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Test - Attack on Pearl Harbor : Kleinod für Arcade-Flieger

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Während alle paar Monate das Adventure-Genre von Zynikern zu Grabe getragen wird, geht es den Simulationen noch viel schlechter. ‘Attack on Pearl Harbor’ schmeißt gleich allen realistischen Ballast von Bord und präsentiert sich als Arcade-Kleinod.

Viel Spaß bei wenig Spiel

Während alle paar Monate das Adventure-Genre von Zynikern zu Grabe getragen wird, geht es den Simulationen noch viel schlechter. Früher waren sie zu komplex, heute sind sie zu einfallslos und vermitteln trotz erhöhtem Actionfeeling einen trockenen Eindruck. ‘Attack on Pearl Harbor’ schmeißt gleich allen realistischen Ballast von Bord und präsentiert sich als Arcade-Kleinod.

Zwei Seiten des Krieges

Egal, ob ihr eine Kampagne auf Seiten der Amerikaner oder der Japaner startet, stellt ihr euch Spielmonat für Spielmonat einem von mehreren möglichen Aufträgen. Deren Ziele hören sich auf den ersten Blick unterschiedlich an, in der Praxis läuft es fast immer auf das schnellstmögliche Zerschlagen des Gegners hinaus. Der präsentiert sich in der Luft, auf dem Lande und zu Wasser, wobei erstere Gefahr eindeutig die größte ist.

Jedes eurer Flugzeuge ist mit einem MG ausgestattet und zusätzlich entweder mit Bomben, Torpedos oder Raketen, welche entsprechend am besten für Land-, Wasser- oder Luftziel geeignet sind. Begrenzte Munition oder Treibstoffsorgen gibt es nicht, einzig die Feuerrate ist eingeschränkt, damit ihr nicht im Sekundentakt ganze Bombenteppiche abwerft.

Schwierigkeitsgrad und Steuerung sind genauso sehr auf ein simples Drauflosspielen geeicht und erfüllen vollkommen ihren Zweck. Ihr müsst nicht mal jede Mission erfolgreich absolvieren, sondern nur darauf achten, dass ihr nicht euren kompletten Fliegervorrat verpulvert. Die eigentliche Leistung wird rein anhand von Punkten und Medaillen für besondere Verdienste gemessen.

Auf das Wesentliche bedacht

Trotz sichtlich klein gehaltener 3D-Engine und schwankender Qualität der Bodengrafik, wirkt ‘Attack on Pearl Harbor’ optisch richtig gut. Schon von der ersten Mission an wuseln Dutzende von Flugzeugen über dem Himmel, Abschüsse werden mit krachenden Explosionen begleitet und zerstörte Flugzeugträger versinken langsam, aber effektiv.

Das Spiel konzentriert sich auf wenige, grundlegende Genre-Elemente und gewinnt fast auf ganzer Linie. Allerdings bleibt abseits des Anspruches, den definitiv Profis vermissen werden, zusätzlich der Abwechslungsreichtum auf der Strecke. Zwar gibt es verschiedene Fluggebiete, doch die sehen alle irgendwie gleich aus und nur die unterschiedlichen Tageszeiten sowie Wettereffekte vermitteln optische Varianz. Vielleicht hätten weitere Gegnertypen mit unterschiedlicherem K.I.-Verhalten für eine positive B-Note beim Dauerspaß gesorgt. So wird ‘Attack on Pearl Harbor’ nach ein paar Stunden am Stück langweilig.

Zum Zwischendurchzocken oder einfach mal Drauflosspielen ist das Ding hingegen prächtig geeignet. Eine orchestrale, wirklich gelungene und leider nicht dynamische Musikbegleitung rettet die Ehre des Sounds, der ansonsten von unschönen Knacksen und seltsamen Fiepsgeräuschen beim Beschleunigen getrübt wird.

Fazit

Andreas Altenheimer - Portraitvon Andreas Altenheimer
Für eine echte Top-Wertung reicht es mangels Abwechslung leider nicht, aber der Ersteindruck und die dank der filmreifen Effekte sehr gute Atmosphäre haben mich wirklich überrascht. Eine sehr liebevoll gemachte Arcade-Fliegerei.

Überblick

Pro

  • überraschend gelungene Atmosphäre
  • simple, aber effektive Grafikeffekte
  • einwandfreie Arcade-Steuerung
  • schlicht-spaßiges Konzept
  • orchestraler, sehr gut komponierter Soundtrack...

Contra

  • Bugs beim Ton
  • auf Dauer langweilig dank immer gleichem Spielablauf
  • Bodengrafik wirkt alt

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