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Preview - Commandos 3: Destination Berlin : Commandos 3: Destination Berlin

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Commandos 3: Destination Berlin
Die Gebäude bieten auch innen einiges an Details.
Von Einsatz zu Einsatz gegen harte Gegner
Auch sind die Levels an sich nun um einiges kleiner als im Vorgänger, damit aber auch kompakter und übersichtlicher - elendig lange Wege wie in 'Commandos 2' dürften damit nicht oder kaum mehr anzutreffen sein. Hübsch dargestellt werden die Übergänge zwischen den Missionsabschnitten. Habt ihr euer Soll erfüllt und ein Teilziel gelöst, kommt eine Art Zwischensequenz in Spielgrafik, in welcher die folgenden Ereignisse dargestellt werden, aber auch andere Aspekte zum Tragen kommen. So werdet ihr Zeuge eines Bombenangriffs und dessen Auswirkungen, nach dem der Level sich völlig anders darstellt, mit nun zerstörten Fahrzeugen, Bombenkratern und Ähnlichem. Dann gibt es schnell den nächsten Einsatzbefehl und weiter geht es.

Die Missionsziele selbst gestalten sich als abwechslungsreich und konkret. So gilt es, aus der Gefangenschaft zu fliehen oder einen General auszuschalten. Der Weg zum Ziel ist dabei völlig euch selbst überlassen. Ob ihr beispielsweise den Herrn General aus der Ferne mit der Sniper erledigt oder euch in dessen Quartier schleicht, um ihn zu erdolchen, ist völlig euer Bier. Leicht wird die Sache allerdings nicht: Die Gegner sind mobil, artenreich und aufmerksam, so dass wieder jede Menge Hirnschmalz zum Lösen der Missionen erforderlich ist.

Die Gegner haben es wie gewohnt in sich und bieten eine hervorragende KI, die auf verschiedenste Signale reagiert, sowohl optischer als auch akustischer Art, was ihr zum Teil aber auch zu eurem Vorteil nutzen könnt, um Gegner anzulocken oder abzulenken. Auch verfügen unterschiedliche Gegnertypen über ebenso unterschiedliche Stärken in der KI; dadurch ist ein Offizier sicherlich wesentlich aufmerksamer als ein normaler Schütze. Dementsprechend gehören die Beobachtung und das Austricksen der Gegner wieder zu einem der wichtigsten Spiel-Elemente.

Commandos 3: Destination Berlin
Unser Green Beret ist sicher nicht zum Essen im Speisesaal.

Interface und Grafik mit Verbesserungen
Das Interface, bei 'Commandos 2' einer der größten Kritikpunkte, gestaltet sich nun übersichtlicher und einfacher zu bedienen, auch wenn es derzeit hier und da noch einige Elemente gibt, die etwas bedienerfreundlicher ausfallen könnten. Das gilt vor allem für den Angriffs-Modus, die Bewaffnung und die Gruppenbefehle, die noch nicht ganz optimal ausfallen. Im Rahmen der Testphase sollte man allerdings erwarten, dass noch einige der Schwächen ausgebügelt werden. Ansonsten hat sich in dem Bereich im Vergleich zum Vorgänger nicht viel geändert, auch die Anzeigemöglichkeit des Sichtfeldes einzelner Gegner ist natürlich wieder dabei.

Die Grafik des Spiels wurde nochmals aufgemöbelt und bietet, auch wenn man es kaum glauben mag, noch mehr Details. Die Mischung aus 2D- und 3D-Objekten in einer isometrischen Ansicht geht erneut voll auf und bietet eine ungemein realistische Optik. Auch an Effekten mangelt es nicht, seien es Explosionen, Schnee, dichter Regen oder Rauch, der aus einem Schornstein kräuselt. Manchmal hat man, speziell auch in den schönen Übergangsszenen, eher das Gefühl, einen Film zu sehen als ein Spiel zu spielen.

Wie gehabt kann die Ansicht in 90-Grad-Schritten gedreht werden, ebenso gibt es mehrere Zoomstufen. In den Innenräumen der Gebäude verfügt ihr über eine reine, voll drehbare 3D-Ansicht, die im Vergleich zu den prachtvollen Außenumgebungen allerdings etwas karger wirkt, dafür aber insgesamt deutlich mehr bietet als beim Vorgänger.

Commandos 3: Destination Berlin
Im Koop-Modus können die Spieler verschiedene Team-Charaktere übernehmen.

Multiplayer-Kopfnuss
Interessant ist, dass Pyro nun auch den Jüngern des Multiplayer-Spieles mit zahlreichen Spielmodi kräftig einheizen will - was auch erklärt, warum Pyro generell einen Zahn in Sachen Spiel-Tempo zugelegt hat. Wer will in einem Multiplayer-Gefecht schon seine Kämpfer Millimeter für Millimeter vorrücken lassen? Geboten werden verschiedene vs.- und Kooperativ-Modi, wobei ihr leider auch weiterhin auf ein gemeinsames Spielen der Singleplayer-Kampagnen verzichten müsst.

In 'Commandos vs. Commandos' kämpfen zwei Teams gegeneinander, natürlich hat das Team gewonnen, das es als Erstes schafft, den Gegner zu eliminieren. Das Besondere dabei ist das kooperative Spiel, denn auch hier stehen euch sechs Charaktere pro Team zur Verfügung, die jeweils von verschiedenen Spielern gesteuert werden können. Das schreit natürlich nach Kommunikation und gutem Teamplay, könnte somit also ein Ansatz werden, beispielsweise Clan-Wars auf diesem Wege zu bestreiten - ähnlich wie in gängigen Shootern, nur halt auf taktischer und strategischer Basis.

Commandos 3: Destination Berlin
Vier Teams warten auf spannende Gefechte.

Auch Deathmatch-Modi werden geboten, in denen bis zu vier Spieler gegeneinander antreten können. Hierbei erkauft ihr euch vor dem Einstieg ins Spiel ein Team. Euch wird eine feste Zahl Credits vorgegeben, mit denen ihr euch einen Trupp aus vier Charakterklassen zusammenstellen könnt, also beispielsweise bestehend aus Scharfschützen, MG-Schützen und anderen Kämpfern, womit ihr auch gleich von vorne herein schon eure taktische Linie festlegt. Auch hier geht es natürlich darum, die jeweiligen anderen Teams auszulöschen. Mitunter bekommt ihr es aber nicht nur mit gegnerischen Spielern zu tun, denn auch einige NPC-Soldaten ziehen auf einigen Maps ihre Kreise. Praktischerweise könnt ihr eure eigenen Soldaten per Hotkey zu Gruppen zusammenfassen und diese getrennt über das Spielfeld scheuchen.

Der Multiplayer-Modus an sich erwies sich beim Probespielen als recht gut spielbar, auch wenn das eher taktische und langsamere Gameplay sicher nicht für jeden Geschmack etwas sein dürfte. Jedenfalls ist hier jede Menge Hirn gefragt und geschicktes Vorgehen, denn ein Rush mit einem Haufen Soldaten gegen eine gute Stellung ist völlig sinnlos. Am Balancing ist auch hier sicher noch etwas Feintuning gefragt. Für meinen Geschmack war es zum Beispiel etwas zu einfach, Gegner mit Granaten auszuräuchern, auch agieren die eigenen Mannen manchmal etwas zu passiv beim Auftauchen eines Gegners. Auch etwas Einarbeitung ist hier sicherlich gefragt, denn sicheres Bedienen der Hotkeys und des Interfaces ist ein Schlüssel zum Sieg.

 

Fazit

Andreas Philipp - Portraitvon Andreas Philipp
Die spanische Taktik-Kopfnuss geht nun also in die dritte Runde und lange Nächte sind garantiert. Ob die eingefleischten Fans mit dem etwas schnelleren Gameplay zufrieden sind, wird sich zeigen, nach unserem ersten Eindruck geht Pyro damit aber den richtigen Weg, denn der Vorgänger bot doch einige Längen und wirkte etwas zu behäbig. Ausgehend von Präsentation, Gameplay und Bedienung scheint 'Commandos 3' jedoch einige Schritte vorwärts zu machen und dürfte es leicht haben, die Fans erneut zu begeistern. Interessant scheint auch der umfangreiche Multiplayer-Modus zu werden, der, vernünftig gebalanct, sicher auch für einige heiße Matches gut ist. Eingefleischte Taktik-Fans und solche, die es werden wollen (immerhin soll das Spiel durch ein verbessertes Tutorial auch zugänglicher werden), sollten sich den September auf jeden Fall dick im Kalender markieren.  

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