Preview - Borderlands 2 : Diesmal keine Überraschung

Als Borderlands im Oktober 2009 erschien, hatte das Spiel eigentlich keiner so recht auf dem Radar. Doch unverhofft kommt oft – das Spiel wurde zu einem echten Überraschungshit dank originellem Setting und vor allem des sehr guten kooperativen Modus, der zudem noch durch einige richtig gute Download-Erweiterungen, darunter das grandiose Zombie Island of Doctor Ned, ergänzt wurde. Über viereinhalb Millionen Exemplare gingen von dem Spiel über den Tisch. Im Herbst 2012 erscheint nun der Nachfolger und den konnten wir bereits im Duett während eines Presse-Events in München anspielen.

Fünf Jahre nach den Ereignissen des ersten Teils geht es wieder auf den Planeten Pandora. Selbiger ist gewohnt gesetzloses Gebiet, auf dem Glücksritter aller Art versuchen, zu Ruhm und Reichtum zu kommen. Einer davon ist der neue Bösewicht des Spiels und blöderweise stellt er sich deutlich cleverer an als der Rest. Handsome Jack heißt der Fiesling, er strebt nach nicht mehr und nicht weniger als der Herrschaft über den Planeten, um die Siedler zu vertreiben.. Dazu hat er sich die Hyperion Corporation unter den Nagel gerissen und stiftet Ärger, wo es nur geht. Darunter hat natürlich auch der Spieler zu leiden, der die Aufgabe hat, Handsome Jack das Handwerk zu legen.

Prinzip beibehalten

Am grundsätzlichen Spielprinzip des erfolgreichen Vorgängers hat sich nicht viel geändert. Erneut erlebt ihr einen First Person Shooter, der euch durch eine weitgehend offene Welt treibt und zahlreiche Missionen parat hat. Es gibt vier spielbare Charaktere, die jeweils über drei verschiedene Skilltrees verfügen. Wie in einem Rollenspiel könnt ihr dort Punkte vergeben und eure Spielfigur damit spezialisieren. Gearbox recycelt dabei nicht die Charaktere des Vorgängers, sondern stellt vier neue Persönlichkeiten zur Auswahl. Die sind von den Fähigkeiten zwar nicht unähnlich, bringen aber neue Fähigkeiten mit. Roboter Claptrap darf natürlich nicht fehlen und die alten vier Streiter finden wir als NPCs wieder.

Mit dabei sind also Gunzerker Salvador, Siren Maya, Commando Axton und Assassin Zer0. Wir konnten uns in der Session mit dem Gunzerker und der Siren beschäftigen. Salvator ist quasi der Nachfolger von Brick und ist mit schweren Waffen, teilweise sogar beidhändig unterwegs. Siren Maya ist ein prima Supporter und kann Mitspieler wiederbeleben oder Gegner mit einem „Phaselock“-Energiefeld festhalten. Commando Axton stellt sein Geschütz auf und Zer0 kann sich als heimlicher Nahkämpfer unsichtbar machen oder ein holografisches Duplikat erzeugen. Im Grunde ähneln die Klassen denen der Vorgänger, haben aber weiterentwickelte und veränderte Fähigkeiten bekommen.

Waffenporno

Ein weiterer Schwerpunkt von Borderlands 2 sind natürlich die Waffen. Davon gibt es wie gehabt eine unermessliche Vielzahl in den unterschiedlichsten Formen und mit den verschiedensten Eigenschaften. Der Diablo-ähnliche Sammeltrieb, den schon der Vorgänger auslebte, kommt also auch im zweiten Teil wieder voll zum Einsatz, wobei es noch mehr Vielfalt gibt. Fast jeder Gegner lässt Waffen, Munition, Schilde oder Upgrades fallen, mit denen ihr euer Inventar füllen könnt. Oder aber ihr plündert die zahlreichen, mitunter etwas versteckten Kisten und Behälter. Wie gehabt könnt ihr den Krempel zu Geld machen, modifizieren oder halt zum Einsatz bringen.

Ihr könnt vier Waffen gleichzeitig tragen und euch so beispielsweise mit Sturmgewehr, Scharfschützengewehr, Shotgun und Pistole bestücken. Oder aber Waffen mit unterschiedlichen Schadenstypen anlegen. Das ist keine schlechte Idee, denn Gegner haben mitunter Resistenzen gegen bestimmte Schadensarten. Da nutzt es euch wenig, wenn euer Wumme Giftschaden austeilt, der Gegner aber komplett immun ist. Die Möglichkeit, flugs per Hotkey die Wumme zu wechseln, kann da Leben retten. Praktischerweise könnt ihr die Werte angelegter Wummen gleicher Art auf einen Blick schnell vergleichen. Es gibt erneut unterschiedliche Kategorien von Waffen, von Standardmüll aus der Retorte bis hin zu einzigartigen Vernichtungsgeräten. Auch eine Art Wegwerfwaffen gibt es, die einfach abgelegt werden, wenn die Munition alle ist.