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Preview - Destroyer Command : Destroyer Command

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Destroyer Command
Ein eigenes Schlachtschiff wird torpediert.

Die Missionen werden im Verlauf der Kampagne immer anspruchsvoller. So gilt es einen Konvoi mit Truppentransportern heil nach Island zu bringen, um die dortigen Truppen gegen die Achsenmächte zu unterstützen. Später folgen Einsätze und Gefechte in Schlachtschiffverbänden. Die dritte Mission, wenn ich mich recht entsinne, hat ein japanisches Landungskommando im Pazifik zum Inhalt. Die Japaner haben versucht, ein Ölfeld zu kapern, was aber kurz vor Eintreffen der japanischen Truppen von den Betreibern noch in Brand gesteckt werden konnte. Der von riesigen Rauchschwaden verdunkelte Nachthimmel bot sich als perfekter Schutz an, um mit vier Zerstörern die patrouillierenden japanischen Schiffe zu umfahren und möglichst viele Transportschiffe zu versenken. Genau das hab ich auch gemacht, bis mich dann die japanische Marine entdeckt hatte. Was folgte, war ein erbitterter Kampf, in dem mein Führungsschiff versenkt wurde. Aber auch drei japanische Schiffe mussten der Schwerkraft Folge leisten und fanden sich bald auf dem Meeresboden wieder. Erst als ich dann mit voller Geschwindigkeit flüchtender Weise noch zwei japanische Minenboote versenkte, ging ein weiteres meiner Schiffe kaputt und wurde letztendlich versenkt. Allerdings hatte ich das ungute Gefühl, mit voller Kraft durch ein Minenfeld zu schippern.

Auf jeden Fall bin ich auf die weiteren Missionen gespannt, nachdem ich den Japanern mehr als acht Frachter und einige Kriegsschiffe versenkt habe.
Des Weiteren gibt es die Möglichkeit, sich selbst Missionen zusammenzustellen. Allerdings beschränkt sich diese Variante auf pure Seeschlachten, in denen die Gegnerstärke und die eigene Flottenstärke bestimmt werden kann.

Einen Spielmodus, den ich leider noch nicht ausprobieren konnte, ist der Multiplayer-Modus. Über die üblichen LAN- und Internetmöglichkeiten hinaus bietet 'Destroyer Command' die Variante, gegen Spieler aus aller Welt anzutreten. Und zwar nicht nur in feindlichen Überwasserschiffen, nein auch gegen feindliche U-Boot-Kapitäne aus aller Welt darf gespielt werden. Das Spiel 'Silent Hunter 2', eine ebenfalls aus dem Hause SSI stammende Zweiter Weltkrieg-U-Boot-Simulation, lässt sich mit 'Destroyer Command' im Verbund spielen. Eine Innovation, die schon im Bereich der Flugzeugsimulationen ihre Anhänger gefunden hat.

Destroyer Command
Ein angeschossener italienischer Kreuzer.

Schöne Grafik und durchschnittlicher Sound
Die Grafik ist ansehnlich ausgefallen. Zwar beschränkt sich der Detailreichtum auf die wichtigen Gefechtsstationen und Aufbauten der Schiffe, und etwas mehr Detailtexturen hätten nicht geschadet, jedoch kommt man im eigentlichen Spiel kaum dazu, die Grafikpracht des Ozeans und seiner Bewohner zu genießen. Daher kann man die Grafik in Hinblick auf das Gameplay als völlig genügend bezeichnen. Die erzeugte Stimmung mit Sonnenuntergängen und Sternenhimmel ist auch wirklich gelungen. Immer wieder fühlte ich mich an Filme wie 'Das Boot' erinnert. Gerade die brennenden Silhouetten der angeschossenen feindlichen Schiffe sehen aus größerer Entfernung wirklich eindrucksvoll aus. Nur wenn man etwas genauer hinschaut, sieht man, dass hier kein wirklich gutes Schadensmodell als Grundlage dient und die lodernden Feuerbälle eher schlampig auf die Schiffe aufgesetzt wurden. Alles in allem hatte ich mir etwas mehr von der Grafik versprochen, wurde aber auch nicht bitterlich enttäuscht.

Am Sound gibt es nicht viel zu mäkeln: Die ganze Palette der Waffen, Motorengeräusche, die Sprachausgabe von Befehlen und so weiter, sind ordentlich vertont. Auch das Rauschen des Ozeans und die Schraubengeräusche im Sonar tragen zu einer guten Atmosphäre bei.

Schwache Steuerung und schlechtes Tutorial
Wirklich Kritik wird allerdings bei der Bedienung laut. Als erstes sind die Tutorials nicht gerade gut gemacht. Man muss das Handbuch neben sich liegen haben und dort Schritt für Schritt nachlesen, was zu tun ist. Davon abgesehen, dass meine Preview-Version auch einige Bugs hatte - im Handbuch beschriebene Funktionen konnten im Spiel einfach nicht angesprochen werden, so etwa das Benutzen des Kompasses im Ruderhaus oder die Außenansicht meiner Schiffe - denke ich, dass man gerade die Einführung in das Spiel wesentlich aufwendiger und umfangreicher hätte gestalten können. Für Neulinge in der militärischen Seekriegsführung ist somit der Einstieg verhältnismäßig schwierig.
Die restliche Bedienung ist einfach nur gewöhnungsbedürftig und erweißt sich im Laufe der Spielzeit auch als recht praktisch. Ausgenommen ist hier die strategische Karte. Leider hält man sich hier am meisten auf, da hier Kurse für die eigenen Schiffe geplant werden können, gegnerische Positionen vermerkt und Befehle erteilt werden. Zwar ist es möglich, mittels des Mausrades beliebig Ausschnitte zu vergrößern oder zu verkleinern, aber um die Position auf der Karte zu verändern, muss man umständlicher Weise die 'Space'-Taste gedrückt halten und dann mit der Maus an den Punkt klicken, auf den die Karte zentriert werden soll. Jedenfalls erweißt sich die Steuerung als sehr unkomfortabel, wenn ihr viel zwischen verschiedenen Positionen wechseln müsst, um beispielsweise den Überblick beim Bewachen von Konvois oder im Gefecht zu behalten.

Destroyer Command
Gegnerische Zerstörer unter schwerem Feuer.

Der Gerechtigkeit halber muss ich an dieser Stelle erwähnen, dass die Preview-Version 'Windows XP' nicht unterstützt, genauer gesagt das kein Support hierfür angeboten wird. Da ich in der Kürze der Zeit kein 'Windows 98' installieren wollte, führe ich viele der nervenaufreibenden Abstürze auf Kompatibilitätsschwierigkeiten zurück.
Leider sind auch die Missionsbriefings nicht sehr umfangreich. Und eingehende Befehle in den einzelnen Missionen können durchaus verwirrend sein. So ist mir zum Beispiel folgendes passiert: Mein eigentlicher Befehl lautete, einen Konvoi zu schützen, und zwar mit drei weiteren Zerstörern im Verband, als Vorgruppe zum eigentlichen Konvoi. Die Steuerung beschränkte sich auf mein eigenes Schiff, da alle anderen Schiffe vom Computer gesteuert wurden. Plötzlich bekomme ich den Befehl vom den Konvoi anführenden Schlachtschiff, mich vor den Konvoi zu setzten und nach U-Booten und Jagdverbänden Ausschau zu halten. Gesagt, getan. Ich also aufs Gas und mich vor den Konvoi gesetzt, fleißig nach Feinden suchend. Nach einer Weile hatte ich dann knappe 15 Seemeilen Vorsprung und auch einen feindliche Verband weitere neun Seemeilen voraus entdeckt, als plötzlich U-Boote den Konvoi angriffen. Ja und dann wurde ich quasi angeschissen, warum ich denn nicht in der Konvoi-Formation sei, um die U-Boote zu verjagen.

Ich denke mal, dass sich solche Schwierigkeiten nach einer gewissen Spielzeit von selbst erledigen, dennoch hätte es auch hier etwas mehr sein dürfen, um den Spieler nicht alles austesten zu lassen.

Auch die Route, welche der Konvoi nehmen würde, war mir völlig unbekannt und ich musste mich daran orientieren, was mir an Geschwindigkeit und Richtungsangaben zur Verfügung stand. Bei einer viertägigen Begleitmission lässt man die Zeit des Öfteren mal schneller laufen, denn wer hat schon vier Tage am Stück Zeit. Wenn der Konvoi dann urplötzlich seine Richtung um 90 Grad ändert, kann es schon mal passieren, dass man drei, vier Seemeilen aus der Formation fällt, bis man den Kurswechsel verdaut hat. Und diese drei Seemeilen können unter Umständen sehr entscheidend sein.

 

Fazit

Gameswelt Redaktion - Portraitvon Gameswelt Redaktion
Wenn man die lange Eingewöhnungsphase überstanden hat, wird man irgendwie doch vom Spiel gepackt. Man will sich als guter Kapitän beweisen und die Gegner auf den Meeresboden zwingen. Ich habe früher sehr gerne Simulationen gespielt, als noch die Zeit dafür vorhanden war. Aber um mich heute über Tage an eine maritime Simulation zu fesseln, bedarf es doch ein wenig mehr Benutzerfreundlichkeit und Detailliebe. Bleibt abzuwarten, wie sich die Verkaufsversion schlagen wird. Hervorragende Grundlagen bietet 'Destroyer Command' alle Mal.  

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