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Test - Der Herr der Ringe: Die Schlacht um Mittelerde : Spiel der Woche 49/04

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In den letzten drei Jahren wurden die Fans der 'Herr der Ringe'-Trilogie stets mit einem cineastischen Meisterwerk beglückt. Doch dies liegt jetzt leider hinter uns, obwohl das Verlangen nach mehr Material noch immer ungebrochen ist. Glücklicherweise schickt euch Electronic Arts mit 'Die Schlacht um Mittelerde' erneut in das Reich der Hobbits und Orks, ohne dabei zu vergessen, die unnachahmliche Atmosphäre einzufangen.

Mittlerweile wurde die berühmte Fantasy-Reihe schon mehrfach auf die verschiedensten System portiert und man sollte meinen, dass den Entwicklern langsam die Ideen ausgehen. Doch die Jungs von Electronic Arts Pacific haben noch ein kleines Ass im Ärmel - ein Echzeit-Strategiespiel. Schon im Vorfeld war die Erwartungshaltung recht hoch, denn immerhin werkeln die selben Männer und Frauen an 'Die Schlacht um Mittelerde', die vor einiger Zeit auch das grandiose 'C&C: Generals' auf euren PC-Bildschirm gebracht haben. Man brauchte sich eigentlich nur dieses Erfahrungsschatzes zu bedienen und die beliebte Filmvorlage darauf aufbauen - kann da noch was schief gehen? Wir sagen es euch.

Gut oder böse?

Bevor ihr doch auch den ersten Fuß in die bekannten Ländereien der Fantasy-Welt setzt, muss eine grundlegende Frage geklärt werden: Zieht ihr für das Gute in den Kampf oder schlagt ihr euch an der Seite der finsteren Mächte durch die zahlreichen Missionen? Habt ihr diese Wahl getroffen, dürft ihr euch an eine der beiden Solo-Kampagnen heranwagen. Habt ihr euch für die gute Seite entschieden, begleitet ihr zunächst die Gefährten aus dem ersten Film durch die dunklen Minen von Moria. Dort warten unzählige Orks und Goblins nur darauf, jedes einzelne Mitglied eurer Gruppe aufzuspießen. Doch Gandalf, Aragon & Co lassen sich natürlich nicht so einfach aufs Korn nehmen und teilen lieber ordentlich aus. Rein spieltechnisch steuert ihr in dieser ersten Mission nämlich gleich neun verschiedene Helden-Charaktere durch die dunklen Katakomben, die allesamt nicht nur extrem robust sind, sondern auch über verschiedene Spezialfähigkeiten verfügen. So setzt der Zwergenkrieger Gimli auf Knopfdruck zu einem mächtigen Sprung an und schleudert bei seiner Landung gleich mehrere Gegner gleichzeitig durch die Luft. Gandalf verlässt sich da lieber auf seine Zauberkraft und lässt gleißende Blitze durch die Luft zucken, während Boromir die Feinde dank seines Horns von Gondor kurzzeitig lähmen kann. Diese Specials erlernen die Helden, sobald sie eine gewisse Erfahrungsstufe erreicht haben. Jeder erfolgreiche Kampf lässt das entsprechende Punktekonto langsam anwachsen, so dass offensives Vorgehen fürstlich belohnt und somit gefördert wird.

Genau wie im Film

Doch zurück zur eigentlichen Kampagne. Diese lehnt sich mehr oder weniger eng an die Geschehnisse der Filme an. Wurde eine Mission erfolgreich beendet, dürft ihr auf einer schick animierten Übersichtskarte von Mittelerde euren nächsten Einsatzort wählen - zumindest den größten Teil des Spiels über. Es gibt aber auch bestimmte Schlüsselsituationen, die zwingend zu einem bestimmten Zeitpunkt in Angriff genommen werden müssen. Dazu gehören unter anderem die Schlacht um Helms Klamm oder aber auch der Angriff der Ents auf Isengard. Ansonsten habt ihr die freie Wahl und müsst dabei auch ein wenig taktieren. Für jede absolvierte Mission erhaltet ihr nämlich bestimmte Boni wie beispielsweise eine Erhöhung des Einheitenlimits oder mehr magische Kraft. Daher solltet ihr stets überlegen, welcher Bonus in welcher Mission besonders hilfreich sein könnte. Während gerade die besagten Schlüsselmissionen grandios in Szene gesetzt wurden, mangelt es jedoch bei den 'Lückenfüllern' ein wenig an Einfallsreichtum. Auf Seiten der Guten reitet ihr beispielsweise mehrfach mit den Reitern von Rohan durch die Ländereien und müsst dabei stets sämtliche Truppen Isengards ausschalten. Ähnlich sieht es bei der zweiten Kampagne aus, die euch zwar von den Anfängen Isengards bis zum Finale führt, aber ebenfalls mit solchen etwas lustlos dahingeklatscht wirkenden Aufträgen nervt.

Echtzeit-Strategie leicht gemacht

Dass dies am Ende dann doch nicht in großen Frust ausartet, liegt an der ebenso simplen wie faszinierenden Spielmechanik. Die Entwickler haben eine Vielzahl von genre-typischen Aspekten einfach über Bord geworfen und somit eine leichtverdauliche Mixtur erzeugt, die selbst Einsteigern nach wenigen Minuten erste Erfolgserlebnisse verschafft. Ein komplexes Ressourcensystem sucht man vergeblich.

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