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Test - Colin McRae Rally 4 : Colin McRae Rally 4

  • PS2
  • Xbox
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Nachdem der letzte Teil von Codemasters Rallye-Reihe auf einige Kritik gestoßen ist, haben sich die Entwickler ins stille Kämmerlein verzogen und mit 'Colin McRae Rally 04' versucht, den Fans auf breiter Front entgegenzukommen. Zu bemängeln gab es seinerzeit ja einiges: die mageren Spielmodi, die Beschränkung auf den Ford Focus in der Meisterschaft und der quasi nicht vorhandene Multiplayer-Modus, zusammen mit einigen Schwächen in der Fahrphysik. Kein Wunder, dass wir umso gespannter waren auf die aktuelle Version des Spiels, die wir nun vorab für PS2 und Xbox testen konnten.
 

Endlich mehr Spielmodi
Und schon beim Einstieg ins Spiel treten dem geneigten Zocker Tränen der Freude in die Augen, denn bei den Spielmodi hat sich einiges getan. Los geht es mit dem üblichen Schnelleinstieg - ein zufälliger Wagen, eine zufällige Strecke und schon geht die Heizerei in Schlamm und Kies los. Ideal für das schnelle Rennen zwischendurch. Weiterhin dabei sind die Einzelprüfungen, in denen ein bis vier Spieler, wahlweise abwechselnd oder im Splitscreen (nur für zwei Spieler), sich mit den Fahrzeugen ihrer Wahl auf beliebigen Pisten messen können. Wer keine Mitspieler hat, tritt einfach gegen das Ghostcar an und versucht, die eigenen Bestzeiten zu überbieten.

Wesentlich interessanter sind die Rallyes, denn hier könnt ihr komplette Wettbewerbe bestreiten. Davon gibt es vorgefertigte, aufgeteilt nach verschiedenen Klassen wie Schotter-, Asphalt- oder Hügelpisten, oder nach Ländern, sowie die Spezialprüfungen in Form von Stadionrennen. Bis zu sechs Strecken umfasst eine solche Rallye, in der ihr allein, zu zweit (wahlweise abwechselnd oder im Splitscreen) oder mit bis zu vier Spielern abwechselnd antreten könnt. Der Spielmodus beinhaltet dann auch gleich eine überaus erfreuliche Überraschung, denn ihr könnt aus den verfügbaren Strecken auch selbst einen Wettbewerb aus bis zu sechs beliebigen Strecken zusammenstellen. Beliebig allerdings nur insofern, als ihr nur bereits in der Meisterschaft gefahrene Strecken verwenden könnt - die ersten beiden Prüfungen jedes Landes könnt ihr aber von vornherein schon benutzen. Online-Spieler dürften sich in der Xbox-Version über den Xbox Live-Menüpunkt freuen - leider verbirgt sich hinter dieser Option aber bloß die Möglichkeit, seine Fahrbestzeiten mit anderen Usern zu vergleichen. Auf richtige Online-Duelle muss also verzichtet werden, darüber hinaus ist es unverständlich, dass diese karge Online-Funktion nicht auch in der PS2-Variante verfügbar ist.

Meisterliche Meisterschaft
Kernstück der ganzen Angelegenheit ist natürlich die Meisterschaft, die ihr nun nicht nur alleine, sondern auch mit einem weiteren Mitstreiter absolvieren könnt, wobei ihr jeweils abwechselnd auf die Piste geht. Wichtig hierbei: Dank des Auslaufens der alten Lizenz seid ihr nicht mehr gezwungen, die Meisterschaft im Ford Focus als Colin McRae zu bestreiten, sondern könnt in ein beliebiges Fahrzeug der vertretenen Wagenklassen einsteigen. Abhängig von der Wagenklasse steht euch hier nicht nur eine Meisterschaft zur Verfügung, sondern gleich vier Stück, wobei neben 4-Rad, 2-Rad und Gruppe B ein Experten-Modus dabei ist, in welchem ihr unter erschwerten Bedingungen fahrt. Eingeschränkte Perspektiven, reduzierte Anzeigen und ein extremes Schadensmodell sollen hier den Profi fordern. Entsprechend muss auch dieser Modus erst freigefahren werden.

Zudem könnt ihr in den Wertungsprüfungen und im Rallye-Modus gleich zu Beginn festlegen, wie intensiv das Schadensmodell wirken und mit welchem Wertungssystem (Punkte oder Zeit) es zur Sache gehen soll. Es gibt also einiges zu tun für die Freunde des virtuellen Rallye-Sports, insgesamt also mehr als nur eine Entschädigung für den mageren Umfang des Vorgängers, auch wenn Sonys 'WRC II Extreme' letztendlich immer noch mehr zu bieten hat, allerdings vorrangig aufgrund der höheren Streckenanzahl. Schauen wir mal, was sich noch so alles getan hat.

Vom Citroen Xsara bis zur Rallye-Ente
Die Fahrzeuge sind in allen Spielmodi aufgeteilt in insgesamt vier Fahrzeugklassen, zum einen die Allrad-getriebenen dicken Boliden, Umsetzungen bekannter Straßenfahrzeuge mit Zweirad-Antrieb, die so genannte Gruppe B mit PS-Monstern wie Audi Quattro und Peugeot 205 und schlussendlich die Bonus-Fahrzeuge. Hier findet ihr Besonderheiten wie Mitsubishi Pajero, Ford Transit und die gute alte Ente, natürlich in der Rallye-Variante. Die Fahrzeuge in der Gruppe B und die Bonuswagen müsst ihr erst freischalten, wobei erfreulicherweise auch angegeben wird, wie ihr selbige aktiviert. Insgesamt sind 21 Fahrzeuge vertreten, von denen zu Beginn allerdings nur acht zur Verfügung stehen, auch hier will der Rest erst erarbeitet werden. Natürlich ist Master Colin McRae auch selbst wieder vertreten, aktuell im Citroen Xsara - ansonsten tragen eure Konkurrenten allerdings Fantasienamen, aber das stört wenig, denn euer eigentlicher Gegner ist die jeweilige Piste.

Was die Strecken selbst angeht, werden wie gewohnt acht Länder geboten, die jeweils über sechs Pisten verfügen. Hinzu kommen einige wenige Spezialprüfungen, nämlich die bereits erwähnten Stadionstrecken. Das klingt erst mal nach nicht viel, hat es aber in sich, denn in Sachen Streckendesign hat Codemasters ebenfalls Riesenschritte nach vorn gemacht. Die Strecken sind vom Verlauf her deutlich abwechslungsreicher und fordernder geworden und bieten zudem immer wieder mal böse Überraschungen, die allerdings niemals ins Unfaire ausarten.

 

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