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Test - Blood Knights : Kooperative Vampirkeilerei

  • PC
  • X360
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Mehr Action als Rollenspiel

Ein wenig mehr Spaß macht es da schon, gegen die Bossgegner in den Ring zu steigen. Von denen gibt es in Blood Knights eine ganze Menge. Die Freude über einen besiegten Boss hält sich dennoch in Grenzen. Viel mehr als stereotypisches Eindreschen auf den Gegner bleibt auch hier nicht übrig, denn das Kampfsystem bietet nicht genug Finessen, um anspruchsvolle Spieler über einen längeren Zeitraum zu motivieren. Die vielen Möglichkeiten eines Diablo III oder auch Torchlight II erreicht das Spiel von Deck13 nicht. So bleibt es dann leider doch bei einer überschaubaren Anzahl von Angriffen, die ihr im Laufe des Spiels ständig wiederholt.

Ein interessantes Element ist hingegen die Möglichkeit, von den vampirischen Fähigkeiten der Charaktere Gebrauch zu machen. Jeremy und Alyssa sind in der Lage, sich einen Gegner zu krallen und ihm die Lebensenergie auszusaugen. Leider verliert durch das Aussaugen der Gegner das Spiel an Herausforderung. Schnell wird die Option, den nächstbesten Gegner zur Bluttransfusion zu missbrauchen, zur Routine, die sich ständig wiederholt.

Abzüge in der B-Note

Diese Schwachpunkte kann Blood Knights auch nicht durch seine Technik wiedergutmachen. Die Grafik wirkt matschig und wird zudem durch immer wieder auftretendes Tearing verzerrt. Vor allem die Charaktere hätten ein wenig mehr Liebe zum Detail vertragen können. Sogar einem Vampir würde ein wenig mehr Mimik gut zu Gesicht stehen. Dafür reißen die Figuren einen coolen Spruch nach dem anderen. Das mag in den ersten Spielminuten noch ganz amüsant sein, nervt jedoch ziemlich schnell.

Bei den Dialogen habt ihr hin und wieder die Möglichkeit, durch diverse Antwortoptionen Entscheidungen zu treffen. Große Auswirkungen auf den Fortgang der Geschichte hat eure Wahl aber leider nicht. Ziemlich witzlos sind auch die Händler, auf die ihr immer wieder trefft. Die Auswahl an Gegenständen, die dort angepriesen werden, ist nicht der Rede wert. Die Ausrüstung, die ihr in den Kämpfen findet, ist allemal besser. So könnt ihr ruhigen Gewissens euren ganzen Krempel dort verkaufen. Für das Gold ersteht ihr am besten die sogenannten Blutmünzen, die eure Attribute verbessern.

Die PC-Version bietet gegenüber der Xbox-360-Fassung keine großen Unterschiede. Am besten greift ihr auch am PC zum Controller. Zwar lässt sich Blood Knights auch mit Tastatur und Maus steuern, doch erweist sich die Eingabe mit dem Controller als deutlich eingängiger.

Fazit

Sebastian Hamers - Portraitvon Sebastian Hamers

Die Geschichte von Blood Knights hätte wirklich mehr Liebe zum Detail verdient, als ihr letztlich entgegengebracht wurde. Was auf dem Reißbrett noch so gut aussah, zeigt sich in der Realität als Enttäuschung. Als Solospieler wird das Action-Rollenspiel schnell zum Langweiler. Im kooperativen Modus mit einem Freund kann es zumindest für eine gewisse Zeit unterhalten. Besonders lange dauert das Vampirabenteuer ohnehin nicht. Nach etwa vier Stunden dürft ihr bereits den Abspann bewundern. Viel mehr Zeit möchte aber vermutlich ohnehin niemand mit Blood Knights verbringen. Um auf längere Sicht zu motivieren, fehlt es dem Titel an Vielfalt. Die Möglichkeiten, die Konkurrenzprodukte heute auffahren, lassen das Spiel wie einen Oldie aussehen, nicht nur aus technischer Sicht.

Überblick

Pro

  • interessante Geschichte
  • kooperativer Modus
  • schnell erlernte Steuerung

Contra

  • Tearing
  • eintönige Kämpfe
  • detailarme Charaktere
  • langweilige Spielumgebung

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