Preview - Call of Duty: Modern Warfare 2 : Die ersten spielbaren Maps

Wer Modern Warfare 2 kauft, bekommt laut Infinity Ward gleich drei Spiele. Das erste, den Mehrspielerpart, haben wir in LA unter die Lupe genommen.

Die Sonne brennt unbarmherzig vom brasilianischen Himmel. Der Asphalt scheint zu glühen und die in den Straßen verstreuten Müllberge verströmen einen beißenden Gestank. Alles nicht schön, aber trotzdem nichts im Vergleich zu dem, was wenige Sekunden später passiert. Man kann sie sehen. Die feindliche Truppe rückt an. Auf dem Radar nähern sich die Punkte schnell. Sie rennen durch die engen Gassen des heruntergekommenen Ghettos, um sich die besten Plätze für ihren Angriff zu sichern.

Einer steigt über eine rostige Leiter aufs Dach einer Wellblechhütte. Kurze Zeit später schlägt die erste Rakete im obersten Stockwerk unseres Verstecks ein. In einer grellen Explosion fliegt der Putz von den Wänden, Scheiben bersten, dicker Rauch quillt aus den Fenstern. Als Antwort werfen wir eine Granate, die jedoch nicht weit genug fliegt und das alte, vor dem Gebäude verrostende Autowrack mit einem ohrenbetäubenden Knall in seine Einzelteile zerlegt. Der feindliche Soldat, der hinter dem Wrack Schutz gesucht hat, hatte Pech. Nachdem wir uns gesammelt haben, nähern wir uns mit dem Scharfschützengewehr im Anschlag vorsichtig dem Fensterrahmen. Durchs Visier erkennen wir, dass der Typ mit dem Raketenwerfer nachlädt. Bevor er erneut feuern kann, holen wir ihn mit einem Kopfschuss vom Dach.

Mehr Bums und Blut

Ja, ein Kindergeburtstag ist auch Modern Warfare 2 im Mehrspielermodus nicht. Es geht immer noch knallhart und unbarmherzig zur Sache, dieses Mal noch etwas härter und rasanter. So jedenfalls der erste Eindruck, nachdem wir drei der neuen Karten spielen konnten. Bei der ersten handelt es sich um „Favela", ein verkommenes Stadtgebiet in Brasilien. Kleine, verwinkelte Gassen und zahlreiche Verstecke in heruntergekommenen Geschäften und Wohnungen machen die Karte interessant. Baustellen, Wellblechhütten, ein kleiner Friedhof und zahlreiche Autowracks können Schutzmöglichkeiten oder tödliche Sackgassen sein. Ein weiteres Merkmal sind die vielen Möglichkeiten, auf mehreren Stockwerken beziehungsweise Ebenen zu kämpfen.

Schon nach wenigen Schusswechseln fällt die größere Interaktivität mit der Umgebung ins Auge. Bei fast jeder Granatenexplosion oder beinahe jedem Raketenschuss fliegt irgendwas spektakulär in die Luft. Scheiben zerbersten, Autos werden zertrümmert, Kisten und Fässer wirbeln herum. Insgesamt wirken die Online-Gefechte dadurch noch packender und die bleihaltige Action dynamischer. Zu der noch dichteren Kriegsatmosphäre tragen auch die Blutspritzer bei, die bei Treffern des eigenen Charakters gegen den Bildschirm spritzen. Wie gesagt, alles kein Kindergeburtstag.

Die Karte „Afghan" versetzt euch in ein Absturzszenario in einem riesigen Canyon. Neben einer verzweigten Bunkeranlage und einem weitläufigen Höhlensystem bietet das Wrack eines abgestürzten Militärflugzeugs Deckungsmöglichkeiten. Einen krassen Gegensatz zur verlassenen Einöde zwischen hohen Felsen bildet die dritte Karte mit der Bezeichnung „Highrise". Hier bekämpft ihr den Gegner in einem Hightech-Hochhaus mitten in einer nächtlichen Metropole. Highlight des Außenbereichs ist der Hubschrauberlandeplatz, innen durchstreift ihr riesige Bürokomplexe. Bei Schusswechseln zersplittern Glaswände, Querschläger haben offene Gasleitungen zur Folge.

Modern Modifizierungswahn 2

Ein dominantes Merkmal im Vergleich zum Vorgänger sind die erweiterten Möglichkeiten, ein individuelles Kampf-Setup zusammenzustellen und nach eigenen Wünschen zu verändern. Die drei verfügbaren Slots (Perks) für freispielbare Vorteile bieten neue Extras und Kombinationsmöglichkeiten. Für die ersten beiden Perks sind fünf Boni verfügbar, der dritte Slot bietet Platz für sechs Extras. Neben bekannten Vorteilen wie einer Blendgranate, dem schnelleren Nachladen oder einem größeren Magazin gibt's auch neue Hilfsmittel wie ein Wurfmesser, einen Schalldämpfer für Schrotflinten oder eine Haftgranate. Wenn man die Granate dummerweise selbst an den Schädel geworfen bekommt, sind die Kopfschmerzen enorm.