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Test - Der Pate : Der Pate

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Es bleibt alles in der Familie. Die größte Mafiageschichte aller Zeiten, ’Der Pate’, verspricht als Spiel Action nah an den Originalschauplätzen, Originalcharaktere und einen Weg zum Don, der eine Hommage an sein Filmvorbild sein soll. Ob es Electronic Arts gelungen ist, die klassische Geschichte der Corleone-Familie in einem Spiel zu verarbeiten, erfahrt ihr hier.

Als kleiner Junge muss der Spieler miterleben, wie sein Vater von einer konkurrierenden Mafiafamilie getötet wird. Er war ein treuer Gefolgsmann Vito Corleones und als die aus dem Film bekannte Hochzeit stattfindet, bittet die Mutter Don Vito um Hilfe. Er möge sich um ihren Sohn kümmern und ihn in die Familie einführen. Gesagt, getan: Luca Brasi wird ausgesandt, den Spieler zu finden und zu trainieren, da er sich ’in schlechter Gesellschaft’, also außerhalb der ehrenwerten Familie, befinde. Nachdem ihr die Grundlagen der Steuerung durch Trainingsmissionen erlernt habt, könnt ihr endlich dafür sorgen, dass die konkurrierenden Familien aus New York verschwinden, und euer Ziel verwirklichen: neuer Don von New York werden.

Der Weg ist lang und steinig und führt euch von einfacher Schutzgelderpressung über Auftragsmord und den Aufbau von illegalen Hinterhoflokalen bis hin zur Übernahme von Verteilzentren und Lagerhäusern. Um Don zu werden, müssen alle Geschäfte übernommen und alle Hauptquartiere der feindlichen Familien zerstört werden.

Das Angebot, das niemand ablehnen kann

Die Steuerung eures Charakters durch die Straßen eines stilecht nachgebauten New Yorks der Jahre 1945-1955 erinnert gleich am Anfang an die 'GTA’-Serie. Viele Klone dieses Spielprinzips gibt es bereits, allerdings nur einen mit der Lizenz dieses Mafiaepos. Da die Stadt frei befahr- und begehbar ist, will der Umgang mit Radar und Karte gelernt sein. Gespeichert wird im Unterschlupf, Ziele werden auf dem Radar angezeigt. Dazu kommt, dass viele Charaktere im Spiel das Pate-Zeichen über dem Kopf haben. Diese Personen haben Informationen oder Aufträge. Um in den Rängen der Corleone-Familie aufzusteigen, müsst ihr eine Menge Aufträge erfüllen, die locker in Filmelemente eingebaut sind. Leider wird die Geschichte der 'Pate’-Filme schnell zur Nebensache. Luca Brasi stirbt wie im Film, doch ist dies nur Auftakt für eine Schießerei und eine anschließende Verfolgungsjagd im Auto.

Dies ist praktisch bei allen an den Film angelehnten Missionen der Fall und so verkommt die Filmgeschichte zum Mittel zum Zweck, was Cineasten schwer schlucken lassen wird. Schwer schlucken werden auch zart besaitete Spieler wegen der Art der Gewaltdarstellung im gesamten Spiel. Schutzgelderpressung ist ein dreckiges Geschäft, da man sein Gegenüber ’überzeugen’ muss. In den meisten Fällen ist es schon damit getan, denjenigen ein bisschen aufzumischen, das Inventar zu zerstören und ein paar ’nette’ Worte zu wechseln. Man kann allerdings auch das Inventar mit dem Ladenbesitzer bearbeiten. Da die Charaktere um Gnade flehen, ist das nicht jedermanns Sache. Dazu kommen die Exekutionsstile, die es zu erlernen gilt, indem man jemanden tötet, wenn er vor einem kniet. Meiner persönlichen Meinung nach zu viel des Guten. Besonders, weil das Spiel diese Arten der Entledigung eines Gegner propagiert und sie nur in Faustkämpfen extra ausgelöst werden müssen. Hat man eine Waffe in der Hand, entscheidet das Spiel für den Spieler, dass jemand aus nächster Nähe erschossen werden muss.

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