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Preview - Spiel der Woche 35/04: Die Siedler: Das Erbe der Könige : Spiel der Woche 35/04: Die Siedler: Das Erbe der Könige

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Siedeln, wuseln, handeln, bauen, Logistik und vielleicht etwas Kampf, das war bisher das Erfolgskonzept der umtriebigen Mannen aus dem Hause Blue Byte, die sich Ubi Soft sei dank übrigens nicht mehr im beschaulichen Mülheim beheimatet finden, sondern inzwischen die mondäne Ruhrpott-Hauptstadt Düsseldorf ihr zu Hause nennen. In 'Die Siedler: Das Erbe der Könige' findet ihr viele der Grundkonzepte der 'alten' Spiele noch in der einen oder anderen Form wieder. So baut ihr auch im neuesten Spross von Grund auf eine Siedlung, müsst euch um die Bewirtschaftung der einzelnen Häuser bemühen, Rohstoffe fördern und verarbeiten, Mühlen bauen, für Nahrung und Behausung eurer Siedler - in 'EdK' Leibeigene genannt - sorgen und so euer Einflussgebiet Stück für Stück ausbauen und neue Technologiestufen erforschen und erreichen.

Die Siedler: Das Erbe der Könige – Video-Präsentation
Die Siedler: Das Erbe der Könige – Video-Event-Bericht

Vollkommen neu präsentiert sich das gesamte Logistik-System, das hinter dem Spiel steckt. Hier hat man sehr viel Ballast und Mikromanagement zugunsten einsteigerfreundlicherer Spielbarkeit und besserer Aufgabenlast für den Spieler über Bord geworfen. Die fleißigen Träger wurden abgeschafft, jeder Ressourcen-Veredler holt sich seine Wertstoffe nun direkt an der Quelle und veredelt diese von selbst. Warentransport im bekannten Sinne findet nicht statt, denn nach dem Veredeln wandern die entsprechenden Ressourcen automatisch in euren Warenstock, aus dem ihr neue Gebäude bezahlen könnt. Erstmals Einzug hält in 'Die Siedler: Erbe der Könige' eine völlig neue Ressource: Das liebe Geld spielt ab sofort eine Rolle und wird mittels Steuern von euren Leibeigenen ausgewrungen. Wie im richtigen Leben regiert Geld die Welt, denn nur mit genug Moneten im Sack könnt ihr die im Spiel sehr wichtigen Soldaten rekrutieren. Ansonsten finden sich natürlich die bekannten natürlichen Wertstoffe Stein, Eisen, Schwefel, Holz und Lehm im Spiel wieder. Laut den Mannen waren besonders die Teile III und IV der Aufbauhatz zu 'kompliziert', wobei sich dem ein oder anderen Siedler-Fan die Vermutung aufdrängen dürfte, Blue Byte habe vielleicht 'kompliziert' mit 'komplex' verwechselt, viele dürften sich nach ihrer Hauptbeschäftigung, dem Koordinieren eines reibungslosen Warentransportes, zurücksehen, andere hingegen, vor allem Neueinsteiger, dürften die Neuerungen begeistert begrüßen.

Des Weiteren dürft ihr die Wirtschaftlichkeit eurer Siedlung nun durch eine Vielzahl von Upgrades, die entweder in den Ressourcengebäuden selbst oder in der riesigen Universität erforscht werden, entsprechend erhöhen. Viele Gebäude-Upgrades sind erst nach Erforschung von Technologien möglich. Hier integriert 'Siedler' so ziemlich alle Ideen, die im Laufe der Jahre in zahlreichen Konkurrenz-Produkten Einzug fanden. Überhaupt haben sich die Entwickler fleißig der Errungenschaften anderer moderner Aufbau- und Echtzeit-Strategiespielen bedient und wohl versucht, aus einem Konglomerat von guten Eigenschaften, die eierlegende Wollmilchsau zu erfinden, denn es gibt praktisch keine Idee, vom Heldensystem über Formationen bei Einheiten über das Upgrade-System bis hin zum neuen Steuersystem, die nicht in 'Siedler' Einzug gehalten hat. Der Casus Knacksus wird sein, ob die Integration der vielen Elemente stimmig wird, ob sie zusammen harmonieren und wie sie im Spiel umgesetzt wurden. Beim ersten langen Probespielen fielen uns noch einige Grobheiten auf, das Gameplay wirkte noch etwas spröde und manche Steuerungselemente, die eigentlich intuitiv erlernt werden sollten, verschwanden noch zu weit in der ansonsten recht gut gelungenen Benutzeroberfläche. Erst nach einigen Erklärungen seitens des Creative Directors Thomas Friedmann hellten sich die dunklen Stellen in unserem Gesicht auf und mit mehr Verständnis des Gameplays stellte sich schließlich auch das alte Wusel-Feeling wieder ein, wenn auch nur langsam.

Den größten Schritt wird 'Die Siedler: Das Erbe der Könige' sicherlich grafisch machen, denn die Siedler sind in der dritten Dimension angelangt. Dabei hat die Grafik-Abteilung der Neu-Düsseldorfer ganze Arbeit geleistet, denn beim Hineinzoomen in die Landschaft werden kleinste Details im Tages- bzw. Arbeitsablauf der umtriebigen Siedler-Genossen sichtbar und der vielbeschworene 'Aquarium-Effekt' stellt sich ein. Wie Benedikt Grindel in seiner Präsentation des Spiels, die ihr bei uns übrigens in voller Länge HIER herunterladen könnt, so schön erzählte, können wir uns durchaus vorstellen, dass viele Fans des Spiels einfach dem Treiben in ihrer gerade neu gebauten Stadt zusehen werden und den Trubel und den Alltag außenrum schlicht hinter sich lassen. Die Animationen der Figuren sind ein Traum, die Texturen des Wassers so wie man sich es schon immer von 'Siedler' gewünscht hat, die Bäume wiegen sich im Wind, Rehe wandern grazil durch die Welt, Hasen hoppeln fröhlich über goldbraun glänzende Weizenfelder und und und. 'Siedler: EdK' wird einfach schön!

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