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Special - Black Mesa : Half-Life Remake für lau

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Harte Zeiten für den Spieler von heute

Spielerisch hat sich ebenfalls einiges getan: Zunächst fällt auf, dass ihr genau wie in Half-Life 2 kleine Gegenstände nehmen und werfen könnt. Die Entwickler haben entsprechend ein paar der simplen Rätsel angepasst, beispielsweise in dem ihr ein Stromkabel in die Steckdose steckt anstatt wie im Original schnöde an einem Hebel zieht. Das Verhaltensmuster eurer Feinde orientiert sich ebenfalls am Nachfolger, weshalb zum Beispiel die Zombie-Gegner nun ebenfalls Kisten nach euch schmeißen.

Allgemein hat die K.I. mächtig zugelegt: Speziell die Soldaten sind viel treffsicherer und zersieben innerhalb weniger Sekunden eure gesamte Lebensenergie. Dies ist umso fataler, weil sich besagte Energie im Gegensatz zu modernen Shootern nicht automatisch regeneriert und ihr auf Health-Päckchen oder Medizinstationen angewiesen seid.

Sämtliche Gegner agieren bedeutend flotter und sind deutlich angriffslustiger als im Original von vor vierzehn Jahren, was die Balance heftig ins Wanken bringt. Selbst ein erfahrener Ego-Shooter-Spieler sollte sich nicht unnötig quälen und im Zweifelsfall den Schwierigkeitsgrad “Leicht“ wählen. Andersherum wirken viele der altbekannten Waffen vergleichsweise schwach. Speziell die MP5 sorgt kaum für Schaden, hingegen sich die Magnum mit ihrer Kombination aus Treffgenauigkeit sowie Durchschlagskraft als die ultimative Wumme in Black Mesa entpuppt.

Abschließend noch ein paar tadelnde Worte zur Sprungmechanik: Auch in dieser Hinsicht haben sich die Entwickler an Half-Life 2 orientiert, weshalb ihr aus der Hocke heraus etwas höher hüpfen könnt, als wenn ihr stehend springt. Diese Technik muss den Entwicklern viel Spaß bereitet haben, denn in Black Mesa müsst ihr sie bei praktisch jeder zu überwindenden Stufe einsetzen - was bereits nach der ersten Spielstunde dezent nervt.

Fazit

Fassen wir zusammen: Für Half-Life-Fans ist Black Mesa ein kleiner Traum. Die grafische Überarbeitung ist fantastisch und wirkt, als habe Valve selbst ein Remake auf Basis von Half-Life 2 inklusive dessen beiden Addons geschaffen.. Die Technik wirkt viel moderner und die Kulisse wurde mit unzähligen Details erweitert, aufgrund dessen das Werk enorm an Atmosphäre gewinnt. Für Kenner des Originals ist das Fehlen der Xen-Welt der einzige echte Wermutstropfen, wobei das Black Mesa Modification Team bereits an deren Fertigstellung arbeitet.

Neulinge hingegen sollten aufgrund des harschen, bewusst nach oben geschraubten Schwierigkeitsgrades ihre Euphorie zähmen. Natürlich macht es Sinn, ein solches Remake an die Bedürfnisse der Veteranen anzupassen, damit diese sich auf eine neue Herausforderung freuen können. Jedoch haben die Entwickler in meinen Augen übertrieben, wenn man bereits auf “Leicht“ innerhalb von fünf Sekunden von einem 08/15-Soldaten und dessen Maschinengewehr regelrecht zerfetzt wird.

Wer nun selbst einmal Black Mesa ausprobierten möchte, der sucht sicht am besten einen der vielen Download-Links, die auf der offiziellen Webseite der Entwickler angepriesen werden. Ihr benötigt zum Spielen Steam sowie die Source SDK Base 2007. Diese wird automatisch herunter geladen, sofern sie noch nicht auf eurem PC installiert ist, und ist genau wie die Modifikation selbst kostenlos.

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