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Test - Babel Rising : Gotteslästerung

  • PS3
  • X360
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Was haben sich diese hochmütigen Menschen nur dabei gedacht, einen so weit in den Himmel ragenden Turm zu bauen? Der biblischen Erzählung nach wollten sich die Bewohner von Babel durch den Turmbau mit Gott gleichstellen. Natürlich wollt ihr den dreisten Babyloniern einen dicken Strich durch die Rechnung machen, immerhin seid ihr Gott und mit euch ist nicht zu spaßen.

Anders als in gängigen Gottsimulationen à la Black & White, Populous oder Utopia habt ihr in Babylon Rising keinerlei Möglichkeit, die Rolle eines guten Gottes zu übernehmen. Vielmehr seid ihr ein blutrünstiger, strafender Gott, der nichts anderes im Sinn hat, als den Turmbau zu Babel zu verhindern. Mithilfe der vier Elemente Wasser, Erde, Feuer und Luft könnt ihr den wuselnden Turmbauern den Wind aus den Segeln nehmen oder sie einfach vernichten. Mit jedem erledigten Babylonier erhaltet ihr Punkte, die bei diversen Elementkombos zusätzlich durch einen Multiplikator erhöht werden können.

Sadistisch verlangte Spieler werden ihren Spaß haben: Ihr könnt die Winzlinge mit Blitzen braten, sie einfrieren, mit Steinen erschlagen oder mit Feuerbällen niederbrennen. Zu Beginn eines Spiels dürft ihr euch zwei Elemente aussuchen. Im Kampagnenmodus gilt es, verschiedene Aufgaben zu bewältigen. So müsst ihr zum Beispiel eine gewisse Menge Babylonier erledigen oder dem Aufbau des Turms eine bestimmte Zeit lang standhalten. Denn das Spiel ist beendet, sobald es die kleinen Unholde geschafft haben, den Turm vollständig aufzubauen. Jeder Winzling, der euch entwischt, ergänzt einen weiteren Abschnitt des Turms. Ihr bewegt die Kamera mit dem rechten Stick rund um den Turm herum, während ihr mit dem linken Stick das Steuerkreuz lenkt, mit dem ihr eure Ziele anvisiert.

Babylon brennt

Die Elemente werden mit den vier Hauptknöpfen abgefeuert, entweder als einzelner Angriff oder als sogenannte verfolgende Attacke, wie zum Beispiel ein Erdriss oder eine ganze Feuerwand. Jede Nutzung der Elemente verbraucht Mana, das sich mit der Zeit auf vier verschiedene Stufen auffüllen lässt. Geduld zahlt sich aus: Sobald ihr den vierten Mana-Level erreicht habt, ist eure Attacke besonders stark und effektiv.

Babel Rising - Launch Trailer
Pünktlich zum PS3- und X360-Verkaufsstart hat Ubisoft den Launch-Trailer zu Babel Rising veröffentlicht.

Nach reichlicher Nutzung eurer Elementkräfte stehen euch außerdem Spezialattacken zur Verfügung. So könnt ihr beispielsweise eine Sintflut über die Bauarbeiten sich ergießen lassen oder die baufreudigen Babylonier mit einer Steinlawine der Reihe nach umnieten.

Wenn ihr die rund 15 Missionen beendet habt, bleibt euch noch der Überlebensmodus, in dem ihr versucht, so lange wie möglich gegen dem Aufbau standzuhalten. Außerdem gibt es eine Vielzahl verschiedener lokaler Mehrspielermodi: Die Schlacht der Götter lässt euch im geteilten Bildschirm gegeneinander antreten, bis einer von euch seine Verteidigung nicht mehr aufrechterhalten kann. Zusätzlich könnt ihr in jeweils fünf-, zehn- oder fünfzehnminütigen Etappen um die höchste Punktzahl gegeneinander spielen. Der kooperative Spielmodus erlaubt euch, gemeinsam den Aufbau zu verhindern, nimmt den aber ohnehin recht niedrigen Spielanforderungen noch mehr Anspruch.

Fazit

von Nina Schild
Babel Rising hat ein spannendes Spielkonzept, das aber leider nur mäßig umgesetzt wurde. Die Aktionen sind zu sehr auf banales Fadenkreuzzielen und wenig durchdachtes Umherschleudern von Elementen ausgerichtet. Die göttlichen Fähigkeiten beschränken sich aufs bloße Vernichten und Töten, dabei sollte sich diese Rolle eigentlich allmächtiger anfühlen und etwas mehr Aktionsvariationen zulassen. Ein Paradebeispiel dafür, dass sich nicht jedes Handy-Spiel für eine Konsolenumsetzung eignet. Mobile Geräte bieten eine bessere Plattform für simple und eingängige Spielmechaniken, die sich besonders zum kurzen Anspielen zwischendurch eignen. Obwohl der Titel kurzzeitig fesselt, sorgt der Mangel an Ideen und Innovationen sehr schnell für Langweile.

Überblick

Pro

  • göttliches Machtgefühl
  • putziges Gewusel
  • witzige Sound-Effekte
  • 5 Mehrspielermodi

Contra

  • einseitige Spielmechaniken
  • wenig Herausforderungen
  • kurze Kampagne
  • kein Online-Mehrspielermodus

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