Länderauswahl:
Du wurdest von unserer Mobile-Seite hierher weitergeleitet.

Test - Amped: Freestyle Snowboarding : Amped: Freestyle Snowboarding

  • Xbox
Von  |  |  | Kommentieren
Amped: Freestyle Snowboarding
Ihr könnt auch Nachtfahrten unternehmen.
Solltet ihr hingegen im Besitz von mehreren Controllern sein, so empfiehlt sich eine gepflegte Runde im 'Multiplayer'-Modus mir euren Freunden. Es gibt viele Wege den Berg hinunter und jede Linie ist anders. Aber selbst wenn ihr mit gleichgesinnten unterwegs seid, sollte ein bisschen Wettkampf nicht fehlen. Deshalb könnt ihr euch im Mehrspielerpart mit bis zu vier Mitspielern heiße Rennen liefern. Das Ganze spielt sich dabei ähnlich wie im 'Karierre'-Modus ab. Für mehr Motivation sorgen zahlreiche Einstellungsmöglichkeiten, die von der Rundenanzahl über die Zeit bis hin zur Wertung führen. Sollte euer Freund gerade die wildesten Sprünge wagen, so könnt ihr ihn sogar mit dummen Sprüchen ärgern oder Schneebälle nach ihm werfen. Als einziger Wehrmutstropfen stellte sich hier allerdings der fehlende 'Splitscreen'-Modus heraus, der dem Multiplayer noch mehr Pfiff verliehen hätte.

Strecken und Boarder en masse
Was wäre eine Snowboard-Simulation ohne ausreichend Strecken? Richtig! Nichts. Deshalb haben die Entwickler rund um Bill Gates bei 'Amped: Freestyle Snowboarding' besonders auf die Anzahl der zur Verfügung stehenden Pisten geachtet, stellen sie schließlich den wohl wichtigsten Aspekt der Langzeitmotivation dar. So finden sich in diesem Titel die drei verschiedenen Skigebiete Brighton, Stratton und Snow Summit wieder, die möglichst realitätsnah auf Microsofts Konsole umgesetzt wurden. Dabei sind die drei Areale in viele weitere Strecken unterteilt, so dass die Simulation letztendlich auf eine stattliche Zahl von mehr als 120 verschiedenen Abfahrtshängen kommt. Das Schöne daran ist auch die Non-Linearität, schließlich könnt ihr auf den Pisten fahren, wie es euch beliebt. Darüber hinaus wurden dem Spiel weitere, internationale Fantasiegebiete spendiert, die vom weltbekannten Terrain-Architekten Chris Gunnerson entworfen wurden.

Neben der grossen Auswahl an Strecken habt ihr natürlich auch die Möglichkeit, mit verschiedenen Boardern diese teils halsbrecherischen Hänge zu bezwingen. So werdet ihr im Laufe des Spiels Größen wie Jason Murphy, Kurt Wastel oder auch Bjorn Leines begegnen, mit denen ihr dann euer Können beweisen müsst. Damit die Boarder nicht nur durch ihre verschiedenen Klamotten auffallen, besitzt jeder der Profis verschiedene Skills. Jason Murphy kann beispielsweise sehr gute Spins ausführen, während Kurt Wastell und Bjorn Leines in ihren Sprüngen unschlagbar sind. So könnt ihr den Charakter nach euren Vorstellungen wählen, um die Konkurrenz dann ungespitzt in den Boden rammen zu können.

Amped: Freestyle Snowboarding
Schneekanonen sorgen für gute Pistenverhältnisse.

Technik der nächsten Generation?
Schon bei euren ersten Fahrversuchen auf den Pisten dieser Welt werdet ihr feststellen, dass der Realismus hauptsächlich im Fokus der ziemlich simpel gehaltenen Steuerung liegt. Ein wenig Eingewöhnungszeit werdet ihr aber dennoch benötigen, bis ihr selbst die Größten der Großen bezwingen könnt. Seid ihr schließlich auf einer der zahlreich vorhandenen Pisten angekommen, so könnt ihr euren Protagonisten mit Hilfe des linken Sticks oder dem Steuerkreuz durch die weitläufigen Areale bewegen. Auch der rechte Stick spielt in 'Amped: Freestyle Snowboarding' eine große Rolle, da er die rechte Hand eures Fahrers symbolisiert. Habt ihr allerdings eine Sprungschanze erspäht, so müsst ihr die A-Taste betätigen und diese zum richten Zeitpunkt wieder loslassen, damit sich eure Boarder mittels eines Sprunges in die Lüfte bewegen. Nun stehen euch die beiden Knüppel sowie diverse Trick-Tasten wie X, Y, und B zur Verfügung, mit denen ihr die schönsten Manöver zaubern könnt. Letztendlich sind noch die beiden Schultertasten zu nennen, mit denen ihr eure Sprünge ein wenig 'tweaken' könnt, was allerdings meistens einen Verlust der Geschwindigkeit bei der Drehung um die eigene Achse zur Folge hat. Das kann sich aber manchmal als ziemlich fatal herausstellen, denn kommt ihr schief auf dem Boden der Tatsachen an, so ist ein Sturz in die weiße Pracht vorprogrammiert, was euch viele Punkte kostet. Zur Freude aller Spieler, die die Sache lieber etwas gemütlich angehen, findet sich in Microsofts Game kein Zeitlimit, so dass ihr ohne Stress die Abfahrt der teils etwas zu kurz geratenen Strecken genießen könnt.

Amped: Freestyle Snowboarding
Ich kann fliegen!

Auf dem grafischen Sektor kann man 'Amped: Freestyle Snowboarding' keinen Vorwurf machen, auch wenn die Grafik zu Beginn nicht sonderlich spektakulär wirkt. Der Teufel liegt aber bekanntlich im Detail, so dass die Vorzüge der grafischen Darstellung erst nach einiger Zeit bemerkt werden: So sind zum Beispiel die Animationen der Protagonisten sehr gut ausgearbeitet worden und vermitteln ein ständiges Gefühl von Realismus. Auch die Wettereffekte wie sichtbehindernder Nebel oder Schneeflocken können vollends überzeugen. Das Stauben des Schnees sowie die unglaubliche Weitsicht lässt euch ebenfalls die Kinnlade ins Bodenlose fallen, kann man doch ohne weiteres vom Gipfel bis ins Tal blicken. Die Umgebung wurde ebenfalls mit sehr vielen Details versehen und wirkt auf den Betrachter keinesfalls langweilig. Während der gesamten Testphase konnte auch kein Slowdown verzeichnet werden, sei es im Einzel- oder Mehrspielermodus.

Auch soundtechnisch kann das Snowboardspiel einiges bieten. So dürfen sich alle Musik-Fanatiker über sage und schreibe 150 Musikstücke freuen, die einen Gegenwert von 15 CDs darstellen und wohl jeden Musikgeschmack treffen sollten. Dabei sind auch bekannte Interpreten vertreten, die für richtig Stimmung sorgen, während ihr mit eurem Protagonisten die Pisten der Skigebiete unsicher macht. Solltet ihr euch schließlich an den zahlreichen Musikstücken sattgehört haben, so könnt ihr auch eure Lieblings-CDs auf die Xbox-Festplatte kopieren, eigene Play-Listen anlegen und in Harmonie mit den von euch favorisierten Klängen die Berge herunterbrettern. Das Sportspiel wurde von den Machern komplett ins Deutsche übersetzt. So sorgen vor allem Kommentare wie 'Looser' oder 'Probier's mal mit Landen', die übrigens nicht immer zum Spielgeschehen passen, während eines Rennens für ständige Unterhaltung.

 

Fazit

Gameswelt Redaktion - Portraitvon Gameswelt Redaktion
Getreu dem Motto 'Runter kommen sie alle' steht für mich fest, dass die Mannen von Microsoft mit 'Amped: Freestyle Snowboarding' einen wahren Erfolg landen konnten. Vor allem die enorme Zahl an Strecken sowie die nicht zu verachtende Grafik und der fetzige Sound machen die Simulation zum König des Genres. Da können auch kleinere Mängel wie die teilweise etwas kurz geratenen Strecken den Gesamteindruck nicht mehr trüben. Einziger Wermutstropfen bleibt allerdings der Multiplayerpart, der leider ohne 'Splitscreen'-Modus auskommen muss. Hätte man hier etwas mehr Zeit investiert, so hätte man 'Amped: Freestyle Snowboarding' sicherlich zu einem Kandidaten für einen Award zählen können. Schlussendlich kann man sagen, dass das Game für alle nur halbwegs Wintersport-interessierten Spieler ein Muss darstellt, dessen Kauf man sicher nicht bereuen wird.  

Kommentarezum Artikel