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Test - Crash Bandicoot: The Wrath of Cortex : Crash Bandicoot: The Wrath of Cortex

  • Xbox
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Crash Bandicoot: The Wrath of Cortex
Ab und zu dürft ihr auch Coco steuern.
Sobald ihr euch mit der Steuerung vertraut gemacht habt, kann es auch schon losgehen. Crashs Abenteuer startet in einer Art Zentrale, die anscheinend im Weltraum positioniert ist und als Verbindung zu allen verfügbaren Welten dient. Von hier aus gelangt ihr also in die verschiedenen Levels, von denen 'Crash Bandicoot: Der Zorn des Cortex' insgesamt 30 zu bieten hat. Dies geschieht wie so oft über diverse Teleportplattformen, die in sechs Welten gegliedert sind. Vier davon sind jeweils einer der Elementarmasken zugeordnet, die euch im jeweils letzten Level der Welt mehr oder weniger gegenüberstehen. Die letzten beiden Welten sind dann Crashs felligem Erzfeind Crunch und Dr. Cortex persönlich gewidmet. Die unerträglich langen Ladezeiten der PS2-Version, die jedes Mal beim Betreten oder Verlassen eines Levels geduldig zu ertragen waren, sind nun übrigens deutlich reduziert worden.

Durch die zwar ziemlich ausgelutschten aber dennoch abwechslungsreichen Szenarien, die das Spiel zu bieten hat, kommt so schnell keine Langeweile auf. So seid ihr anfangs noch in einer glitzernden Eiswelt unterwegs, in der ihr stets auf den glatten Boden achten müsst, damit ihr nicht in irgendwelche Abgründe rutscht, während ihr später durch tropische Gebiete lauft, in denen gerade Vulkane verrückt spielen. Auch auf Unterwasserwelten und spannende Hüpfpartien im Weltraum dürft ihr euch freuen. Dasselbe gilt auch für die Horden von Gegnern, die euch im Laufe des Spiels gegenüberstehen. Von ritterlichen Gestalten die euch mit ihrem Schild aufhalten wollen, über Wissenschaftler, die euch mit seltsamen Flüssigkeiten bewerfen, bis hin zu futuristischen Robotergestalten ist alles im Spiel vertreten. Glücklicherweise besteht die Abwechslung bei 'Crash Bandicoot: Der Zorn des Cortex' aber nicht nur aus den unterschiedlich gestalteten Welten, die trotz ihrer Klischees gut zu gefallen wissen. Auch spielerisch haben die Entwickler viel Wert darauf gelegt, dass so schnell keine Langeweile aufkommt. Dies geschieht durch die zahlreichen verschiedenen Fahrzeuge, die Crash im Laufe seines Abenteuers benutzen darf. Egal ob ihr nun im U-Boot unterwegs seid und euch fleischfressende Fische vom Hals halten müsst, im Jeep durch den Dschungel düst, um knapp einer Stampede zu entkommen oder auf einer riesigen Biene auf Gegnerjagd geht, für Abwechslung ist stets gesorgt.

Crash Bandicoot: The Wrath of Cortex
Die langen Ladezeiten der PS2-Version sind Vergangenheit.

Wenn ihr aber gerade zu Fuß unterwegs seid, also das eher traditionelle 'Crash Bandicoot'-Gameplay erleben dürft, ist der Eindruck dennoch eher durchwachsen. Natürlich macht es dank der modernen Grafik auch heute noch Spaß, durch die linearen Welten zu hüpfen, die euch zwar leicht vom Weg abkommen lassen, aber dennoch stets einer fest vorgegebenen Route folgen, diversen Gegnern auszuweichen oder gleich das Handwerk zu legen, und punktebringende Kisten zu zertrümmern. Die ein oder andere Motivationsspritze durch die allesamt spaßigen Fahrzeug-Levels hat der Spieler aber oft bitter nötig, schließlich ist auch der Schwierigkeitsgrad von 'Crash Bandicoot: Der Zorn des Cortex' manchmal recht hoch. Dies liegt aber nicht nur daran, dass ihr im Normalfall nach einem einzigen Kontakt mit einem Gegner oder dessen abgefeuerten Projektilen zugrunde geht, sondern auch an einigen wirklich herausfordernden Begegnungen mit größeren Ungetümen. Beispielsweise müsst ihr mehrmals vor einem riesigen Biest flüchten, das mit recht hohem Tempo hinter euch her ist. Um die Dramatik dieser Szene einzufangen, befindet sich die Kamera dann allerdings vor Crash Bandicoot - ihr rennt also auf die Kamera zu. Dass dies nicht gut gehen kann und dank recht plötzlich auftauchenden Löchern im Boden oder anderen Hindernissen, die es zu umgehen gilt, schnell zu stumpfem Auswendiglernen des Levels ausartet, wird wohl keinen überraschen.

Fell für die Beutelratte - Xbox macht's möglich
Was die Technik angeht, war 'Crash Bandicoot' eigentlich noch nie ein richtiges Highlight, wusste aber immer durch die stimmige Comicgrafik und das flüssige Spielgeschehen zu gefallen. So ist es auch beim aktuellen Teil der Reihe, der durch die Portierung auf die Xbox allerdings einige schöne Neuerungen im Vergleich zum PS2-Original erfahren hat. So erstrahlt der Held des Geschehens nun erstmals in einem waschechten Fell, dass vor allem in Bewegung eine sehr gute Figur macht und dem bisher flachen Ungetier gleich ein paar Sympathiepunkte mehr einbringt. Aber auch sonst wurden die Szenarien leicht aufgebessert, was die Optik angeht. So sieht nun vor allem auch das Wasser besser aus und weiß mit schönen Lichtspiegelungen zu gefallen. Erfreulicherweise hat man es aber nicht übertrieben, so dass die Grafik von 'Crash Bandicoot: Der Zorn des Cortex' nach wie vor ein stimmiges Gesamtbild ergibt, die auch zu Crash passt.

Crash Bandicoot: The Wrath of Cortex
Dieser Jeep ist nur eines von vielen Fahrzeugen.

Im Vergleich zu anderen aktuellen Xbox-Spielen darf sich die Grafik von 'Crash Bandicoot: Der Zorn des Cortex' durchaus im sehr guten Bereich einordnen, zumal sich eine comichafte Präsentation, wie man sie hier vorfindet, eher durch ihren Stil als durch pure technische Qualität auszeichnet.

Lustiges Gedudel im Hintergrund
Die Klangkulisse von 'Crash Bandicoot: Der Zorn des Cortex' ist von recht unterschiedlichen Stimmungen geprägt. Einerseits gibt es da die löblicherweise komplett eingedeutschte Sprachausgabe, die aber leider des Öfteren etwas übertrieben wirkt, was durch die Vorlage aber wohl so gewollt ist, und andererseits gibt es die Soundeffekte sowie die stets im Hintergrund spielende Musik, die beide nicht wirklich zu begeistern wissen. Die Soundeffekte scheinen ganz einfach ziemlich routiniert entstanden zu sein und glänzen nicht wirklich durch Abwechslungsreichtum, da sich die verschiedenen Effekte auffallend wiederholen, während die Musik eigentlich nur aus munterem und oftmals schnellem Gedudel besteht, das zwar immerhin zum meist temporeichen Spielgeschehen passt, aber nicht wirklich für Atmosphäre sorgt.

 

Fazit

von Sascha Szopko
Xbox-Besitzer haben Grund zur Freude: Mit 'Crash Bandicoot: Der Zorn des Cortex' bekommen sie eine sehr gute Umsetzung eines tollen Jump'n'Runs, das schon im Original trotz diverser kleiner Schwächen zu gefallen wusste und technisch noch einmal leicht überarbeitet wurde. Leider bleiben allerdings auch bei der Umsetzung die beiden Hauptkritikpunkte, die sich an das Gameplay richten, bestehen: Einerseits fehlt Crashs Ausflug auf Microsofts Konsole schlicht jegliche Innovation und andererseits ist der Frustfaktor durch den recht happigen Schwierigkeitsgrad ziemlich hoch. Immerhin wissen die abwechslungsreichen Fahrzeuge, mit denen ihr euch im Laufe des Spiels fortbewegt, ebenso wie die detaillierte und flüssige Grafik zu gefallen, so dass man meist auch wieder schnell versöhnlich gestimmt wird. Fans von Jump'n'-Run-Spielen sollten sich 'Crash Bandicoot: Der Zorn des Cortex' auf jeden Fall einmal genauer ansehen.  

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