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Test - Dark Arena : Dark Arena

  • GBA
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Nach 'Doom' und 'Ecks vs Sever' versucht nun erneut ein Action-Titel, die Ego-Shooter-Fans unterwegs zu unterhalten. Denn auch mit diesem Game Boy Advance-Spiel müsst ihr eine ganze Armee von todbringenden Alien-Schlächtern mit Waffengewalt über den Jordan befördern. Ob THQs 'Dark Arena' hält, was es der GBA-Shooter-Gemeinde verspricht, oder doch eher an Ladehemmungen krankt, erfahrt ihr in diesem Review.

Dark Arena
Mit dicker Wumme gegen fiese Monster.

Wer hätte gedacht, dass Ego-Shooter-Anhänger mal mit einer Handheld-Plattform voll auf ihre Kosten kommen. Doch tatsächlich scheint dies nun auf dem Game Boy Advance möglich zu sein: Bereits mit der Umsetzung des Klassikers 'Doom' setzte Activision sowohl spielspasstechnisch als auch optisch die Messlatte ganz schön hoch. Und auch BAM! Entertainments Filmlizenztitel 'Ecks vs Sever' konnte auf dem GBA-Screen Spaß machen, wobei man hier sogar Scharfschützen-Funktionen einbaute. Nun versucht auch THQ vom Ego-Shooter-Kuchen auf dem Game Boy Advance eine Scheibe abzuschneiden und präsentiert mit 'Dark Arena' einen klassischen Vertreter dieses Genres, der bereits auf den ersten Blick stark an solche Oldies wie 'Wolfenstein 3D' erinnert und sich auch ähnlich simpel und rasant spielt.

Wir schreiben das Jahr 2146
Dass die Entwickler wohl große Fans von 'Doom' sind, erkennt man bereits an der Hintergrundstory von 'Dark Arena'. Wieder einmal werden wir in eine düstere Zukunft entführt. Anhand eines Tagebucheintrags vom 13. Juli 2146 erfahren wir mehr zur Situation der Hauptfigur Angelina Bradshaw, Teamleiterin eines Kommandounternehmens. Alles begann mit einem seltsamen Notruf aus der Trainingseinrichtung der Organisation 'Vereinte Waffen' - Codename: Dark Arena. Bradshaw wird mit ihren Leuten auf die auf einer Insel liegenden Einrichtung geschickt. Dort haben zu Kampfeinheiten herangezüchtete Gen-Monster die Anlage übernommen und jegliches Leben ausgelöscht. Bradshaws Truppe ergeht es nicht besser: Nach einem chancenlosen Gefecht ist sie die letzte Überlebende in der Einrichtung und versucht nun verzweifelt, sich den Weg freizuschießen. Erst wenn sie die Landeplattform am anderen Ende der Dark Arena erreicht, kann sie aus dieser Hölle gerettet werden.

Dark Arena
Die Farbgebung der Levels wirkt oft seltsam.

Old School-Gameplay
Ähnlich traditionell wie die Hintergrundgeschichte zeigt sich auch das Gameplay von 'Dark Arena': Aus der Ego-Perspektive bewegt ihr euch durch die Räume und Gänge der Levels. Dabei seid ihr anfangs bloß mit einer ziemlich schwachen Pistole ausgerüstet, die aber immerhin über einen unerschöpflichen Vorrat verfügt. So liefert ihr euch zahllose Schiessduelle mit verschiedenen Gegnertypen, die sich sowohl in Bewaffnung, Bewegung, Aggressivität und Robustheit unterscheiden. Anfangs trefft ihr nur auf seltsam umherzappelnde, zombieartige Gesellen, die sich aus der Distanz locker besiegen lassen. Später trefft ihr dann aber auf deutlich stärkere Monster bis hin zu riesigen Robotern. Überhaupt hat man fast das Gefühl, Gulliver im Land der Riesen zu sein, denn selbst die Zombies sind im Vergleich mit der Perspektive des Spielers etwa drei Meter hoch.

Auch im Bereich des Leveldesigns blieb man den Vorbildern treu, man startet also an einem bestimmten Punkt im Level und muss 'bloß' den Ausgang finden. Oftmals leichter gesagt als getan, denn die Levels erinnern zuweilen mehr an Labyrinthe, als an eine Forschungsstation. Oftmals müsst ihr erst verschiedenfarbige Schlüssel finden und damit in neue Abschnitte gelangen, bevor das rettende Ziel gefunden ist. Außerdem erwarten euch die üblichen simplen Schalterrätsel und Liftplattformen - habt ihr es nicht eilig, findet ihr öfters einen Geheimgang hinter einer unscheinbaren Wand, der euch zu einem mehr oder weniger brauchbaren Extra führt. Diesbezüglich sammelt ihr in 'Dark Arena' lebenswichtige Medipacks, eine Levelkarte, Schild, Rüstungsenergie, Schadensverstärker und natürlich Munition für die verschiedenen Waffen.

Dark Arena
Was soll dieses Vieh bloß darstellen?

Überhaupt haben sich die Entwickler bei den Waffen noch am meisten einfallen lassen: Neben Krachmachern wie der Shotgun, der Bolzenkanone, Minen und einem Plasmawerfer finden sich solch originelle Waffen wie ein Scharfschützengewehr inklusive Zoomfunktion und eine Lenkrakete, bei der ihr das Geschoss aus dessen Perspektive steuern könnt. Umso ärgerlicher, dass ihr nach dem Wechsel in ein neues Level wieder bloß mit der Pistole beginnen müsst. Um euren Fortschritt zu speichern, müsst ihr euch übrigens mit den Passwörtern am Ende eines Levels begnügen.

Leider sind die 15 Levels schnell durchgespielt und neben einem härteren Schwierigkeitsgrad bleibt da nur noch ein Multiplayer-Link-Modus, in dem ihr euch spaßige Duelle mit einem menschlichen Spieler liefern könnt. Voraussetzung hierfür sind aber zwei 'Dark Arena'-Module, ein Link-Kabel und zwei Game Boy Advances.

Dark Arena
Ein Feind will euch den Durchgang versperren.

Altbackene Technik
Neben dem nicht gerade originellen Gameplay und den seltsamen Gegnern ist aber die Grafik eines der Hauptmankos von 'Dark Arena' - OK, einen waschechten Ego-Shooter auf einem Handheld zu zocken ist schon beeindruckend, zumal die Engine bei diesem Titel angenehm schnell ist. Damit hat es sich dann aber auch schon mit dem Positiven, denn allein schon beim Anblick der Levels fühlt man sich an solche Pioniertitel wie 'Wolfenstein 3D' oder an Freeware-Games erinnert: Die Decken und Böden der Levels sind meist absolut triste, einfarbige Flächen und die Räume verfügen über so gut wie keine Details. Dazu kommen simpel gemachte Lichteffekte und teils völlig unpassend verteilte Texturen und Farbgebungen, was dem Ganzen einen fast schon abstrakten Stil gibt. Leider sind auch die Gegner alles andere als ein Augenschmaus: die immerhin großen Figuren sind mangelhaft animiert und verpixeln aus der Nähe bis zur Unkenntlichkeit. Sind mehr als drei schiessende Gegner auf dem Screen, wird das Geschehen außerdem deutlich ruckeliger. Immerhin finden sich einige wenige hübsche optische Effekte wie Regentropfen.

Der Sound kann ebenfalls nicht begeistern, dudelt die rockige Hintergrundmusik oft doch mehr vor sich hin, als dass sie für Spannung sorgen kann. Die Schussgeräusche und einige Sprachsamples klingen dagegen recht gut, während das doofe Gestöhne von getroffenen Gegnern schnell bloß nervt.

 

Fazit

von David Stöckli
Klassische Ego-Shooter-Action auf einem Handheld übt nach wie vor einen nicht zu leugnenden Reiz aus, doch dies allein ist für eine gute Wertung einfach zu wenig. Bei 'Dark Arena' dümpelt das uninspirierte Gameplay, das Leveldesign und der Umfang deutlich im Mittelmass, wobei man gelungene Features wie das Scharfschützengewehr oder die Lenkraketen mit der Lupe suchen muss. Doch am schwersten wiegt die schwache Grafik, die klar unter den GBA-Konkurrenz-Shootern liegt und teils sehr laienhaft wirkt. Am spaßigsten ist noch der Multiplayer-Linkmodus, doch den gibt es auch bei den anderen Titeln. Ausgehungerte 'Doom'-Fans können einen Blick auf 'Dark Arena' riskieren, während die anderen doch besser zu stärkeren Ego-Shootern auf Game Boy Advance  

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