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Preview - Cold Fear : Cold Fear

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Beim Klabautermann! Ubisoft sorgt mit ’Cold Fear’ für neues Horror-Spielefutter, bei dem ein alter Kahn zum Vorhof der Hölle wird. Ob der gruselige Titel überzeugen kann oder die Entwickler uns mäßiges Seemannsgarn auftischen, haben wir anhand einer Preview-Fassung überprüft.

Wer glaubt, dass der Dienst bei der US-Küstenwache eher trostlose Langeweile und wenig spannende Herausforderungen mit sich bringt, hat sich noch nie so getäuscht. Der junge Tom Hansen wird zu einem Einsatz gerufen, der sein ganzes Leben verändert. Was als reiner Routineeinsatz auf einem arg ramponierten russischen Walfänger beginnt, endet als wahrer Höllentrip.

Feuchtes Gruseln

Die Story von 'Cold Fear' ist zwar für sich gesehen nicht gerade neu, doch das unverbrauchte Szenario bringt frischen Wind ins angestaubte Genre der Survival-Horrorspiele. Kurz nachdem Tom seinen Fuß auf den maroden Kahn setzt, schlüpft ihr in seine Rolle und steuert ihn über das verwüstete Oberdeck. Peitschend schlägt ihm ein unangenehmes Gemisch aus Wind, Regen und haushohen Wellen entgegen, was das Vorankommen alles andere als einfach gestaltet. Noch dazu herrscht ein enormer Seegang, sodass der Walfänger ordentlich hin- und her schwankt. Dies ist auch gleich die erste große Besonderheit des Spiels, denn sämtliche Wettereinflüsse wirken sich direkt auf die ansonsten eher altbackene Steuerung des Protagonisten aus. Marschiert ihr beispielsweise zu nah an der Reling, während eine Welle gegen die Schiffswand klatscht, landet ihr im schlimmsten Fall in der unruhigen See und dürft vom letzten Speicherpunkt aus beginnen. Ihr könnt und müsst euch die direkte Umgebung aber auch selbst zu Nutze machen. Ein eigentlich unerreichbarer Gegner, der mit beiden Beinen tief im Wasser steht, dürfte nicht gerade erfreut sein, wenn wir einen nahegelegenen Sicherungskasten zerballern.

Dichte Atmosphäre

Anfangs fühlt sich Tom noch sicher in Begleitung seines Teams, doch dieses verschwindet ebenso plötzlich wie der zuvor ausgesandte Söldnertrupp. Stattdessen trifft der Küstenwächter auf übel gelaunte Crewmitglieder und zerfetzte Menschenkörper. Später bekommt er es noch mit einer Reihe mysteriöser Spinnenwesen und Zombies zu tun, die ihm gegenüber ebenfalls nicht gerade freundlich gesinnt sind. Dank der beklemmenden Atmosphäre und einigen Schockmomenten kommt immer wieder Gänsehautgefühl auf. Irgendwie hat man allerdings ständig das Gefühl, die meisten Szenen schon mal gesehen zu haben. Neben dem Erforschen des Schiffs und später der Plattform kommt auch die Action immer wieder zum Zug. Dank eines recht zugänglichen Zielsystems nimmt man die Gegner ins Visier und beharkt diese mit Pistole, Schrotflinte oder sogar einer Harpune.

Viel Blut

Grafisch präsentiert sich 'Cold Fear' auf einem recht ordentlichen Niveau. Die Cinematics sehen schick aus und die Wettereffekte fallen ebenfalls sehr positiv auf. Einige der Figuren wirken allerdings noch etwas kantig und bewegen sich stellenweise seltsam hölzern. Bis zum Release sollten die Designer hier besser nochmals Hand anlegen. Der Sound weiß bereits im jetzigen Stadium zu gefallen. Die deutsche Sprachausgabe reißt euch sicherlich nicht vom Hocker, ist aber im aktuellen Zustand gut gelungen. Hinzu kommt die schaurig-schöne Hintergrundmusik, die eventuell noch einen Tick abwechslungsreicher ausfallen dürfte.

Fazit

André Linken - Portraitvon André Linken
'Cold Fear' erfindet das Horrorspiel-Rad ganz sicherlich nicht neu, doch die Ansätze sind allesamt sehr viel versprechend. Das unverbrauchte Szenario und die gelungene Gruselstimmung machen jedenfalls Lust auf mehr.

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