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Test - Brigade 7.62: High Calibre : Statusmeldung: ungenießbar

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Na, ihr alten Veteranen, die ihr vor Jahren Jagged Alliance und seinen heute noch legendären Nachfolger verschlungen habt, habt ihr nach langer Wartezeit wieder Lust auf anspruchsvolle rundenbasierte Taktik? Dann haben wir einen ganz heißen Tipp: Macht einen Bogen um Brigade 7.62 und wartet weiter.

Brigade E5: New Jagged Union machte damals im Jahre 2006 Hoffnungen auf einen gelungenen Taktikleckerbissen, schaffte aber in unserem Test gerade mal 60 Prozent. Für den jetzt vorliegenden Nachfolger Brigade 7.62: High Calibre kündigte das Entwicklerteam diverse Verbesserungen und vollmundig das Anknüpfen an den Klassiker Jagged Alliance an. Und scheitert dieses Mal sogar noch deutlicher.

Irgendwo in Südamerika jedenfalls läuft wieder ein böser Bube umher, zudem gibt es den ewigen Konflikt Gut gegen Böse, hier wieder einmal Soldaten gegen Rebellen. Und mittendrin findet ihr euch zunächst als einsamer Einzelkämpfer wieder, der aus acht vorgefertigten Charakteren gewählt werden kann. Darunter solch wenig einfallsreiche Namen wie Kurt oder Alexej. Kennern des Vorgängers werden in jedem Fall ein paar Spielfiguren bekannt vorkommen, also ähnlich oberflächlich, einfallslos und irgendwie charakterlos. Auf jeden Fall sind Attribute dabei fest vorgegeben, lediglich die zahlreichen Fertigkeiten kann man verändern. Im weiteren Spielverlauf lassen sich diese Werte steigern und das Team wächst auf bis zu sechs Spielfiguren an.

Kleines Kaliber

Es ist übrigens vollkommen egal, für welchen der vier Schwierigkeitsgrade ihr euch entscheidet, das nicht vorhandene Balancing macht das Spiel auf jeder Stufe viel zu schwierig, weshalb sich nicht nur Neueinsteiger ins Genre den Kauf lieber zweimal überlegen sollten. Das macht sich insbesondere bei den perfekt zielenden Gegnern bemerkbar, ganz zu schweigen vom unfairen Handelselement, das weniger Geld für euch bereithält als eine Zeitarbeitsfirma und mit Preisen zuschlägt, die selbst das Möbelhaus um die Ecke vor Neid erblassen lassen.

Gesteuert wird in den hässlichen 3D-Städten und Dschungeln ganz typisch mit einer etwas ungesunden und überladenen Mischung aus Maus und Tastatur. Im Kampf wechselt das Spielgeschehen von Echtzeit in das rundenbasierte Strategiesystem, das die taktische Würze reinbringt - zumindest theoretisch, was aber aufgrund der aufgezählten Mängel überhaupt nicht funktioniert.

Die positiven Aspekte von Brigade 7.62 zu finden, ist wirklich nicht leicht bei so vielen Mängeln, aber trotzdem bieten eben die misslungenen Schwierigkeitsgrade tolle Möglichkeiten für trübe Tassen, endlich einmal impulsiv zu werden und das Ding in die Tonne zu pfeffern. Spielerisch gefallen haben uns nur die nützliche Übersichtskarte und Minikarte sowie das Inventar, was regelrecht Retro-Gefühle in der Redaktion ausgelöst hat. Aber ansonsten ist das Spiel ein weiterer Grund, sich weiterhin auf ein hoffentlich gutes Jagged Alliance 3 zu freuen, dessen Vorgänger weiterhin die Genre-Fahne hochhält.

Fazit

von Christian Schmitz
Ich muss mich schon schwer zusammenreißen, um nicht die Worte zu nennen, die ich bei meinen unzähligen Bildschirmtoden ausgestoßen habe. Dabei habe ich meinem Cousin, auch heute noch ein regelmäßiger Konsument von Jagged Alliance, noch zuletzt von dem Erhalt dieses Testmusters berichtet. Hier und jetzt muss ich sagen: Kauf es dir nicht! Und alle anderen bitte auch nicht.

Überblick

Pro

  • hilfreiche Pausenfunktion
  • brauchbares Handbuch
  • gute Übersichtskarten
  • <b>Jagged Alliance</b> bleibt der Primus

Contra

  • katastrophale Kamerasteuerung
  • hässlich wie die Nacht
  • unscharfe Videos
  • langweilige Story und Charaktere
  • Balance nicht erkennbar

Kommentarezum Artikel

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