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Test - Constantine : Constantine

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Keanu Reeves ist nach 'Matrix Revolutions' als 'Constantine' auf die Leinwände zurückgekehrt. Wie kaum anders zu erwarten wurde zum Film eine Lizenz-Versoftung durchgeführt. Kann 'Constantine' dem allgemeinen Trend der Filmumsetzungen folgen?

Im Spiel 'Constantine' schlüpft der Spieler in die Haut des gleichnamigen Helden. Gespielt wird aus der Thirdperson-Ansicht, welche sehr stark an 'Max Payne' erinnert. Ihr lauft und schießt euch entweder durch das normale Los Angeles oder durch die Hölle, welche ihr durch eine Wasserpfütze und einen Zauberspruch betretet. Anders als Herr Payne kann John Constantine allerdings nicht auf Tastendruck springen oder die berühmte 'Bullet-Time' einsetzen. Im Laufe des Spiels erlernt er aber dafür Zaubersprüche, welche er mit drücken einer bestimmten Tastenkombination auslöst und somit zum Beispiel ein Blitzinferno auf seine Gegner loslässt. Da der Magievorrat aber begrenzt ist, müsst ihr recht oft zu den Waffen greifen, was bei der Dämonenbrut auch bitter nötig ist. Bereits im ersten Level erlebt ihr den Wechsel zwischen dem normalen Los Angeles und der Höllen-Variante. Besonders letztere trumpft grafisch ordentlich auf und bläst ein Effektfeuerwerk los, welches zwar nicht an aktuelle Genre-Kollegen heranreicht, dafür aber fürs Auge nett anzusehen ist. Neben vielen Explosionen fliegen Autos durch die Gegend und das dramatische Hitzeflimmern macht euch deutlich, dass hier andere Regeln herrschen. Das normale Los Angeles wirkt dagegen etwas fad, lässt an manchen Stellen aber gute Horror-Atmosphäre aufkommen.

Die Levels sind in 'Constantine' recht linear aufgebaut und beim Spielen befällt einen der Eindruck, dass man nur von Zwischensequenz zu Zwischensequenz spielt. Rätsel gibt es wenige, Action dafür zur Genüge. Durch den 'Wahrheitsblick' kann Constantine durch Gegenstände hindurchsehen und oft Verborgenes entdecken. Da die Dämonen die Gestalt der Menschen annehmen können, müsst ihr den 'Wahrheitsblick' auch einsetzen, um zu unterscheiden, wer Freund oder Feind ist.

Die Story bekommt ihr anhand von Rendersequenzen und nicht wie vielleicht gedacht durch Filmszenen erzählt. Dies ist besonders positiv, da die Entwickler so die Geschichte besser mit dem Spiel verknüpfen können. Soundtechnisch bietet der Titel eine atmosphärische Soundkulisse. Da bei 'Constantine' auch der Horror nicht zu kurz kommt, erleben Spieler mit einer Sorround-Anlage einige Schockmomente. Die euch begleitende Hintergrundmusik stammt direkt aus dem Film und tönt orchestral aus euren Boxen. Weniger überzeugen kann dagegen die deutsche Sprachausgabe. Besonders enttäuschend ist, dass Ubisoft es versäumt hat, Keanu Reeves seine deutsche Synchronstimme zu verpassen.

Leider besitzt 'Constantine' neben kleineren Kritikpunkten ein großes Manko. Die Steuerung funktioniert nicht so, wie man es sich vorstellt. Die Maus bewegt sich entweder zu schnell oder zu langsam und reagiert nicht immer optimal auf eure Anweisungen. Dadurch verfehlt ihr oftmals eure Gegner und schnell breitet sich Hektik aus. Wegen der ultra-linearen Levels und der Maussteuerung bleibt 'Constantine' ein Durchbruch in höhere Wertungsregionen leider verwehrt.

Fazit

Jens Sobotta - Portraitvon Jens Sobotta
'Constantine' hatte sehr großes Potenzial, welches leider verschenkt wurde. Als Hauptmankos fallen die linearen Levels und die Maussteuerung ins Gewicht. Wer den Film mochte und dem Action-Genre nicht abgeneigt ist, kann einen Blick auf 'Constantine' riskieren. Der Rest ist bei der Konkurrenz besser aufgehoben.

Überblick

Pro

  • hübsche Rendersequenzen
  • grafisch schöne Höllen-Levels
  • leicht verdauliche Action

Contra

  • linearer Spielablauf
  • schlechte Maussteuerung
  • Keanu Reeves ohne Original-Synchronstimme

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