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Test - Army of Two : Zwei Söldner spielen Krieg

  • PS3
  • X360
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Willkommen in der Welt der Klischees. Den Ausspruch möchte man eigentlich sofort loswerden, wenn man sich mit dem Hintergrund der Geschehnisse in 'Army of Two' beschäftigt. Gar nicht so klischeebelastet soll nach dem Willen der Entwickler jedoch das Teamplay dieses Third-Person-Shooters daherkommen. Da Kooperativspiele derzeit immer mehr in Mode kommen, springt EA auf diesen Zug auf und will diese Art des Gameplays auf eine neue Stufe hieven. Offenbar kein einfaches Unterfangen, immerhin sollte der Titel bereits im letzten Herbst auf den Markt kommen. Nach negativem Feedback von Testern spendierte EA dem Projekt aber noch einige Monate Feinschliff. Wir haben uns die deutschsprachige Testversion geschnappt und untersucht, ob dies gelungen ist.

Bevor wir in die Tiefen des kooperativen Spiels einsteigen, beginnen wir erst mal mit der immer wieder spannenden Frage: Worum geht es überhaupt? EA hat sich sehr viel Mühe gegeben, tief in die Klischeekiste beider Welten zu greifen – der realen und der Videospielwelt.

Punkt 1: Auf der Heldenseite stehen Salem und Rios, zwei muskelstrotzende Ex-Soldaten und nun Söldner einer privaten militärischen Organisation, die überall da einspringt, wo das normale Militär versagt oder nicht eingesetzt werden kann. Ja, nee, ist klar ... Macht im Grunde aber nichts, denn beide Charaktere kommen schon recht nett rüber und sehen verdammt cool aus.

Punkt 2: In 'Army of Two' werden so ziemlich alle Register der USA-typischen Achse-des-Bösen-Klischees gezogen. Das beginnt bei den Einsatzorten: unter anderem Afghanistan, Irak, Somalia, China. Und geht weiter bis zu den gegnerischen Parteien, die aus so ziemlich allen Terrororganisationen stammen, die in den US-Medien zu finden sind. Weiter geht es bei den Einzelgegnern: afrikanische Rebellen, arabische Terroristen, Selbstmordattentäter mit Bombenpaket unter dem Hemd, fernöstliche Soldaten und natürlich auch verräterische Kollegen. Autsch, wie originell und im Grunde auch etwas geschmacklos, aber nun gut. Es ist ja nur ein Spiel, die Action steht natürlich im Vordergrund und Terroristen jedweder Couleur umnieten ist verkaufsträchtig.

Willkommen in der Welt des Terrors

Das Spiel selbst teilt sich in sechs Hauptmissionen von jeweils etwa einer Stunde Länge auf. Der Missionsverlauf ist linear und über weite Strecken nicht gerade originell. Beispiel: Zum Hauptquartier eines Terrorbosses durchkämpfen, auf dem Weg einen gefangenen Kollegen befreien und ein paar Nuklearwaffen lahm legen. Oder: Einen gekaperten Flugzeugträger stürmen, die Gegner eliminieren, Flugzeuge sabotieren (wer soll die Dinger eigentlich fliegen, wenn wir ohnehin jeden umlegen müssen?) und am Schluss den ganzen Kahn versenken, der mit blockierter Steuerung und Nuklearwaffen an Bord auf Manila zuhält. 

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