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Test - Diablo III : Gut gemacht, Chance verpasst

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Ist es wirklich schon zwölf Jahre her, dass wir unser erstes Mal hatten – zumindest in Sachen Diablo II? Wahnsinn, wie die Zeit vergeht. Umso gespannter waren wir natürlich, was die Jungs von Blizzard sich in all der Zeit haben einfallen lassen. Und so fieberten wir mit nagendem Zweifel in der Bauchgegend den ersten ernsthaften Besuchen bei unserem Lieblingsdämon und seinen Kumpeln entgehen – die Beta zählt nicht, die war nur Vorspiel interruptus. Das Ergebnis: heimische Gefühle mit ein wenig Zähneknirschen.

Schon der Einstieg wirft altbekannte Fragen auf. Welcher Charakterklasse soll man sich widmen? Den Barbaren kennen wir ja: mittenrein ins Getümmel. Der Zauberer ist auch nichts Neues: schön aus der Entfernung mit Magie loslegen. Vielleicht dem Mönch, der sich irgendwie ein bisschen als Barbar light entpuppt und neben seinen Tritten und Schlägen sogar ein paar Unterstützungsfähigkeiten für die Mitspieler hat. Oder dem Dämonenjäger, der mit Pfeil und Bogen, Armbrust und Bolzen sowie trickreichen Fallen aus der Distanz agiert. Oder doch lieber dem Hexendoktor, quasi der Nekromant in der Voodoo-Version, mit tödlichem Gift, Zombies, Fröschen und Spinnen.

Alle fünf Klassen spielen sich sehr unterschiedlich und im Grunde ist es ja egal. Der richtige Fan bringt sowieso von jeder Klasse mindestens einen auf Level 60. Schade nur, dass es selbst 2012 nicht möglich ist, der Spielfigur ein individuelles Aussehen zu verpassen. Technisch ist Diablo III ohnehin nicht auf dem neuesten Stand, auch wenn die Umgebungen hübsch und stilgerecht sind und die Kämpfe mit viel – manch mal zu viel – Effekthascherei dargestellt werden.

Nur für Jäger und Sammler

Doch worum geht es eigentlich? Im Grunde um nicht viel mehr als in den Vorgängern auch. Erneut rühren sich die dämonischen Kräfte von Sanktuario und nebenher kracht ein Komet ins alte Kloster von Tristram. Die höllischen Armeen erwachen wieder und eine Hexe namens Maghda hat nicht wenig Anteil daran. Die Erzdämonen Belial und Azmodan beginnen, sich auszutoben und Angriffe auf die Menschheit zu starten. Und nicht zuletzt erscheint auch Urbösewicht Diablo selbst wieder auf der Bildfläche. Im Prinzip also nicht viel anderes als im Vorgänger. Vier Akte, drei fiese Dämonen und dazwischen jede Menge Gemetzel mit Dämonenscharen und deren Anführern. Immerhin, vertont hat Blizzard die hauchdünne Geschichte richtig gut und die sporadischen Zwischensequenzen sind echte Hingucker.

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Im Grunde ist die Handlung ohnehin Nebensache, denn es ist ein Diablo und das heißt: metzeln und sammeln. Das gewohnte Spielgefühl stellt sich schnell wieder ein. Kein Wunder, hat Blizzard doch am eigentlichen Konzept absolut gar nichts geändert. Aus der Iso-Perspektive steuert ihr euren Helden durch vier Akte mit unterschiedlichen Umgebungen rund um Tristram, das Arreat-Gebirge und – man staune – den Himmel. Blizzard betreibt hier ein wenig Recycling, denn wirklich neu wirken die Szenarien nicht, wenn man bereits den Vorgänger gespielt hat. Allerdings fühlt man sich gleich wie zu Hause und dadurch, dass weite Teile der Umgebungen wieder zufällig generiert werden, ist es immer wieder ein kleines bisschen neu.

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