hierbei gilt es, den Stresslevel des Befragten zu manipulieren, um diesen zur Kooperation zu bewegen. Durch rechtzeitiges Drücken der entsprechenden Taste verängstigt oder beruhigt ihr den Übeltäter, um ihn – nach erfolgreichem Spiel auf seiner Gefühlsklaviatur – schließlich zu brechen.

Alles in allem steht uns mit dem ersten PS2-Anti-Terror-Einsatz der CTU L.A. demnach ein durchaus viel versprechender Genre-Mix ins Haus. Bislang wirken allerdings noch viele Texturen wie bessere Platzhalter und eine heftige Treppchenbildung verschandelt die Kanten der sehr authentischen Darsteller-Modelle. Soll ’24: The Game’ also kein Nischendasein als Fanprodukt fristen, müssen die Entwickler technisch noch dringend nachbessern.

Fazit

von Alexander Bohn
Die vorliegende Fünf-Level-Fassung von ’24: The Game’ schlägt bei mir (als Bauer-Fan der ersten Stunde) fast nur die richtigen Töne an: Das unspektakuläre, aber abwechslungsreiche Gameplay hat in mir einen dankbaren Abnehmer gefunden, denn die aus der Serie bekannten Cliffhanger zelebriert das Spiel absolut vorlagengetreu. Ich fühlte mich stets zum Weiterspielen animiert – vor allem auch wegen des klug gewählten Handlungszeitraumes zwischen den Staffeln zwei und drei. Wenn die Cambridge Studios noch den Schwierigkeitsgrad der Shootouts beziehungsweise die KI der Gegner erhöhen und die Optik an ihren Ecken und Kanten polieren, werden sich gewiss nicht nur Fans des TV-Thrillers auf Terroristen-Hatz begeben.

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