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Test - BioShock: The Collection : Shooter-Klassiker in neuem Glanz?

  • PS4
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Fast genau neun Jahre nach dem Release der ersten BioShock-Episode veröffentlicht 2K Games jetzt eine Sammlung der Shooter-Serie für die Konsolen der aktuellen Generation. Mit einem kleinen Facelifting der Grafik ausgestattet sollen die BioShock-Spiele somit auch jetzt noch für Euphorie sorgen. Ob sie etwas von ihrer ursprünglichen Faszination verloren haben und ob das Grafik-Tuning Wirkung zeigt, erfahrt ihr in unserem Test.

Obwohl die Shooter-Serie BioShock noch nicht mal zehn Jahre auf dem virtuellen Buckel hat, zählt sie für viele Fans bereits zu den Klassikern des Genres. Allerdings gab es die Spiele bisher ausschließlich für den PC sowie die ältere Konsolengeneration. Was lag im Zuge der aktuell grassierenden Remaster-Welle für den Publisher 2K Games näher, als alle drei Episoden grafisch leicht zu überarbeiten, ein paar Extras einzufügen und alles in einem Paket für die PlayStation 4 sowie die Xbox One zu veröffentlichen? Gesagt, getan: Mit BioShock: The Collection steht jetzt quasi das Rundum-sorglos-Paket zum Kauf bereit.

Abenteuer unter Wasser ...

Wer bisher noch nie mit der BioShock-Serie in Berührung gekommen ist, dem wollen wir zunächst eine kleine Einführung geben. Die erste Episode kam im Jahr 2007 auf den Markt und entführte den Spieler in die ebenso beeindruckende wie mysteriöse Unterwasserstadt Rapture. Allerdings sind deren Bewohner aufgrund einer Substanz namens Adam verrückt geworden.

Der Protagonist Jack kämpfte sich durch die Stadt und nutzte sogenannte Plasmide, die ihm übernatürliche Kräfte wie etwa Blitzgeschosse, Telekinese oder Feuerangriffe verliehen. Ein weiterer wichtiger Bestandteil von BioShock waren die Little Sisters, die quasi als lebendiger Brutkasten für die Substanz Adam dienten, sowie deren Beschützer, die riesigen Big Daddys. Die faszinierende Story, die intensive Atmosphäre sowie die moralischen Entscheidungen machten BioShock damals zu einem besonderen Erlebnis.

Der Nachfolger BioShock 2 hielt an diesem Grundkonzept fest, stellte aber den Shooter-Aspekt mehr in der Vordergrund, was etwas zulasten der Atmosphäre sowie des Erkundungstriebs ging. Abermals war Rapture der Schauplatz des Geschehens, diesmal jedoch mit einem anderen Protagonisten und optimierten Plasmiden. Zudem bot das Spiel im Original erstmals in der BioShock-Geschichte einen Multiplayer-Modus.

… und in der Luft

Das dritte Spiel im Bunde, BioShock: Infinite, beginnt zwar ebenfalls in einem Leuchtturm, führt den Spieler jedoch in die Wolkenstadt Columbia, die in einem Alternativszenario des Jahres 1912 angesiedelt ist. In der Rolle des ehemaligen Pinkerton-Detektivs Booker DeWitt durchstreift der Spieler die detailverliebt inszenierte Stadt und trifft dort auf die geheimnisvolle Elizabeth, die über besondere Kräfte verfügt.

Auch DeWitt kann besondere Fähigkeiten erhalten, zum Beispiel Krähenschwarm oder Gedankenkontrolle – nur diesmal durch sogenannte Vigors, die den Plasmiden aus den Vorgängern sehr ähnlich sind. Mal wieder steht die mit vielen Wendungen und Überraschungen gespickte Story im Vordergrund. Moralische Entscheidungen gibt es diesmal jedoch nicht.

BioShock: The Collection - Launch Trailer
Passend zur Veröffentlichung von BioShock: The Collection gibt es hier den Launch-Trailer für euch.

Was ist denn jetzt neu?

Allzu sehr wollen wir gar nicht ins Detail gehen, was die Spielmechaniken und andere grundlegende Elemente der Originalspiele betrifft, denn dafür sind unsere einzelnen Testberichte zu BioShock, BioShock 2 und BioShock: Infinite da. Von ihrer Faszination haben alle drei Spiele jedenfalls kaum etwas verloren. Doch wie steht es um die grafischen Verbesserungen?

Davon hat das erste BioShock am meisten profitiert: Schärfere Texturen, ein optimiertes Beleuchtungssystem und einige andere Zusatzeffekte zaubern zwar keine moderne Optik auf den Bildschirm, dennoch sind deutliche Unterschiede zum Original zu erkennen. Ebenfalls lobenswert sind die zehn im Spiel verteilten Filmrollen, mit denen ihr Videokommentare der Entwickler freischaltet, in denen sie über die Entstehung des Shooters sprechen – ein nettes Extra.

Schade, dass es das nur für den ersten Titel gibt: BioShock 2 und BioShock: Infinite gehen diesbezüglich leer aus. Zudem fehlt der Multiplayer-Modus aus der zweiten Episode. Die grafischen Unterschiede fallen weniger markant aus als beim ersten BioShock. Richtig viel Arbeit haben die Entwickler demnach nicht in das Projekt gesteckt. Immerhin umfasst das Paket

Greift zu, wenn...

… ihr BioShock endlich mal auf einer aktuellen Konsole spielen wollt.

Spart es euch, wenn...

… ihr die BioShock-Spiele schon auf einer anderen Plattform besitzt.

Fazit

André Linken - Portraitvon André Linken
Die BioShock-Platte

Sämtliche BioShock-Spiele habe ich gleich nach dem Release intensiv gespielt – und mache das auch heute manchmal noch. Das liegt nicht etwa daran, dass sie solch einen großen Wiederspielwert haben. Doch wenn ich mich nach Rapture oder Columbia begebe, kommt sofort wieder dieses wohlig-gruselige Gefühl in mir auf. In puncto Atmosphäre gehören die BioShock-Titel auch heute noch zum Besten, was das Genre zu bieten hat.

Schade nur, dass die Entwickler nicht etwas mehr Herzblut in die Remaster-Versionen gesteckt haben. Das grafische Facelifting ist zwar ganz nett, doch ich hätte mir mehr Drumherum gewünscht. Dennoch: Wer die BioShock-Serie in seiner Gesamtheit auf einer aktuellen Plattform erleben will, kommt um BioShock: The Collection nicht herum.

Überblick

Pro

  • umfangreiches BioShock-Paket
  • hat kaum etwas von seiner Faszination verloren
  • tolle Storys
  • mysteriös-spannende Atmosphäre
  • das erste BioShock profitiert am meisten vom Grafik-Tuning

Contra

  • insgesamt recht wenige Extras
  • gibt bessere Remaster-Vertreter

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