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Test - Blood Will Tell : Blood Will Tell

  • PS2
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Eigentlich nicht das schlechteste Los: Als Erstgeborener einer mächtigen Samurai-Familie ins Leben zu starten, muss für Bürgerliche im japanischen Mittelalter wohl die Wunschvorstellung schlechthin gewesen sein. Dumm nur, wenn der eigene Vater den Körper des ungeborenen Sohnes an die erstbeste 48-köpfige Dämonenbande verkauft, die ihm im Gegenzug verspricht, dass seine zukünftigen Feldzüge stets von Erfolg gekrönt sein werden.

Lauf Forrest, lauf!

Als der alte Herr die Saat seiner Lenden aber schließlich in den Armen hält, wird ihm Angst und Bange: Dem Kind fehlen jegliche Organe und Gliedmaßen – wie es überhaupt am Leben sein kann, ist nicht ersichtlich. Am Rande des Wahnsinns angelangt, übergibt der Feldherr das Häufchen Elend den Fluten des nächsten Flusses.

Reinem Zufall ist es zu verdanken, dass sich der Gelehrte Jyukai dieser scheinbaren Laune der Natur animmt. Jahr um Jahr studiert dieser den Zustand des telepathisch begabten Jungen und kommt zu dem Schluss, dass nur die Kräfte der Hölle dem Kind diese Marter auferlegt haben können. Nach und nach beseitigt der weise Mann das Handicap des Heranwachsenden mit aufwendigen Prothesen, bis sich Hyakkimaru – wie ihn Jyukai nannte – im Alter von 18 Jahren aufmacht, die Dämonen zu besiegen und seiner vier Dutzend Körperteile endlich habhaft zu werden.

6-Millionen-Dollar-Samurai

Um gegen die Höllenschar zu bestehen, bedarf es freilich der passenden Ausrüstung: Neben dem handelsüblichen Katana schwingt Hyakkimaru lieber seine in die Unterarme integrierten Klingen. Auf Knopfdruck entledigt er sich seiner Handprothesen, um das effiziente Schneidwerkzeug zu entblößen. Doch auch mit Schusswaffen wurde im Hause Jyukai nicht gespart: Ebenfalls in einem der Arme befindet sich ein Maschinengewehr, während besonders dicke Monsterbrocken mit der Kniebazooka von den Füßen geholt werden.

Obendrein seid ihr als Hyakkimaru nicht allein. Der kindliche Dieb Dororo folgt euch auf Schritt und Tritt und gehorcht gar auf die Kommandos des Spielers. So kommt er zum Beispiel mit Steinwürfen und bloßen Fäusten der Gegnerschar bei, sucht nach geheimen Pfaden oder klaubt einfach alle Extras der Umgebung auf, um sie später an euch zu übergeben.

In bewährter ’Otogi’-Manier schnetzelt ihr euch also durch in Echtzeit berechnete Leidensstätten Japans, von deren negativer Energie die Dämonen anscheinend angezogen werden. So betretet ihr im ersten der sieben Kapitel ein von regelmäßigen Monsterüberfällen geplagtes Dorf, dessen einziger Funken Hoffnung die edle Herrin Yudai zu sein scheint. Doch der wenig herzliche Empfang lässt vermuten, dass sie etwas zu verbergen versucht.

Der simple Spielablauf verlangt von euch meist nur das Reinigen einer Location auf eurem Weg von A nach B. Mittels Quadrat- und Dreiecktasten attackiert ihr die über 100 Gegnertypen, während eine aufgeladene Attacke den Gegner betäubt und eine zufällige Buttonkombination einblendet. Diese könnt ihr innerhalb eines Zeitrahmens beliebig fortsetzen, um sie kurz vor Ablauf des Limits per Dreieck zu beenden. Hat alles geklappt belohnt euch euer scheidendes Gegenüber je nach eurer Leistung mit einem oder mehreren Extras. Statt zu blocken beherrscht Hyakkimaru nur Ausweichmanöver, die mittels L1 und Richtungstasten sowie dem Sprungbutton ausgelöst werden. Seid also auf der Hut und rennt nicht einfach in einen großen Gegnerpulk hinein!

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