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Test - Dead Island: Ryder White : Die andere Seite

  • PS3
  • X360
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Rückblick: Das Hauptspiel versetzte euch im September 2011 in die scheinbar auswegslose Lage eines von wenigen Überlebenden, der auf der ehemaligen Urlaubsinsel Banoi einen Ausweg aus der Zombie-Hölle finden musste. Unser Test versorgt euch mit allen weiteren Infos, die ihr zu Dead Island wissen müsst. Mit dem neuesten DLC gewährt euch Techland einen ungewöhnlichen Einblick.

Statt nämlich einfach die bekannten Protagonisten Xian Mei, Sam B., Logan und Purna in ein neues Areal zu verfrachten, schlüpft ihr im Einzelspielermodus in die Rolle von Ryder White. Kenner des Hauptspiels wissen: Herr White ist nicht irgendein dahergelaufener 08/15-Armeeknabe, sondern der Endgegner aus Dead Island.

Alternativer Blickwinkel

Nun habt ihr die Möglichkeit, die schrecklichen Vorfälle auf Banoi mit seinen Augen zu erleben und seine Motive für das, was er in Dead Island getan hat, zu erkennen. Anfangs noch ganz als treuer Soldat im Dienste der Armee unterwegs, trifft White im Spielverlauf einige fragwürdige Entscheidungen, um das Leben seiner ebenfalls auf der Insel befindlichen Frau zu retten. Der Mustersoldat verwandelt sich nach und nach zum sorgenden Ehemann, der auf Befehle pfeift. So erfüllt ihr anfangs noch typische Missionen wie „Triff dich mit Einheit B“, „Suche Trupp C“ oder „Bereite die Landungszone für den Helikopter vor“. Später sind eure Tätigkeiten dann eher Ergebnis des mitfühlenden Menschen White. Dabei findet ihr in dem der Insel vorgelagerten Gefängnis einen mysteriösen Komplizen.

Womit wir bei den Schauplätzen wären. Der DLC bietet eine gute Mischung aus bekannten Orten und ganz neuen Arealen. So erkundet ihr bereits bekannte Bereiche der zombieverseuchten Stadt Moresby oder bahnt euch im riesigen Knast einen Weg durch die Untoten-Gruppen. An Schlüsselstellen trefft ihr auf das bekannte Quartett aus dem Hauptspiel. Techland verknüpft hier geschickt die Story-Fäden aus dem Haupt- und dem Zusatzinhalt.

Dead Island - Ryder White DLC Trailer
Mit dem DLC "Ryder White" erwartet alle Fans des Zombie-Spektakels Dead Island weiterer Nachschub.

Waffennarr

Am sehr gut umgesetzten Spielelement der modifizierbaren Waffen hat sich nichts geändert. Ihr sammelt auch als Ryder White so ziemlich alles ein, was nicht niet- und nagelfest ist: vom Fleisch erledigter Zombies über Batterien bis hin zu Schraubenschlüsseln und Snacks. Während ihr im Hauptspiel aber sehr häufig auf reine Nahkampfwaffen zurückgreifen müsst, hantiert ihr im hier vermehrt mit Schusswaffen. Mit dem selbst gebauten Elektroschocker, der normalen Pistole und der Schrotflinte oder der wuchtigen Magnum ballert ihr mehr als ihr schlagt.

Es lohnt sich, die von den Untoten eingesackten Geldscheinchen in die Verbesserung der Schusswaffen zu investieren. In vier Stufen könnt ihr hier die Trefferwirkung erhöhen oder die Nachladezeit beschleunigen. Großzügig verteilte Gasbehälter laden zum fröhlichen Zielschießen mit anschließender Explosion und Körperteilregen ein. Gerade in Passagen, wo mal wieder fünf oder mehr Mutanten den Weg versperren, werdet ihr die Behälter zu schätzen wissen. Nervig sind die Bereiche, wo gefühlt Hunderte der Untoten ohne Ende immer wieder auftauchen und an euren Nerven und euren Munitionsreserven zehren. Da hilft dann leider nur das Motto aus Dead Island: Augen zu und schnell durchrennen. Mit seiner Spielzeit von circa fünf Stunden bekommt ihr genug Zusatzinhalt fürs Geld.

Fazit

von Jens Quentin
Als großer Freund des Einzelspielermodus von Dead Island gefällt mir die für 800 MS-Punkte (9,99 für PS3) erhältliche Solokampagne wirklich gut. Die Idee, die Geschichte aus Sicht des größten Feindes zu erzählen, hat ihren ganz eigenen Reiz. Hier wird der durchgeknallte Bösewicht zum verzweifelten Ehemann, der eigentlich nur seine Ehefrau retten will. Schönheitsfehler des Hauptspiels, wie teilweise derbe Clipping-Patzer oder Backtracking-Passagen, sind leider auch im DLC enthalten. Dafür bekommt ihr auf der Habenseite erneut sehenswerte Licht- und Schatteneffekte und eine grandiose Atmosphäre. Die neuen Elemente halten sich im Vergleich zum Hauptspiel zwar in überschaubaren Grenzen, wer aber die Geschichte um Banoi aus einem anderen Blickwinkel erleben möchte, sollte sich Ryder White gönnen.

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